Friedrich Wilhelm von Syburg

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Friedrich Wilhelm von Syburg (* 1. Juli 1709; † 30. August 1770 auf Gut Wackern bei Königsberg in Preußen) war ein preußischer Generalmajor und Chef eines Infanterieregiments. Er war Träger des Ordens Pour le Mérite und Erbherr auf Wackern.

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war ein Sohn des russischen Oberst und Kommandeurs des Garderegiments Otto Friedrich von Syburg und dessen Frau Katharina Louise von Tettau aus dem Haus Sandlacken, verwitwete von Buttlar. Auch sein Bruder Otto Ludwig von Syburg war preußischer Generalmajor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schon im Alter von 13. Jahren kam er zu den preußischen Kadetten. 1730 wurde er Gefreitenkorporal beim „Regiment Dönhoff zu Fuß“. Am 5. Mai 1735 wurde er Leutnant, 1745 wurde er Hauptmann und am 5. Juli 1749 Major. 1757 wurde er Oberstleutnant und im Dezember 1758 Oberst und 1765 wurde er zum Generalmajor ernannt.

Er konnte sich am Beginn des Siebenjährigen Krieges bei Salest auszeichnen, als er als Major seines nun „Itzenplitz zu Fuß“ genannten Regiments die Stellung gegen angreifende Panduren halten konnte. In der Schlacht bei Lobositz am 1. Oktober 1756 erhielt er den Orden Pour le Mérite, aber bei Hochkirch und Torgau war er verwundet worden. 1760 wurde er selbst Chef seines Regiments, nun mit dem Namen „Syburg zu Fuß“. Damit konnte er sich im Gefecht bei Langensalza (15. Februar 1761) auszeichnen. Dort schlug er mit den kurhannoverschen Truppen des Generals Spöcken an der Spitze von einer Abteilung von sechs Bataillonen und 25 Schwadronen mit 20 Geschützen die französisch-sächsischen Truppen unter Stainville und dem Grafen von Solms. Am 21. Mai 1762 bekam er ein Regiment übertragen, das fortan seinen Namen trug. 1762 hatte er auch eine eigene Brigade bei der Armee des Prinzen Heinrich, in dieser war er am 12. Mai 1762 unter Generalleutnant Hans Wilhelm von Canitz in der 2. Angriffskolonne am Gefecht bei Döbeln beteiligt.

Kurzzeitig war er während seiner Berliner Zeit beim Regiment 13 Gutsbesitzer von Friedenfelde in der Uckermark, welches er 1863 an Joachim Erdmann von Arnim wieder veräußerte.[1] Er starb 1770 an einem Schlaganfall auf seinem Gut Wackern.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war mit Martha Sophie von Holzendorf († 2. Dezember 1783 in Königsberg) aus der Uckermark verheiratet. Sie erhielt nach dem Tod ihres Mannes von König ein Gnadengehalt. Das Paar hatte folgende Kinder:[2]

  • Johanne Wilhelmine Albertine (1740–1790)
⚭ 1765 Generalmajor Georg Friedrich von Wegnern (1729–1792)
⚭ 1783 Generalmajor Carl Friedrich von Hamberger (1745–1811)
  • Louise Abigial (1744–1803)
⚭ 1763 Hauptmann Carl Wilhelm von Reibnitz († in Stettin)
⚭ 1771 Karl Alexander von Trabenfeld († 1785/1786)
  • Wilhelm (jung)
  • Emilie (jung)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fortgesetzte Neue Genealogisch-Historische Nachrichten von den Vorhnehmsten Begebenheiten, welche sich an den Europäischen Höfen zutragem, worin zugleich viele Stands-Personen Lebens-Beschreibungen vorkommen. Theil 121, Heinsiußische Buchhandlung, Leipzig 1771, S. 845
  • Anton Balthasar König: Friedrich Wilhelm von Syburg. In: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, welche sich in Preußischen Diensten berühmt gemacht haben. Band 4. Arnold Wever, Berlin 1791, S. 62 (Friedrich Wilhelm von Syburg bei Wikisource [PDF]).
  • Bernhard von PotenSyburg, Friedrich Wilhelm von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 37, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 275.
  • Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 1, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], ohne Jahr [1937], DNB 367632764, S. 507–508, Nr. 520.
  • Wilhelm Schrader-Rottmers, Clemens Steinbicker: Geschichte und Stammfolge des Geschlechts von Syborg (-burg) in Magdeburg und verwandter Familien. In: Archiv für Sippenforschung, Band 55, 1989, S. 1–66, hier: S: 17 f.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Helmut Borth: Friedenfelde. Gesandter des Großen Fritz. In: An Mitgift ist noch keiner gestorben. Geschichten mit Geschichte aus der Uckermark. Online-Ressource Auflage. Books on Demand, 2016, ISBN 978-3-7412-9360-3, ISSN 1090-2104 (google.de [abgerufen am 25. Juni 2022]).
  2. Karl Friedrich August Nobbe: Stammbaum der Familie des D. Martin Luther zur dritten Sekularfeier seines Todestages dem 18. Februar 1846. Verlag der Lutherstiftung, Leipzig 1856, S. 61.