Friedrich Bertheau

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Friedrich Bertheau, vollständig Carl Georg Friedrich Bertheau (* 7. Mai 1851 in Göttingen; † 30. März 1919 in Göttingen), war ein deutscher Historiker und Pädagoge.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friedrich Bertheau war ein Sohn des Orientalisten Ernst Bertheau und dessen erster Frau Agnes, geb. Lücke, einer Tochter von Friedrich Lücke. Seine Mutter verstarb kurz nach seiner Geburt. 1855 wurde Clara, geb. Burchardi, eine Tochter von Georg Christian Burchardi, seine Stiefmutter.

Er besuchte bis Ostern 1870 das Gymnasium in Göttingen. Nach Kriegsdienst im Deutsch-Französischen Krieg studierte er an der Universität Göttingen Neuere Philologie und Geschichte. 1874 wurde er dort mit einer Dissertation über die Gesta Trevirorum zum Dr. phil. promoviert.

Anschließend trat Bertheau in den preußischen Höheren Schuldienst ein. Sein Probejahr absolvierte er 1875/76 am Christianeum in Altona. Zu Michaelis 1876 wurde er Lehrer am Husumer Gymnasium, schon Michaelis 1877 wechselte er an das Gymnasium Hadersleben. Ostern 1881 kam er an die Lauenburgische Gelehrtenschule in Ratzeburg. Hier blieb er bis zu seiner Pensionierung zum 1. Januar 1911. 1894 erhielt er den Titel Professor, 1898 den Rang der Räte IV. Klasse.

In Ratzeburg entwickelte Bertheau, zusammen mit seinem Kollegen Ludwig Hellwig, eine reiche Tätigkeit für den Verein für die Geschichte des Herzogtums Lauenburg. Bertheau verfasste zahlreiche Beiträge für dessen Zeitschrift Archiv des Vereins für die Geschichte des Herzogthums Lauenburg[1], für die Zeitschrift für Schleswig-Holsteinische Geschichte, unter anderem zu Heinrich Rantzau[2], sowie für die Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die gesta Trevirorum von 1152—1259. Diss. Göttingen 1874
  • Die Franzosenzeit in Lauenburg: Eine Denkschrift. Schetelig, Ratzeburg 1913.
  • Der Haushalt des Klosters Preetz im dreizehnten und vierzehnten Jahrhundert. In: Die Heimat. Bd. 26 (1916), Nr. 6, S. 114–121 (Digitalisat).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eduard Alberti: Lexikon der Schleswig-Holstein-Lauenburgischen und Eutinischen Schriftsteller von 1866–1883. Bd. 1: A–L (Digitalisat), Karl Biernatzki, Kiel 1885, S. 45.
  • Paul von Hedemann-Heespen: † Prof. Friedrich Bertheau und sein Preetzer Werk. In: Zeitschrift der Gesellschaft für schleswig-holsteinische Geschichte, Jg. 49 (1919), S. 340–343 (Digitalisat).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Aufsätze bis 1910, Digitalisate
  2. Siehe Auflistung im Personalbogen