Franklyn Farnum

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Franklyn Farnum (um 1911)

Franklyn Farnum (* 5. Juni 1878 in Boston, Massachusetts; † 4. Juli 1961 in Woodland Hills, Kalifornien; eigentlich William Smith) war ein US-amerikanischer Schauspieler und Varieté-Künstler. Er war weder verwandt noch verschwägert mit den bekannteren und erfolgreicheren Showgrößen Dustin Farnum (1874–1929) und William Farnum (1876–1953), die ebenfalls aus Boston stammten.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Franklyn Farnum soll bereits als Zwölfjähriger auf Vaudeville-Bühnen aufgetreten sein. Nach 1914 kam er zum Film, wo er zwischen 1916 und 1961 in über 460 Produktionen mitwirkte. Bereits 1917 konnte er in dem Film Anything Once eine Hauptrolle einnehmen. In der Stummfilmzeit war Farnum überwiegend in Western-Filmen vertreten, die meisten davon waren schnell und billig produzierte kleinere Filme. Als Westernheld war seine Verkörperung des Cowboys eher an dem von William S. Hart geprägten herben Typus orientiert, als an dem künstlicheren Typus, der mit dem Namen Tom Mix verbunden wird.[1] Nach 1925 unterbrach Farnum seine Filmkarriere, kehrte jedoch 1930 zum nunmehr florierenden Tonfilm zurück. Nicht zuletzt wegen seines fortgeschrittenen Alters war er jetzt weitgehend auf Nebenrollen reduziert, in späteren Jahren war er häufig nur noch als Komparse beteiligt.

Farnum spielte als einziger Schauspieler in sechs Filmen mit, die mit einem Oscar für den besten Film ausgezeichnet wurden. Die preisgekrönten Filme waren: Das verlorene Wochenende, Tabu der Gerechten, Alles über Eva, In 80 Tagen um die Welt, Das Leben des Emile Zola und Die größte Schau der Welt. In allen sechs Filmen waren seine Auftritte allerdings so klein, dass er nicht im Abspann erwähnt wurde. Weitere bekannte Filme mit Beteiligung Farnums waren die Western Der Held der Prärie (1936 uraufgeführt) von Cecil B. DeMille, Boulevard der Dämmerung (1950) von Billy Wilder und Ringo (1939) von John Ford. Letztgenannter Film war nicht nur ein Revival des Westerns und Startschuss der großen Tonfilmwestern-Produktionen Hollywoods, sondern bot auch ein Stelldichein zahlreicher ehemaliger Stars der Stummfilmwestern-Szene.

Farnum war langjährig Präsident der US-amerikanischen Gewerkschaft der Filmkomparsen (Screen Extras Guild). Aus einer ersten Ehe mit Mary E. Casey ging die 1898 geborene Tochter Martha Lilian Smith hervor. Nach einer zweiten Ehe mit Ehefrau Edith war Farnum im Jahr 1918 kurzzeitig mit der Schauspielerkollegin Alma Rubens verheiratet. Diese Ehe, die einige öffentliche Aufmerksamkeit hervorrief, wurde jedoch nach knapp einem Monat wieder geschieden.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Franklyn Farnum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. vgl. Hans J. Wollstein: Franklyn Farnum bei AllMovie, abgerufen am 8. Mai 2021 (englisch)