Francesco Montenegro

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Kardinal Montenegro (2015)
Francesco Montenegro mit Italiens Staatspräsident Giorgio Napolitano (2008)
Kardinalswappen (seit 2015)

Francesco Kardinal Montenegro (* 22. Mai 1946 in Messina) ist ein italienischer Geistlicher und emeritierter römisch-katholischer Erzbischof von Agrigent.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Francesco Montenegro studierte am Priesterseminar San Pio X in Messina und empfing am 8. August 1969 die Priesterweihe durch den dortigen Erzbischof Francesco Fasola. Von 1971 bis 1978 war er Sekretär von Ignazio Cannavò, der 1977 neuer Erzbischof von Messina wurde. Nachdem er anschließend bis 1988 als Gemeindepfarrer in der Stadt Messina tätig gewesen war, wurde Montenegro Direktor der diözesanen Caritas. Von 1997 bis 2000 war er Generalvikar des Erzbistums Messina-Lipari-Santa Lucia del Mela.

Am 18. März 2000 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Titularbischof von Aurusuliana und zum Weihbischof im Erzbistum Messina-Lipari-Santa Lucia del Mela.[1] Die Bischofsweihe erfolgte am 29. April desselben Jahres in der Kathedrale von Messina durch Erzbischof Giovanni Marra. Mitkonsekratoren waren dessen Amtsvorgänger Ignazio Cannavò und der Bischof von Cefalù, Francesco Sgalambro.

Am 23. Februar 2008 ernannte ihn Benedikt XVI. zum Erzbischof von Agrigent.[2] Die Amtseinführung fand am 17. Mai desselben Jahres statt.

In der Sizilianischen Bischofskonferenz war Francesco Montenegro Delegierter für karitative Angelegenheiten und Gesundheit. Er ist Großkreuzritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem und deren Prior in der Provinz Agrigent.

Im feierlichen Konsistorium vom 14. Februar 2015 kreierte ihn Papst Franziskus zum Kardinal und ernannte ihn zum Kardinalpriester mit der Titelkirche Santi Andrea e Gregorio al Monte Celio.[3]

Am 20. Mai 2015 wurde Francesco Kardinal Montenegro von der Vollversammlung der italienischen Bischofskonferenz zum Leiter der Kommission für Wohlfahrt und Gesundheit[4] gewählt. Damit war auch der Vorsitz der Caritas in Italien verbunden[5], den er bis Anfang 2020 innehatte.[6] Der Caritas in Italien stand Kardinal Montenegro bereits von 2003 bis 2008 vor. Er leitete auch die bischöfliche Fachstelle für Migrationsfragen „Fondazione Migrantes“. Sein Bistumsgebiet umfasst die Insel Lampedusa, die jahrelang ein Hotspot der Flucht und Migration über das Mittelmeer nach Europa war.

Papst Franziskus nahm am 22. Mai 2021, taggenau mit dem Erreichen der Altersgrenze für Bischöfe, seinen Rücktritt an.[7] Seit dem 19. Juni 2023 ist Montenegro Apostolischer Administrator der vakanten Eparchie Piana degli Albanesi.[8]

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrungen und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nomina di Ausiliare di Messina-Lipari-S. Lucia del Mela (Italia). In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 18. März 2000, abgerufen am 11. Januar 2015 (italienisch).
  2. Rinuncia dell’Arcivescovo Metropolita di Agrigento (Italia) e Nomina del Successore. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 23. Februar 2008, abgerufen am 11. Januar 2015 (italienisch).
  3. Annuncio di Concistoro per la creazione di nuovi Cardinali. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 14. Februar 2015, abgerufen am 14. Februar 2015 (italienisch).
  4. Bentornato Presidente! Gli auguri della Caritas al cardinal Montenegro. Caritas Italiana, 20. Mai 2015, abgerufen am 8. September 2019 (italienisch): „L'Assemblea Generale della Cei ha eletto S.Em.za il cardinale Francesco Montenegro presidente della Commissione episcopale per il Servizio della Carità e la Salute …“
  5. Italien: Kardinal wird Caritaschef. Radio Vatikan, 21. Mai 2015, abgerufen am 21. Mai 2015.
  6. Wahrscheinlicher Nachfolger für Erzbischof von Agrigent ernannt. Domradio, 1. Mai 2020, abgerufen am 19. Juni 2022.
  7. Rinuncia e successione dell’Arcivescovo Metropolita di Agrigento (Italia). In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 22. Mai 2021, abgerufen am 22. Mai 2021 (italienisch).
  8. Nomina dell’Amministratore Apostolico sede vacante dell’Eparchia di Piana degli Albanesi (Italia). In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 19. Juni 2023, abgerufen am 19. Juni 2023 (italienisch).
  9. a b Nomina di Cardinali Membri dei Dicasteri della Curia Romana. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 13. April 2015, abgerufen am 18. April 2015 (italienisch).
  10. Nomina di Membro della Congregazione delle Cause dei Santi. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 7. August 2021, abgerufen am 7. August 2021 (italienisch).
  11. Nomina di Membro del Dicastero per il Servizio dello Sviluppo Umano Integrale. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 22. Oktober 2021, abgerufen am 22. Oktober 2021 (italienisch).
  12. Mitglieder des Ordens unter den neuen Kardinälen. Römische Kurie, Vatikan, 15. April 2015, abgerufen am 24. April 2015.
VorgängerAmtNachfolger
Carmelo FerraroErzbischof von Agrigent
2008–2021
Alessandro Damiano