Ferdinand Bender (Politiker)

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Ferdinand Bender

Ferdinand Bender (* 24. Oktober 1870 in Halver; † 26. Oktober 1939 in Berlin-Bohnsdorf) war ein Anarchist und späterer deutscher Reichstagsabgeordneter (SPD).

Bis 1897 saß der damals aktive Anarchist insgesamt 32 Monate im Gefängnis. In Magdeburg, wo er sich 1897 niederließ, brach er offen mit dem Anarchismus und schloss sich der SPD an. Seit Ende 1901 arbeitete er für die Gewerkschaft als Funktionär im Verband der Handels-, Transport- und Verkehrsarbeiter Deutschlands. Von 1912[1] (für den Reichstagswahlkreis Herzogtum Anhalt 2) bis 1932 war er Reichstagsabgeordneter und von 1919 bis 1920 für die SPD Mitglied der Weimarer Nationalversammlung.[2] Nach der Zerschlagung der Gewerkschaften im Mai 1933 wurde er aus seinem Beruf entlassen und zog nach Berlin-Bohnsdorf, wo er 1939 Suizid begann.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Matthias John (Autor): Ferdinand Bender (1870–1939). Sein Weg vom Anarchisten zum Gewerkschaftsfunktionär. trafo, Berlin 2005, ISBN 3-89626-399-4
  • Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung, 1933–1945. Eine biographische Dokumentation. 3., erheblich erweiterte und überarbeitete Auflage. Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5183-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1912. Heft 2. Berlin: Verlag von Puttkammer & Mühlbrecht, 1913, S. 102 (Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 250)
  2. Wilhelm Heinz Schröder: Sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete und Reichstagskandidaten 1898–1918. Biographisch-statistisches Handbuch (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1986, ISBN 3-7700-5135-1, S. 80.
  3. StA Berlin-Bohnsdorf, Sterberegister Nr. 32/1939