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Fokker M 3

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Fokker M 3

Fokker M 3a mit Renault-Antrieb
Typ Schulflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich Deutsches Reich

Hersteller Fokker
Erstflug September 1913
Stückzahl 2

Die Fokker M 3 war ein von Anthony Fokker vor dem Ersten Weltkrieg in Deutschland entwickeltes zweisitziges Militärflugzeug.

Fokker konstruierte die M 3 als Reaktion auf einen von der Fliegertruppe am 14. Juni 1913 erteilten Auftrag A.113–118/13 zur Schaffung eines als Rumpf-Eindecker, Militärtyp bezeichneten Zweisitzers. Er orientierte sich dabei an seiner M 2 (Militär A.), stattete den Nachfolger aber mit einem vereinfachten viereckigen Rumpf aus, gebildet durch vier Längsstahlrohre, wodurch die bei der M 2 verwendeten zusätzlichen Formgebungshölzer für den runden Rumpfquerschnitt entfallen konnten. Als Antrieb diente ein Sechszylinder-Argusmotor mit 100 PS.[1] Das Flugzeug wurde bei der Fokker Aeroplanbau mbH in Johannisthal bis zum September 1913 gebaut und auf der vom 28. September bis 5. Oktober 1913 stattfindenden Herbstflugwoche[2] vorgestellt. Anschließend fanden in Döberitz die Abnahmeflüge für das Militär statt. Da die M 3 die vorgegebene Start- und Landerollstrecke überschritt, wurde der Typ abgelehnt.

Ein weiteres Flugzeug wurde auf Nachfrage eines russischen Auftraggebers gefertigt. Es wurde als M 3a bezeichnet und erhielt anstelle des Argus-Antriebs einen französischen Vierzylindermotor von Renault mit 70 PS (51 kW) sowie ein zweites Seitenruder unter dem Rumpf. Bei einer Bruchlandung des Bestellers in Schwerin wurde es zerstört.

Die M 3 war ein verspannter Tiefdecker mit stoffbespanntem Stahlrohrrumpf. Die Tragflächen waren zweiholmig und als Holzgerüste mit Stoffbespannung ausgeführt. Sie besaßen keine Querruder zur Steuerung, sondern wurden per Verwindung betätigt. Die Tragfläche bestand aus einer ebenfalls mit Stoff bespannten Holzkonstruktion. Ein stoffbespanntes Stahlrohrgerüst bildete das gedämpfte Höhenruder des Leitwerks. Die Seitenleitwerksfläche war über dem Rumpf befestigt; die M 3a besaß noch eine weitere darunter. Das starre Hauptfahrwerk besaß eine durchgehende Achse und war durch Streben sowie Stahldrähte mit Rumpf und Flächen verbunden. Als Überschlagschutz waren noch zwei Kufen installiert. Am Heck befand sich ein Schleifsporn.

Technische Daten

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Kenngröße Daten
Besatzung 2
Spannweite 13,85 m
Länge 7,95 m
Höhe 2,70 m
Flügelfläche 26,5 m²
Flügelstreckung 7,24
Leermasse 625 kg
Startmasse 960 kg
Antrieb ein wassergekühlter Sechszylinder-Reihenmotor
mit starrer Zweiblatt-Holzluftschraube
Typ, Leistung Argus, 100 PS (74 kW)
Kraftstoffvorrat 120 kg
Ölvorrat 25 kg
Höchstgeschwindigkeit 125 km/h
Steigzeit 10 min auf 1000 m Höhe
  • Peter M. Grosz, Volker Koos: Fokker Flugzeugwerke in Deutschland 1912–1921. Heel, Königswinter 2004, ISBN 3-89880-355-4, S. 80.
  • Volker Koos: Die Fokker-Flugzeugwerke in Schwerin. Geschichte – Produktion – Typen. 1. Auflage. Thon, Schwerin 1993, ISBN 3-928820-21-4, S. 22.
Commons: Fokker M.3 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bruno Lange: Typenhandbuch der deutschen Luftfahrttechnik. In: Die deutsche Luftfahrt. Band 9. Bernard & Graefe, Koblenz 1986, ISBN 3-7637-5284-6, S. 58.
  2. Günter Schmitt: Als die Oldtimer flogen. Die Geschichte des Flugplatzes Berlin-Johannisthal. 3., bearbeitete Auflage. Aviatic, Oberhaching 1995, ISBN 3-925505-34-2, S. 126/127.