Ferdinand Hartzer
Carl Emanuel Ferdinand Hartzer (* 22. Juni 1838 in Celle; † 27. Oktober 1906 in Schöneberg[1]) war ein deutscher Bildhauer.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1854 wurde Hartzer in Hannover als Lehrling im Atelier seines Onkels, des Bildhauers und Hofvergolders August Hengst, aufgenommen. Er studierte nach dem Besuch des Polytechnikums Hannover von 1859 bis 1867 an verschiedenen Kunstakademien, von 1857 bis 1858 an der Dresdner Kunstakademie bei Ernst Julius Hähnel, anschließend von 1858 bis 1860 an der Kunstakademie München. Er blieb ein Jahr in Nürnberg und vervollkommnete seine eigentliche Ausbildung von 1862 bis 1867 wiederum an der Kunstakademie Dresden. 1868 und 1869 folgten Aufenthalte in Italien, danach arbeitete er seit 1869 als freier Künstler in Berlin. Er schuf u. a. das Mitscherlich-Denkmal, sowie die Büsten in der Charité für die Chirurgen Heinrich Adolf von Bardeleben (1810–1885), Franz König (1832–1910), Gustav Simon (1824–1876) und für Friedrich Althoff.
Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Albrecht Daniel Thaer, Denkmal in Celle (1873)
- Heinrich Marschner, Standbild in Hannover (1877)
- Jacob Henle, Büste in Göttingen (1882)
- Heinrich Marschner, Büste in Zittau (1888)
- Kreis-Kriegerdenkmal 1870/71 in Gleiwitz/ Schlesien (1874)
- Klio in Berlin-Kreuzberg, Belle-Alliance-Platz (Mehringplatz), (1879)
- Louis Spohr, Standbild in Kassel (1882)
- Friedrich Wöhler, Standbild in Göttingen (1890)
- Sebastian von Belling, Büste, für die Berliner Ruhmeshalle
- Bernward von Hildesheim, Denkmal in Hildesheim (1893)
- Eilhard Mitscherlich, Denkmal in Berlin (1894)
- Wilhelm und Helene Hell, Grabmal in Hamburg, Friedhof Ohlsdorf (1895/1896)
- Georg Merkel, Denkmal in Göttingen (1897)
- Johannes von Miquel, Büste (1898)
- Gauß-Weber-Denkmal in Göttingen (1899)
- Grabplastik (Marmorengel) auf dem Poppelsdorfer Friedhof in Bonn (1900)
- Heinrich Albert Oppermann, Grabdenkmal in Nienburg/Weser (1994 restauriert, Bild)
- Friedrich Althoff, Bronzebüste in der Berliner Charité, Eingang Schumannstraße, (1902)
- Franz König (Mediziner), Bronzebüste in der Berliner Charité
Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kassel: Denkmal für Louis Spohr (1882)
Göttingen: Büste Jakob Henle 1882
Göttingen, Hospitalstr, Standbild Friedrich Wöhler 1890
Eilhard-Mitscherlich-Denkmal, Berlin
Standbild Albrecht Daniel Thaer in Celle, 1873
Bernwardsdenkmal auf dem Domhof in Hildesheim (1893); historische Aufnahme mit dem reliefgeschmückten Originalsockel
Merkelstein in Göttingen (1897) am Fuße des Hainberges
Friedrich-Althoff-Büste in der Berliner Charité
Franz König Büste in der Berliner Charité
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Hermann Alexander Müller: Biographisches Künstler-Lexikon. die bekanntesten Zeitgenossen auf dem Gebiet der bildenden Künste aller Länder mit Angabe ihrer Werke. Bibliographisches Institut, Leipzig 1882, S. 240 (retrobibliothek).
- Hartzer, Ferdinand. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 16: Hansen–Heubach. E. A. Seemann, Leipzig 1923, S. 91.
- Karl Arndt, Monika Arndt: Der Bildhauer Ferdinand Hartzer 1838–1906. Gebr. Mann, Berlin 1986, ISBN 3-7861-1440-4.
- Hugo Thielen: Hartzer, Carl Ferdinand. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 153 u.ö. (books.google.de).
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Literatur von und über Ferdinand Hartzer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ferdinand Hartzer auf der Seite Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu Conrad Wilhelm Hase (1818–1902)
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ StA Schöneberg I, Sterbeurkunde Nr. 1308/1906
Personendaten | |
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NAME | Hartzer, Ferdinand |
ALTERNATIVNAMEN | Hartzer, Carl Ferdinand (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 22. Juni 1838 |
GEBURTSORT | Celle |
STERBEDATUM | 27. Oktober 1906 |
STERBEORT | Berlin |