Finsteres Mittelalter

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Als finsteres Mittelalter wird stark wertend der empfundene Rückschritt des europäischen Mittelalters gegenüber der europäischen Antike bezeichnet, welche wiederum als besonders fortschrittlich gewertet und empfunden wird. Die Vorstellung eines finsteren Mittelalters geht vor allem auf Abgrenzungstendenzen während der Zeit der Renaissance zurück.[1] Das Mittelalter wurde von der latein-dominierten Gelehrtenwelt des 16. und 17. Jahrhunderts häufig als „finstere Zwischenzeit“ charakterisiert, das es durch eine Rückbesinnung auf Ideale der Antike und der einsetzenden Entwicklung in der beginnenden Neuzeit zu überwinden galt. Dieses Bild des europäischen Mittelalters ist dem modernen Forschungsstand der Geschichtswissenschaften zufolge veraltet.[2]

Begriffsbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Renaissance wurde die Epoche zwischen der Antike und der damaligen Gegenwart als ein („Übergangs“)Zeitalter betrachtet, in dem das Wissen und die Werte der antiken Kulturen scheinbar in Vergessenheit geraten waren. Mit dem Begriff des „Mittelalters“ sollte eine klare Abgrenzung zur Antike stattfinden. Beispielsweise sollte der Wissensverlust im Übergang von der Spätantike ins Mittelalter betont werden sowie ein angeblicher Rückfall hinter den (auf antiken Kenntnissen basierenden) Wissensstand der arabischen Welt (siehe auch Blütezeit des Islam). Diese Bewertung wurde im 19. Jahrhundert im Zuge der aufkommenden Romantik weitgehend kritiklos aufgegriffen und weiter ausgebaut, wobei die Rezeption vergangener Zeiten gemäß der Aufklärung, der Moral des Viktorianischen Zeitalters und durch „Fortschrittsgläubigkeit“ und Vernunftsorientierung beeinflusst wurde. Zeitgenossen wie z. B. Arthur Schopenhauer urteilte in einem Aphorismus, dass das Mittelalter „jene Zeit [gewesen sei], wo die Fäuste geübter waren als die Köpfe und die Pfaffen die Vernunft in Ketten hielten“.[3]

In der modernen Forschung wird das Mittelalter hingegen wesentlich differenzierter betrachtet, zumal Entwicklungen im Mittelalter für die westliche Welt bis heute prägend sind und viele verbreitete Vorstellungen sich nicht mit Quellen belegen lassen.[4] In diesem Sinne werden etwa die im Frühmittelalter – das lange als Paradebeispiel eines angeblich dunklen Zeitalters galt – gelegten Fundamente für die spätere Entwicklung im Kontext der damaligen historischen Entwicklung bewertet.[5] In diesem Zusammenhang erweist sich die Vorstellung eines angeblichen „finsteren Zeitalters“ als nachträgliche stark wertende Retrospektion durch die Gelehrten der Frühen Neuzeit.

Populäre Mythen, Missverständnisse und historische Streitpunkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der Grundlage der oben dargelegten Rezeption des historischen europäischen Mittelalters in der Frühen Neuzeit und der Epoche der Aufklärung entstand im Verlauf des 19. und 20. Jahrhunderts eine bis heute populäre Wahrnehmung des historischen Mittelalters, die im Großen und Ganzen eher auf Vorstellungen und Projektionen einer modernen (und zunehmend globalisierten) Welt basiert, als auf belastbaren historischen Quellen.

Der Glaube an eine flache Erde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Behauptung, die Menschen des Mittelalters glaubten, und zwar unanabgängig von ihrer sozialen Schicht, dass die Erde „flach“ sei, taucht zum ersten Mal in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf.[6] Vor allem Washington Irving trug wesentlich zur Festigung des Mythos bei, denn in seiner Kolumbus-Biografie von 1828 unterstellte er den Gelehrten des 15. Jahrhunderts ihr Bild von der Gestalt der Erde basiere gänzlich auf biblischen Texten, welche letztendlich eine Art „Erdenscheibe“ zu lehren scheinen.[7] Auch findet die Vorstellung dass Kolumbus durch seine erste Fahrt die Kugelgestalt der Erde „beweisen“ wollte, hier ihren Ursprung.

Die im Mittelalter maßgeblichen Ideen des Aristoteles und das ptolemäische Weltbild beschreiben die Erde als eine Art Sphäroid, für die Gelehrten des Spätmittelalters war daher die Vorstellung einer „Erdenscheibe“ abwegig.[8] Strittige Einzelmeinungen einiger antiker Schriftsteller wie Kosmas Indikopleustes oder Kirchenväter wie Lactantius gehörten nachweislich nie zum offiziellen Konsens der Gelehrtenwelt des gesamten Mittelalters - im Gegensatz zur Darstellung von Irving, welche Lactantius und seine Auffassungen über die Erde kurzerhand zur „offiziellen Lehrmeinung“ des präkolumbianischen Europa erhob.[9]

Als die wohl bekannteste praktische Darstellung der Erde in ihrer Kugelgestalt dürfe der Reichsapfel gelten, ein sakraler Gegenstand welcher der breiten Öffentlichkeit des Hoch- und Spätmittelalters als Machtsymbol bekannt gewesen sein dürfte. Die bekannteste Abbildung, welche oft als symbolischer „Beleg“ herangezogen und von einigen Autoren des 20 Jh. irrtümlich als „historisch“ deklariert wurde[10] ist der sogenannte Holzstich von Flammarion, der nachweislich aus dem Jahr 1888 stammt und nicht wie oft behauptet aus dem 16 oder 17 Jh.[11]

Harte Arbeit und unwürdige Wohnverhältnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die populäre Vorstellung der Lebens- und Wohnverhältnisse der einfachen Stände der mittelalterlichen Gesellschaft wird oft wie folgt geschildert: Harte Arbeit von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang (auch für Kinder), engste Wohn- und Schlafverhältnisse, katastrophale hygienische Zustände, schlechte Ernährung, Befall- und Infektionskrankheiten, nur notdürftige kleidung und sehr schlechte Wasserversorgung. Dieses Bild ist aus den verfügbaren mittelalterlichen Quellen aber tatsächlich ohne Weiteres nicht erschließbar, sondern es deckt sich bis auf einige wenige Details komplett mit dem Bild des Arbeiterelends[12] in den europäischen Großstädten des 19. Jahrhunderts während der Industriellen Revolution. Ein bestimmtes Literatur-Genre, welches als „slumland storytelling“ im 19. Jahrhundert sich breiter Beliebtheit erfreute, dürfte dem Narrativ ebenfalls Vorschub geleistet haben denn fast alle typischen Elemente solcher Erzählungen finden sich heute im Bild des „finsteren mittelalterlichen Alltages“ wieder.[13]

Damit handelt es sich bei der vorgenannten Darstellung wahrscheinlich um eine moderne Projektion der Großstadt-Zustände des 19./20. Jahrhunderts und der gegenwärtigen Lage der ärmsten Schichten der Dritten Welt auf das europäische Mittelalter, was auch an Anachronismen wie Cholera, ganzjährige harte Arbeit industrieller Machart und modernen Staatsvorstellungen jenseits des Feudalismus zu erkennen ist.

Schmutz und Abfall auf den Straßen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es existieren zwar zahlreiche Verordnungen, Beschwerden und Prozessakten aus dem historischen Mittelalter die sich mit Müllentsorgung beschäftigen, die Vorstellung einer „stinkenden Stadt“ wo sich „Müllberge auf den Straßen türmen“ und Flüsse komplett zugemüllt sind, entlehnt sich höchstwahrscheinlich ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert, wo Städte wie London jahrzehntelang mit derartigen Zuständen schwer zu kämpfen hatten. Als das am besten dokumentierte und diskutierte Problem der Zeitgenossen des 19. Jahrhundert war zum Beispiel der sogenannte „Große Gestank“ in London, der auch immer wieder tödlichen Cholera-Epidemien die Grundlage bot.

Es gibt ein mittelalterliches Bild, welches oft als Beweis herhalten muss dass die Menschen im Mittelalter ihren Anfall und Exkremente auf die Straße entsorgt haben. Es handelt sich dabei aber um ein Stück grobianischer Dichtung, wo die Handlung mit dem Nachttopf selbst komplett falsch interpretiert wurde und wird.[14] Wenn man vom Hoch- und Spätmittelalter ausgeht und dabei archäologische und schriftliche Quellen berücksichtigt, lassen sich Zustände wie in den europäischen Großstädten des 19. Jahrhunderts nicht nachweisen, wodurch sich das populäre Bild vom „dreckigen Mittelalter“ wissenschaftlich nicht aufrechterhalten lässt.[15]

Verseuchtes Wasser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

John Snow, welcher als einer der Pioniere der modernen Epidemiologie gilt, hat sich zur Aufgabe gemacht den Ursprung der Cholera-Erkrankung zu ermitteln.[16] Dabei ist ihm im Zuge einer erneuten Cholera-Epidemie ein Pump-Brunnen aufgefallen, denn die Menschen welche er mit Wasser versorgte, besonders stark von Cholera betroffen waren (S. 38–39). Er untersuchte die Gegend und interviewte die Leute, dabei musste er entdecken dass die Angestellten der „Lion“ - Brauerei, welche sich auf der Broad Street befand, kaum oder gar keine Cholera-Fälle zu beklagen hatten. Laut dem Eigner der Brauerei bekamen die Arbeiter täglich eine bestimmte Menge „malt liquor“ (Dünnbier). Snow sah seine Hypothese dadurch bestätigt dass sich Cholera über das Trinkwasser verbreite, öffnete die Pumpe und es wurde festgestellt dass das Wasser Eigenschaften aufweise die für Kontamination mit Abwasser charakteristisch sind - ein Abwasserkanal verlief neben dem Pump-Brunnen in Entfernung von nur einigen Metern (S. 52–53).

Dieser dokumentierte Fall diente offenbar seit je her als Inspiration bzw. Vorlage für die Vorstellung, dass die Menschen im historischen Mittelalter kein Wasser tranken, da es angeblich „verseucht“ war, und eben Bier war an der Stelle die gesündere Alternative. Nichts davon ist für das historische Mittelalter in dieser Form belegbar.[17]

Einseitige und ungesunde Ernährung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tatsächlich war die Ernährung der niederen Stände weniger entbehrungsreich, als heute oft angenommen wird (siehe dazu Esskultur im Mittelalter).[18] Der durchschnittliche Fleischverbrauch pro Kopf war im Mittelalter ca. siebenmal so hoch wie im Mitteleuropa des 19. Jahrhunderts und immer noch höher als zu Beginn des 21. Jahrhunderts.[19] Während der mittelalterlichen Warmzeit waren Missernten viel seltener als später, was den sozialen und technischen Fortschritt sowie die Expansion der Siedlungsräume ermöglichte. Außerdem ist zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert ein rasanter Bevölkerungszuwachs nachweisbar,[20] der nur bei ausreichender Ernährung stattfinden konnte. Klimatisch und jahreszeitlich bedingte Schwankungen in der Erntemenge und Nahrungsverfügbarkeit gab es zu allen Zeiten (Hunger im späten Winter, Hungerkatastrophen als Einzelereignisse wie z.B. Hungersnot von 1315–1317), eine permanente Hungersnot lässt sich im Hoch- und Spätmittelalter aber nicht nachweisen (→ Wetteranomalien der 1430er Jahre).

Verdorbenes Fleisch, Salz und Gewürze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Salzhändler aus dem 15. Jahrhundert in Paris

Eine immer wieder thematisierte Vorstellung besagt dass die Menschen des Mittelalters sehr viele Gewürze verwendet haben damit sie den Geruch und Geschmack des verdorbenen Fleisches überdecken und dieses damit wieder genießbar machen. Diese Vorstellung geht primär auf ein Werk des Journalisten J.C. Drummond, welcher eine solche Behauptung aufstellt und mithilfe seines fragwürdigen Umganges mit den Quellen zu verteidigen versucht.[21]

In Verbindung mit dieser Einzelmeinung steht auch die Vorstellung dass sich nur vermögende Menschen des Mittelalters Gewürze leisten konnten, wobei immer von exotischen Gewürzen ausgegangen wird die von weit her importiert werden müssen. Die einfache Bevölkerung muss sich, laut dieser Vorstellung, mit „fad“ schmeckenden ungewürzten Lebensmitteln auf Getreidebasis zufrieden geben. Eine große Palette an einheimischen und preiswerten Gewürzen, welche bis heute selbst in der Haute Cuisine Verwendung finden, wird jedoch fast immer ausgeblendet, genauso wie typische ovo-lacto-vegetarische Produkte der bäuerlichen Tierhaltung die heute noch als Geschmacksträger für Getreidegerichte verwendet werden.

Der Preis von Salz betrug, am Beispiel des Jahres 1390, 2 Gulden (bzw. 80 Schilling) pro „Hut“[22] In Anbetracht der Preise im Mittelalter und des Gewichtes des besagten Salz-Hutes von mehreren Kilogramm waren kleinere Mengen Salz für den Hausgebrauch selbst für Bauern und Handwerker durchaus erschwinglich.

Abwesenheit der Hygiene- und Badekultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zahlreiche Badehäuser sind in mittelalterlichen Städten archäologisch belegt.[23] In zeitgenössischen Schriften wird zu ausgedehnter Körperpflege und Hygiene gemahnt (z. B. Passionibus Mulierum Curandorum von Trotula, Regimen Sanitatis Salernitanum aus dem Umfeld der Schule von Salerno, Compendium Medicinae von Gilbertus Anglicus). Wie auch zu anderen Zeiten und in anderen Ländern war Hygiene eine persönliche Angelegenheit.[24] Besonders im nördlichen Europa finden sich seit dem Frühmittelalter hölzerne Badehäuser und Dampfbäder, wie sie bis heute in Skandinavien und Osteuropa verwendet werden.[25]

Die Vorstellung dass Baden eine ungesunde Tätigkeit ist und auch vermieden werden soll, lässt sich durchaus für das 16 und 17 Jahrhundert belegen, vor allem die Idee dass Wasser die Poren der Haut öffnete und somit die Krankheiten hinein ließ hatte im Zuge der barocken Syphilis- und Pockenepidemien ihre Befürworter.[26] Solche Auffassungen stehen zwar komplett im Gegensatz zu medizinischen Vorstellungen des Mittelalters, werden jedoch offensichtlich auf dieses regelmäßig projiziert.

Pest als typisch mittelalterliche Krankheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abwegig ist die Einschätzung, das Mittelalter sei von der Pest dominiert gewesen. Zwischen der Justinianischen Pest und der spätmittelalterlichen Pandemie lagen vom 8. bis zum 14. Jahrhundert mehr als 500 „pestilenzfreie“ Jahre. Laut den neuesten Erkenntnissen der Genetik[27] war der Erreger, der für die spätmittelalterliche Pandemie 1347–1353 verantwortlich war, ein zu dieser Zeit neu entstandener Stamm von Yersinia pestis. Da die modernen für Tier und Mensch gefährlichen Yersinia-Varianten von diesem Urtyp (oder eventuell seinen Varianten) abstammen und sich untereinander nur wenig unterscheiden, geht man davon aus, dass die extreme Virulenz des mittelalterlichen Yersinia-Typs mit mangelnder Immunität der Bevölkerung (was bei neuen und aggressiven Erregern oft der Fall ist) und den ungünstigen gesellschaftlichen Verhältnissen zusammenhängt.[28]

Laut neuesten epidemiologischen Modellen ist eine Übertragung der Pest durch humane Ektoparasiten wie Kopf- und Kleiderläuse und den Menschenfloh mehr als wahrscheinlich, denn die Art und Geschwindigkeit der Ausbreitung der Pest mitte 14. Jahrhundert decke sich viel besser mit der Hypothese der direkten Ansteckung durch zwischenmenschlichen Kontakt ohne Umweg über den Rattenfloh.[29] Historische Augenzeugenberichte, wie z.B. jenes von Giovanni Boccaccio, berichten übereinstimmend von der Übertragung der Pest durch Kontakt mit der Kleidung Infizierter, ganz ohne Beteiligung von Ratten.[30]

„Mangelnde Hygiene“ und „Fehlen medizinischer Kenntnisse“ waren demzufolge nicht die alleinigen Ursachen der Pandemie. Ausgehend von der Ektoparasit-Hypothese der Übertragung der Pest ist anzumerken, dass nur moderne Insektizide den entscheidenden Behandlungsvorteil über die o.e. Ektoparasiten brachten, denn, entgegen der landläufigen Meinung, sind die klassischen Hygienemaßnahmen (regelmäßiges Waschen und Kämmen) relativ wirkungslos gegenüber Läusebefall.[31]

Die nachfolgenden Epidemien verliefen wegen der immunologischen Anpassung der Bevölkerung und dank medizinischer Erkenntnisse bei weitem nicht so dramatisch. Weil es sich um eine bis dahin unbekannte Seuche handelte, waren die Gelehrten zunächst ratlos; ihre Unkenntnis konnte nur im Verlauf der Zeit ausgeglichen werden. Die mittelalterliche Yersinia-Variante im 13. bis 14. Jahrhundert war wahrscheinlich in China entstanden und kann damit nicht für Epidemien der Spätantike und des Frühmittelalters verantwortlich sein.[32]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das finstere Mittelalter ist ein beliebtes Motiv der Populärkultur.

  • In den Comics Hägar der Schreckliche wird das finstere Mittelalter humorvoll persifliert.
  • Der Film Paracelsus: „Suggestive Massenszenen mit Hysterien der Angst und des Aberglaubens beschwören ein ‚finsteres Mittelalter‘.“[33]
  • John Freely: Before Galileo: The Birth of Modern Science in Medieval Europe. Overlook Duckworth, New York City/London 2012, ISBN 978-1-59020-607-2. Deutsch: Aristoteles in Oxford: Wie das finstere Mittelalter die moderne Wissenschaft begründete. Klett-Cotta, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-608-94854-7.[34]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Klaus Arnold: Das „finstere“ Mittelalter Zur Genese und Phänomenologie eines Fehlurteils. In: Saeculum 32.3 (1981), S. 287–300.
  • Marcel Beck: Finsteres oder romantisches Mittelalter?. Zürich 1950.
  • Norbert Brieskorn: Finsteres Mittelalter? Über das Lebensgefühl einer Epoche. M. Grünewald, Mainz 1991.
  • Matthias Meinhardt, Andreas Ranft, Stephan Selzer (Hrsg.): Mittelalter (Oldenbourg Geschichte Lehrbuch). 2. Auflage, München 2009.
  • Renovatio et Reformatio. Wider das Bild vom „finsteren“ Mittelalter, Hrsg. mit Godehard Ruppert, Aschendorff, Münster 1985.
  • Ferdinand Seibt: Glanz und Elend des Mittelalters. Eine endliche Geschichte. Siedler, Berlin 1987, ISBN 3-88680-279-5.
  • Georg Scheibelreiter: Die barbarische Gesellschaft. Mentalitätsgeschichte der europäischen Achsenzeit 5.–8. Jahrhundert. Primus, Darmstadt 1999, ISBN 978-3-89678-217-5.
  • Karin Schneider-Ferber: Alles Mythos! 20 populäre Irrtümer über das Mittelalter. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2009.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mittelalter: Ein „finsteres“ Kapitel? Abschiedsvorlesung von Prof. Dr. Lutz v. Padberg an der FTH in Gießener Zeitung vom 20. Februar 2013, abgerufen am 13. Oktober 2014.
  2. Johannes Fried: Das Mittelalter. München 2008; Régine Pernoud: Those Terrible Middle Ages! Debunking the Myths. Ignatus press, San Francisco 2000.
  3. Arthur Schopenhauer: Parerga und Paralipomena: kleine philosophische Schriften. Band 1. A. W. Hayn, Berlin 1851, Aphorismen zur Lebensweisheit: IV. Von dem, was Einer vorstellt, S. 360, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10927137-6.
  4. Vgl. unter den diversen neueren Darstellungen beispielsweise Johannes Fried: Das Mittelalter. München 2008; Matthias Meinhardt, Andreas Ranft, Stephan Selzer (Hrsg.): Mittelalter (Oldenbourg Geschichte Lehrbuch). 2. Auflage, München 2009.
  5. Vgl. unter anderem Johannes Fried: Die Formierung Europas 840–1046 (= Oldenbourg Grundriss der Geschichte. Band 6). 3. Auflage. Oldenbourg, München 2008; Reinhold Kaiser: Die Mittelmeerwelt und Europa in Spätantike und Frühmittelalter (= Neue Fischer Weltgeschichte. Band 3). S. Fischer, Frankfurt am Main 2014.
  6. Philip Wolff: Wie die Erde zur Scheibe wurde Spiegel Online, 2. November 2005
  7. Irving, Washington:A history of the life and voyages of Christopher Columbus. London : John Murray 1828, S. 118-125
  8. Vgl. Rudolf Simek: Erde und Kosmos im Mittelalter: Das Weltbild vor Kolumbus. München 1992, Kapitel 3: Die Form der Erde (S. 37–54).
  9. Irving, Washington:A history of the life and voyages of Christopher Columbus. London : John Murray 1828, S. 122
  10. W. J. Foerster, Die Erforschung des Weltalls. In: Weltall und Menschheit. Geschichte der Erforschung der Natur und der Verwertung der Naturkräfte im Dienste der Völker. Band V. (1903)
  11. H.G. Senger: "Wanderer am Weltenrand" - ein Raumforscher um 1530? Überlegungen zu einer peregrinatio inventiva. Walter de Gruyter Verlag, Berlin/New York 1998
  12. Ausbeutung und Massenelend. Geschichte der Gewerkschaften. (abgerufen am 23. März 2023)
  13. D.G. Hewitt:Grim Realities of Life in London’s 19th Century Slums (abgerufen am 23. März 2023)
  14. Der Nachttopf aus dem Fenster - Geschichtsfenster: die schnelle Quelle (abgerufen am 23. März 2023)
  15. Das schmutzige Mittelalter - ein hartnäckiger Mythos und sein Ursprung. Kaptorga - Visual History (abgerufen am 23. März 2023)
  16. Snow, John: On the Mode of Communication of Cholera. London, 1855
  17. The great Medieval water myth by Jim Chevallier (abgerufen am 23. März 2023)
  18. Norman F. Cantor: The Civilization of the Middle Ages: A Completely Revised and Expanded Edition of Medieval History. Harper Perennial 1994; Werner Rösener: Bauern im Mittelalter. 4., unveränd. Aufl., C. H. Beck, München 1993.
  19. Massimo Livi Bacci: Europa und seine Menschen: eine Bevölkerungsgeschichte. C. H. Beck, München 1999, ISBN 3-406-44700-7, S. 69. Hans Jürgen Teuteberg, Günter Wiegelmann: Nahrungsgewohnheiten in der Industrialisierung des 19. Jahrhunderts. LIT Verlag Münster, 1995, ISBN 3-8258-2273-7, S. 99.
  20. Werner Rösener: Bauern im Mittelalter. 4., unveränd. Aufl., C. H. Beck, München 1993, S. 39.
  21. Daniel Myers:Drummond’s Rotten Meat: When Good Sources Go Bad. MedievalCookery.com
  22. Pies, E. Löhne und Preise von 1300 bis 2000. Abhängigkeit und Entwicklung über 7 Jahrhunderte. 2. Aufl. Wuppertal: Brockhaus, 2003. Schriftenreihe Quellen zur Familienforschung. 3. ISBN 3-930132-23-0. S.12
  23. Michael Matheus (Hrsg.): Badeorte und Bäderreisen in Antike, Mittelalter und Neuzeit (Mainzer Vorträge 5). Steiner, Stuttgart 2001.
  24. Frances Gies: Life in a Medieval Village. Harper Perennial. New York 1991, ISBN 978-0-06-092046-3.
  25. Did people in the Middle Ages take baths? Medievalists.net (abgerufen am 23. März 2023)
  26. Vigarello, Georges. Wasser und Seife, Puder und Parfüm: Geschichte der Körperhygiene seit dem Mittelalter. Frankfurt/M.: Campus, 1992 S. 17ff
  27. Pressemitteilung: Genom des Schwarzen Todes vollständig rekonstruiert www.uni-tuebingen.de/aktuell (PDF; 861 kB)
  28. Erreger des "Schwarzen Todes" von 1348 entschlüsselt Deutschlandfunk, 13. Oktober 2011
  29. K.R. Dean et al.:Human ectoparasites and the spread of plague in Europe during the Second Pandemic.Proceedings of the National Academy of Sciences, January 16, 2018 (abgerufen am 23. März 2023)
  30. Giovanni Boccaccio: The Decameron. Introduction. To The Ladies (1349 - 1353)
  31. Dr. med. Harald Bresser:Kopfläuse. Die wichtigsten Infos zu Kopfläusen auf einen Blick (abgerufen am 23. März 2023)
  32. Das Genom des Pest-Erregers ist entschlüsselt focus.de, 12. Oktober 2011. Peter-Philipp Schmitt: Schwarzer Tod entschlüsselt faz.net, 13. Oktober 2011
  33. Klaus Brüne (Red.): Lexikon des Internationalen Films Band 6, S. 2884. Reinbek bei Hamburg 1987.
  34. Regentropfen für die Theorie. In: FAZ. 15. November 2012, S. 9.