Flash Gordon (1936)

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Film
Titel Flash Gordon
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1936
Länge 13 Folgen mit insgesamt 245 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Frederick Stephani
Drehbuch Frederick Stephani,
Ella O’Neill,
George H. Plympton,
Basil Dickey
Produktion Henry MacRae
Kamera Jerome Ash, Richard Fryer
Schnitt Saul A. Goodkind
Besetzung
Chronologie

Flash Gordon ist ein Science-Fiction-Film aus dem Jahre 1936 nach der gleichnamigen Comic-Reihe, die Alex Raymond erst zwei Jahre zuvor entworfen hatte. Flash Gordon gilt als eines der bekanntesten Beispiele für die Filmproduktionsform der Serials.

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Planet Mongo befindet sich auf einem Kollisionskurs mit der Erde. Dr. Alexis Zarkov startet mit Flash Gordon und Dale Arden als Assistenten in einem Raketenschiff nach Mongo. Sie stellen fest, dass der Planet von dem grausamen Kaiser Ming regiert wird, der sich nach Dale sehnt und Flash schickt, um in der Arena zu kämpfen. Mings Tochter, Prinzessin Aura, versucht, Flashs Leben zu retten.

Aura hilft Flash bei der Flucht, als Zarkov in Mings Labor arbeitet und Dale auf ihre Hochzeit mit Ming vorbereitet ist. Flash trifft Prinz Thun, den Anführer der Löwenmenschen, und die beiden kehren in den Palast zurück, um Dale zu retten.

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut den Filmhistorikern Harmon und Glut hatte Flash Gordon ein Budget von über einer Million Dollar.[2] Stedman schreibt jedoch, dass es nur 350.000 US-Dollar waren[3], was auch eher den Kosten für damalige Filme der B-Kategorie entsprechen würde.

Während zeitgenössische Kritiker den Aufwand der Universal Studios rühmten, diese Serie von ihren eher hausbackenen Rivalen abzugrenzen, war in Wirklichkeit während der Dreharbeiten keine Gelegenheit zum Kostensparen ungenutzt geblieben:

Zusätzlich zu umgenähten Kostümen von überall her war die Turmkonstruktion aus Frankenstein zu mehreren Interieurs in Mings Palast verarbeitet worden. Weitere Sets und Bruchstücke wurden von Die Mumie, Frankensteins Braut und Tödliche Strahlen übernommen. Aus Just Imagine und dem Stummfilm The Midnight Sun war Filmmaterial massenweise wiederverwendet worden und die Filmmusik bestand aus Versatzstücken von einem halben Dutzend oder mehr unterschiedlichen Universal-Produktionen. Außenszenen wurden im Bronson Canyon gedreht und das seinerzeit neu errichtete Griffith-Observatorium spielte sich im Prinzip selbst.[4]

Hauptdarsteller Crabbe hatte seine Haare blond gefärbt, um eher wie der Flash Gordon im Comic auszusehen. Berichten zufolge war er diesbezüglich sehr unsicher und trug in der Öffentlichkeit immer einen Hut, damit ihm nicht von Männern hinterhergepfiffen wurde. Jean Rogers ließ sich ebenfalls vor der Produktion die Haare blond färben, angeblich um der sehr populären Jean Harlow etwas zu ähneln. Brünett war die natürliche Haarfarbe von Crabbe und Rogers.[5]

Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Universal hoffte, mit der Veröffentlichung von Flash Gordon in vielen der besten und profiliertesten Kinohäuser in den US-Großstädten ein erwachsenes Publikum für Serienproduktionen wiedergewinnen zu können. Mehrere Zeitungen, darunter einige, die zuvor nicht einmal den Flash Gordon-Comic abgedruckt hatten, publizierten 1936 halb- und dreiviertelseitige Geschichten über den Film sowie Kopien von Raymonds Zeichnungen und Werbestills, in denen die Charaktere und Kapiteleinstellungen hervorgehoben wurden.[6]

Flash Gordon erwies sich als populär beim Publikum und auch die Kritiker waren wohlwollend gestimmt. Als eine der wenigen Serien lief sie zur Abendzeit auch in den renommierteren Kinos. Die Serie wurde in den folgenden Jahren mehrfach erneut ins Kino gebracht und ab den 1950er-Jahren in verschiedenen Ländern auch im Fernsehen ausgestrahlt.[7] Im deutschen Fernsehen war Flash Gordon erstmals am 5. Januar 1981 im BR zu sehen, eine deutsche Synchronfassung existiert ebenfalls.[8]

Fortsetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Flash Gordon’s Trip to Mars (1938) und Flash Gordon Conquers the Universe (1940) erschienen zwei Fortsetzungen, in denen Buster Crabbe und ein Teil der weiteren Darsteller erneut auftraten.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1996 wurde Flash Gordon vom National Film Registry der Library of Congress in die Liste für besonders erhaltenswert und bedeutend eingestufte Filme aufgenommen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für Flash Gordon. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF).Vorlage:FSK/Wartung/typ gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Harmon, Jim; Donald F. Glut (1973). "2. "We Come from 'Earth', Don’t You Understand?"". The Great Movie Serials: Their Sound and Fury. Routledge. S. 29–35, 38. ISBN 978-0-7130-0097-9.
  3. Internet Archive: The serials; suspense and drama by installment. Norman, University of Oklahoma Press, 1971, ISBN 978-0-8061-0927-5 (archive.org [abgerufen am 19. April 2021]).
  4. lyzmadness: Flash Gordon (1936) (Part 1). In: andyoucallyourselfascientist.com. lyzmadness, lyzardqueen666@gmail.com, 20. September 2020, abgerufen am 27. November 2023 (englisch).
  5. Harmon, Jim; Donald F. Glut (1973). "2. "We Come from 'Earth', Don’t You Understand?"". The Great Movie Serials: Their Sound and Fury. Routledge. S. 29–35, 38. ISBN 978-0-7130-0097-9.
  6. Cline, William C. (1984). "2. In Search of Ammunition". In the Nick of Time. McFarland & Company, Inc. S. 17 ISBN 0-7864-0471-X.
  7. Essay zum Film von der Library of Congress
  8. Fernsehserien.de: Flash Gordon (1936). Abgerufen am 19. April 2021.