Friedrichshafen FF 29

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Friedrichshafen FF 29

FF 29a
Typ Aufklärungsflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich Deutsches Reich

Hersteller Flugzeugbau Friedrichshafen
Erstflug November 1914
Indienststellung Dezember 1914
Produktionszeit

Dezember 1914 – September 1915

Stückzahl 44

Die Friedrichshafen FF 29 war ein deutsches Schwimmer-Aufklärungsflugzeug des Ersten Weltkriegs. Sie zählte zur Kategorie der sogenannten B-Typen, also den unbewaffneten Doppeldeckern.

Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der guten Erfahrungen, die die Kaiserliche Marine mit ihren seit Mai 1914 eingesetzten fünf Schwimmerflugzeugen FF 19 gemacht hatte, gab die Marineleitung bei der FF GmbH nochmals eine Bestellung über diesmal elf Stück in Auftrag. Am 15. August 1914 erweiterte sie diese um 20 Stück einer verbesserten Version, die mit dem leistungsstärkeren Motor Mercedes D II ausgerüstet werden sollte. Konstrukteur Theodor Kober vergrößerte bei dem Entwurf dafür lediglich die Spannweite und die Flügelfläche. Das erste Exemplar flog erstmals im November 1914 und ab Dezember wurden die ersten FF 29 an die Marine übergeben. Zwischenzeitlich war die Bestellung auf insgesamt 47 Stück erhöht worden, von denen sieben in einer zweiten Serie ein Argus-Triebwerk und die sich anschließende dritte Serie wiederum einen D II erhielten. Einige Flugzeuge wurden unter der Bezeichnung FF 29a auf der Kaiserlichen Werft in Wilhelmshaven gefertigt und mit schwächeren D-I-Antrieben mit 105 PS Startleistung und einem geänderten Leitwerk sowie anderen Schwimmern ausgestattet. Der Auftrag über drei Exemplare wurde später storniert, so dass bis zum September 1915 insgesamt 44 FF 29 und FF 29a gebaut worden sein könnten. Anhand der bekannten Marinenummern sind allerdings nur 30 sicher nachweisbar. Sie wurden von den entlang der Nord- und Ostsee angelegten Marinefliegerstationen aus eingesetzt oder dienten als Bordflugzeug auf Schiffen wie der Answald oder der Glyndwr.[1] Nachfolger wurde die erfolgreiche FF 33.

Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die FF 29 war schon wie ihre Vorgängerin FF 19 ein verspannter, dreistieliger Doppeldecker mit viereckigem Rumpfquerschnitt und leicht gewölbter Rumpfoberseite. Die Schwimmer waren flachbödig und parallel zueinander angeordnet.

Nachweisbare Baumuster[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marinenummer[2] Version[2] Typ[2] Antrieb[2] Anzahl
91–98 FF 29a B D I 8
201–210 FF 29 B D II 10
212 FF 29 D II 1
290 FF 29 B As II 1
406–410 FF 29 B D II 5
411–415 FF 29a B D I 5
gesamt 30

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kenngröße Daten
Besatzung 2
Spannweite 16,30 m
Länge 10,40 m
Flügelfläche 57,50 m²
Leermasse 928 kg
Zuladung 492 kg
Startmasse 1400 kg
Antrieb ein wassergekühlter Sechszylinder-Reihenmotor
Typ Mercedes D II
Startleistung
Nennleistung
129 PS (95 kW)
120 PS (88 kW) bei 1400/min
Höchstgeschwindigkeit 95 km/h in Bodennähe[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Siegfried Borzutzki: Flugzeugbau Friedrichshafen GmbH. 1. Auflage. Markus Burbach, Berlin–Königswinter 1993, ISBN 3-927513-60-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Friedrichshafen FF.29 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ulrich Israel: Deutsche Bordflieger bis 1918. In: Fliegerrevue Extra. Nr. 10, S. 15.
  2. a b c d Jörg Biber: Das Seeflugzeug-Versuchs-Kommando Warnemünde. Media Script, Berlin 2023, ISBN 978-3-9822979-1-0, S. 261/262.
  3. Günter Kroschel, Helmut Stützer: Die deutschen Militärflugzeuge 1910–1918. E. S. Mittler & Sohn, Herford 1994, ISBN 978-3-920602-18-9, S. 126.