Fara in Sabina

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Fara in Sabina
Fara in Sabina (Italien)
Fara in Sabina (Italien)
Staat Italien
Region Latium
Provinz Rieti (RI)
Koordinaten 42° 13′ N, 12° 44′ OKoordinaten: 42° 12′ 35″ N, 12° 43′ 45″ O
Höhe 482 m s.l.m.
Fläche 55 km²
Einwohner 13.848 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 02032
Vorwahl 0765
ISTAT-Nummer 057027
Bezeichnung der Bewohner Faresi
Schutzpatron Sant’Antonino
Website Fara in Sabina

Panorama Fara in Sabina

Fara in Sabina ist eine Gemeinde mit 13.848 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz Rieti in der italienischen Region Latium.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fara liegt 48 km nördlich von Rom und 37 km südlich von Rieti. Die Altstadt befindet sich auf dem Monte Buzio, einem Hügel in den Sabiner Bergen über dem Tibertal. Es ist Mitglied der Comunità Montana Sabina. Das Gemeindegebiet wird im Norden und Westen von den Flüssen Farfa und Tiber begrenzt.

Die Ortsteile sind Borgo Quinzio, Canneto Sabino, Coltodino, Corese Terra, Fara, Farfa, Passo Corese, Pomonte, Prime Case und Talocci. Passo Corese im Tibertal, mit dem Bahnhof von Fara, ist der mit Abstand größte Ortsteil.[2]

Das Gemeindegebiet erstreckt sich über eine Höhe von 23 bis 600 m s. l. m.[3]

Die Gemeinde liegt in der Erdbebenzone 2 (mittel gefährdet).[4]

Die Nachbarorte sind Castelnuovo di Farfa, Montelibretti (RM), Montopoli di Sabina, Nerola (RM), Toffia.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fara liegt 18 km von der Ausfahrt Roma Nord an der Autobahn A1 Autostrada del Sole von Rom nach Mailand entfernt. Sein Bahnhof an der Regionalbahnstrecke FR1 vom Flughafen Rom-Fiumicino über Rom-Tiburtina nach Orte, liegt 12 km vom Ortszentrum im Ortsteil Passo Corese.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fara liegt im Zentrum des antiken Siedlungsgebiets der Sabiner. Eine ihrer wichtigen Städte, Cures, befand sich beim heutigen Ortsteil Talocci. Der Ort Fara in Sabina wurde im 8. Jahrhundert von den Langobarden gegründet. Der Name Fara leitet sich vom langobardischen Wort fâra („Schar“) ab. Danach war er im Besitz der Abtei Farfa. Im Jahre 1084 eroberte König Heinrich IV. ihn und gab ihn der Abtei zurück. 1461 wurde er von Graf Federico da Montefeltro erobert, welcher die damaligen Besitzer aus der Familie Savelli vertrieb. Schließlich erwarb Pierangelo Orsini aus der Linie Mugnano den Ort, den seine Familie bis 1641 besaß, als der Streit um das Erbe von Enrico, Marchese di Stimigliano, mit einem Vergleich endete, durch den Fara zur Apostolischen Kammer gelangte.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1861 1881 1901 1921 1936 1951 1971 1991 2001
Einwohner 1.660 2.349 3.637 4.218 5.425 6.203 7.046 9.319 10.810

Quelle: ISTAT

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Davide Basilicata (Lista Civica: Noi Fara) wurde am 5. Juni 2016 zum neuen Bürgermeister gewählt.

Partnerstädte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Benediktinerabtei Farfa
Palazzo Orsini
  • Im Gemeindegebiet liegt das bedeutende Benediktiner-Kloster Farfa, das im 6. Jahrhundert gegründet wurde und im Mittelalter als Reichsabtei zu den reichsten und einflussreichsten Klöstern Europas zählte. Die Abtei wurde 1860/61 säkularisiert und 1928 zum italienischen Nationaldenkmal erklärt. Seit 1919/20 ist sie wieder Benediktinerkloster.
  • Von der antiken Stadt Cures, der Heimatstadt des zweiten legendären römischen Königs Numa Pompilius, wurde ein Teil des Forums ausgegraben.
  • Vom Castello di Postmontem aus dem 10. Jahrhundert blieb nur die Torre Baccelli.
  • Der Palazzo Orsini stammt aus dem 15. Jahrhundert.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christoph Henning: Latium. Das Land um Rom. Mit Spaziergängen in der Ewigen Stadt (= DuMont-Kunst-Reiseführer). 3. aktualisierte Auflage. DuMont-Reiseverlag, Ostfildern 2006, ISBN 3-7701-6031-2.
  • Anton Henze, Kunibert Bering, Gerhard Wiedmann: Kunstführer Rom. 5. neu bearbeitete Auflage. Philipp Reclam GmbH, Stuttgart 1994, ISBN 3-15-010402-5.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Fara in Sabina – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Homepage der Gemeinde (Memento des Originals vom 15. April 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.farainsabina.gov.it
  3. Fara auf www.comuni-italiani.it
  4. Italienischer Zivilschutz (Memento des Originals vom 9. Februar 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.protezionecivile.it