Flügelnüsse
Flügelnüsse | ||||||||||||
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Kaukasische Flügelnuss (Pterocarya fraxinifolia), beblätterter Zweig | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pterocarya | ||||||||||||
Kunth |
Die Flügelnüsse (Pterocarya) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Walnussgewächse (Juglandaceae). Die Gattung umfasst sechs Laubbaumarten, die in Asien heimisch sind.
Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Flügelnüsse sind laubabwerfende, starkwüchsige Bäume. Sie besitzen wechselständige, große bis sehr große, gefiederte Laubblätter. Es sind fünf bis 21, selten bis 25 Fiederblättchen je Blatt vorhanden. Die Blattränder sind gesägt. Nebenblätter fehlen.
Flügelnüsse sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch), setzen also männliche und weibliche Blüten am selben Exemplar an. Die männlichen Blüten stehen in je nach Art kurzen oder sehr langen Kätzchen. Die männlichen Blüten enthalten fünf bis 18 Staubblätter. Die weiblichen Blüten sind je nach Art einzeln stehend oder an kurzen bis sehr langen Kätzchen gruppiert. Der Griffel ist kurz und endet in einer zweilappigen Narbe.
Die Früchte sind zweiflügelige Flügelnüsse (Samara).
Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Pterocarya-Arten sind in Asien heimisch; man findet sie in China, im Kaukasus und in Nord-Iran, wo man sie zwischen einer Höhenlage zwischen 0 und 500 Meter vorfindet.


Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Artenanzahl der Gattung Pterocarya hat sich durch Abgrenzungsprobleme immer wieder geändert. Aktuell werden der Gattung sechs Arten zugeordnet:[1]
- Kaukasische Flügelnuss (Pterocarya fraxinifolia (Lam.) Spach): Syn.: Juglans fraxinifolia Lam., Pterocarya caucasica C.A.Mey., Pterocarya pterocarpa (Michx.) Kunth:
- Pterocarya fraxinifolia var. dumosa (Lavallée) C.K.Schneid.
- Pterocarya hupehensis Skan: Sie kommt in den chinesischen Provinzen Hubei, Guizhou, Shaanxi und Sichuan vor.[2]
- Pterocarya macroptera Batalin: Sie kommt in den chinesischen Provinzen Gansu, Shaanxi und Sichuan vor.[2]
- Pterocarya macroptera var. delavayi (Franchet) W.E.Manning
- Pterocarya macroptera var. insignis (Rehder & E.H.Wilson) W.E.Manning (Syn.: Pterocarya insignis Rehder & E.H.Wilson)
- Pterocarya macroptera Batalin var. macroptera
- Japanische Flügelnuss (Pterocarya rhoifolia Sieb. & Zucc., Syn.: Pterocarya sorbifolia Sieb. & Zucc.): Sie kommt in Japan und in der chinesischen Provinz Shandong vor.[2]
- Chinesische Flügelnuss (Pterocarya stenoptera C.DC.): Sie kommt in China, Korea und Taiwan vor.[2]
- Pterocarya tonkinensis (Franchet) Dode
Daneben gibt es noch die Hybride
- Pterocarya × rehderiana C.K.Schneid.: Hybride aus Pterocarya fraxinifolia und Pterocarya stenoptera.
Folgende Art, die früher hier eingeordnet war, wird aktuell einer anderen Gattung zugeordnet:
- Pterocarya paliurus Batalin: Ist jetzt Cyclocarya paliurus (Batalin) Iljinsk.
Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Holz der Kaukasischen Flügelnuss ist eines der wertvollsten Furnierhölzer (»Kaukasisch Nussbaum«) für die Möbelherstellung.
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Alan Mitchell, übersetzt von Gerd Krüssmann: Die Wald- und Parkbäume Europas. Paul Parey, Hamburg und Berlin 1975, ISBN 3-490-05918-2.
- Anmin Lu, Donald E. Stone & L. J. Grauke: Juglandaceae in Flora of China, Volume 4: Beschreibung der Gattung und Bestimmungsschlüssel der chinesischen Arten. (englisch)
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Artenliste bei GRIN Taxonomy for Plants (englisch)
- ↑ a b c d Pterocarya im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 30. Dezember 2016.