Friedrich Schröder (Kaufmann)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Friedrich Schröder (* 29. März 1775 in Bremen; † 3. Oktober 1835 in Bremen) war ein Kaufmann und Reeder in Bremen und ließ das erste von einem deutschen Schiffbauer konstruierte Dampfschiff, Die Weser, bauen.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schröder wuchs in Bremen auf. Er war Kaufmann und dann Bevollmächtigter im Bereich einer Assekuranz-Kompanie und Heringsfischerei. Er entwickelte Anfang des 19. Jahrhunderts die Idee, die schlechten Fahrwasserverhältnisse der unteren Weser durch den Einsatz von Dampfschiffen zu überwinden. 1816 beantragte er beim Bremer Senat die Konzession für eine derartige Unternehmung für 25 Jahre. Er erhielt das Privileg am 18. Juni 1816 zum Betrieb von Dampfschiffen auf der Weser allerdings mit einer Laufzeit von nur 15 Jahren. Als er auch von den Regierungen in Oldenburg und Hannover die gleichen Rechte erhielt, konnte er mit dem Bau beginnen.

Nachdem Pläne, ein Dampfschiff in England oder Schottland zu erwerben, fehlgeschlagen waren, beauftragte er die Werft von Johann Lange mit dem Bau. Der Mechaniker Ludwig Georg Treviranus (Bremen), der Kapitän Zacharius Spilker und Johann Lange absolvierten auf Schröders Veranlassung eine Studienreise nach England, um Kenntnisse im Dampfschiffbau zu sammeln. Nach Rückkehr dieser Fachleute wurde mit dem Bau begonnen. Am 30. Dezember 1816 erfolgte der Stapellauf und kurze Zeit später der Liniendienst auf der Weser.

Auch das Dampfschiff konnte den widrigen Flussverhältnissen nicht viel entgegensetzen, und so blieb Schröders Unternehmung überwiegend unwirtschaftlich. Ein zweites Dampfboot, die Herzog von Cambridge, wurde 1818/19 bis 1830 in Betrieb genommen. 1833 wurde der Verkehr eingestellt. Bis dahin wurden insgesamt 83.291 Passagiere befördert.

Neben seiner unternehmerischen Tätigkeiten war Schröder Mitglied in der Gesellschaft Museum. - Friedrich Schröder war mit Regina Margareta, geb. Droop (1783–1839) verheiratet, der Tochter des Bremer Kaufmanns Heinrich Droop.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Friedrich-Schröder-Straße (53° 11′ 16,1″ N, 8° 36′ 57,4″ O) im Bremer Ortsteil Vegesack wurde nach ihm benannt und war der damaligen Bau- und Startpunkt seines Dampfschiffs.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]