Francis Collins
Francis Sellers Collins (* 14. April 1950 in Staunton, Virginia) ist ein US-amerikanischer Genetiker und Direktor der National Institutes of Health.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Collins, der unter anderem an der Universität von Michigan lehrte, leistete zahlreiche wichtige Beiträge zur Erforschung der Gendefekte und Lokalisierung der Gene, welche die Erbkrankheiten Mukoviszidose (1989), Chorea Huntington (1993) und Neurofibromatose (1990) auslösen. Seit 1993 leitete er das Humangenomprojekt (als Leiter des National Human Genome Research Institute, NHGRI, in Washington D. C.), in dem Hunderte von Wissenschaftlern an der vollständigen Entschlüsselung des menschlichen Erbguts arbeiteten. Am 8. Juli 2009 wurde er von US-Präsident Obama zum Direktor der National Institutes of Health berufen. Als ehemaliger Atheist ist Collins heute gläubiger Christ und gilt als einer der prominentesten Verfechter des Konzepts einer theistischen Evolution. Seiner Ansicht nach sind christlicher Glaube und Evolutionstheorie vollständig miteinander vereinbar. Konzepte der Kreationisten, wie Intelligent Design, weist Collins dagegen entschieden zurück. US-Präsident Donald Trump beließ ihn im Amt, auch unter Präsident Joe Biden soll sich das nicht ändern.[1]
Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1990: Gairdner Foundation International Award
- 1993: Mitglied der National Academy of Sciences
- 1998: Mitglied der American Academy of Arts and Sciences
- 2000: George M. Kober Lectureship
- 2001: Prinz-von-Asturien-Preis
- 2001: Biotechnology Heritage Award
- 2005: ASCI Award
- 2005: William Allan Award
- 2007: Presidential Medal of Freedom (höchste zivile Auszeichnung der USA)
- 2010: Albany Medical Center Prize (höchstdotierter Medizinpreis der USA)
- 2015: George M. Kober Medal
- 2018: Warren Alpert Foundation Prize
- 2020: Auswärtiges Mitglied der Royal Society
- 2020: Templeton-Preis
Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- The Language of God. Simon & Schuster, London 2006, ISBN 978-1-84739092-9.
- Gott und die Gene. Ein Naturwissenschaftler begründet seinen Glauben. 1. Aufl., Gütersloh 2007.
- Meine Gene – mein Leben. Auf dem Weg zur personalisierten Medizin. 1. Aufl., Spektrum Akademischer Verlag 2011.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Who’s Who in America. 66. Ausgabe, 2012, Band 1: A–L. Marquis Who’s Who, Berkeley Heights 2011, ISBN 978-0-8379-7031-8 (Band 1), ISBN 978-0-8379-7035-6 (Gesamtwerk), ISSN 0083-9396, S. 862
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Literatur von und über Francis Collins im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- The believer (Memento vom 11. Juli 2009 im Internet Archive) – Interview auf Salon.com vom 7. August 2006 (englisch)
- Kai Kupferschmidt und Hartmut Wewetzer: Der Genetiker und die Sprache Gottes – Porträt im Tagesspiegel vom 14. Oktober 2010, S. 33.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ https://buildbackbetter.gov/speeches/remarks-announcing-key-science-advisors-as-prepared-for-delivery-by-president-elect-joe-biden-in-wilmington-delaware/
Personendaten | |
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NAME | Collins, Francis |
ALTERNATIVNAMEN | Collins, Francis S.; Collins, Francis Sellers (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Genetiker |
GEBURTSDATUM | 14. April 1950 |
GEBURTSORT | Staunton (Virginia), USA |
- Humangenetiker
- Evangelikaler
- Träger der Presidential Medal of Freedom
- Träger des Canada Gairdner International Award
- Mitglied der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften
- Mitglied der American Academy of Arts and Sciences
- Mitglied der National Academy of Sciences
- Auswärtiges Mitglied der Royal Society
- US-Amerikaner
- Geboren 1950
- Mann