Fritz Westendorp

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Fritz Westendorp

Fritz Westendorp (* 15. Januar 1867 in Köln; † 23. Oktober 1926 in München) war ein deutscher Maler der Düsseldorfer Schule und der Künstlervereinigung Das Junge Rheinland.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Westendorp, ein Cousin der Maler Arthur und Eugen Kampf,[1] studierte von 1885/86 bis 1894 an der Kunstakademie Düsseldorf. Dort war er Schüler von Hugo Crola, Heinrich Lauenstein und vor allem von Eugen Dücker, zu dessen besten Schülern er gezählt wird. Westendorp war in Düsseldorf als freischaffender Maler tätig. Er bereiste Belgien, Holland, Frankreich und Ägypten. Unter dem Einfluss von Camille Pissarro und der belgischen Malerei seiner Zeit wandte er sich der impressionistischen Malerei zu.[2]

Zusammen mit Max Clarenbach, welcher sich im Ausstellungsverband Düsseldorf engagierte, leitete er Anfang des 20. Jahrhunderts einen Kunstsalon im Warenhaus Tiez, wo sie Expressionisten und Impressionisten verkauften.[3] 1904 war er Delegierter der Internationalen Kunstausstellung im Kunstpalast Düsseldorf. Befreundet war er unter anderen mit dem Maler August Neven Du Mont, für welchen er in dessen Londoner Atelier eine Nachlassausstellung organisierte. 1919 zählte Westendorp zu den Gründern der sezessionistischen Künstlervereinigung Das Junge Rheinland, deren Vorstand er angehörte. Mit Frau und Tochter Mariele (1899–1960)[4] bewohnte Westendorp zeitweise das Haus Herresberg in Remagen. Der Remagener Apotheker und Beigeordnete Eugen Funck wurde sein Schwager. Dessen Sohn Karl Maria Funck wurde ebenfalls Maler.

Der Bildhauer Hermann Haller fertigte 1917 eine Büste in Terrakotta und Holz von ihm.[5] Auch eine Bronzebüste fertigte er von ihm.[6] Ende 1926 veranstaltete die Galerie Alfred Flechtheim eine Ausstellung des Nachlasses von Westendorp.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pariser Büchermarkt, 1911

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Westendorp, Friedrich. In: Hermann Alexander Müller, Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexikon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Band 6, Rütten & Loening, Frankfurt am Main 1922, S. 297 (Digitalisat).
  • Hans Paffrath (Hrsg.): Lexikon der Düsseldorfer Malerschule 1819–1918. Band 3: Nabert–Zwecker. Herausgegeben vom Kunstmuseum Düsseldorf im Ehrenhof und von der Galerie Paffrath. Bruckmann, München 1998, ISBN 3-7654-3011-0, S. 408.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Fritz Westendorp – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Susanne Anna, Annette Baumeister (Hrsg.): Das Junge Rheinland. Vorgänger, Freunde, Nachfolger. Hatje Cantz Verlag, Ostfildern 2008, ISBN 978-3-7757-1989-6, S. 20
  2. Künstlerindex Auktionshaus Michael Zeller: Buchstabe W, Webseite im Portal zeller.de, abgerufen am 6. November 2015
  3. Sandra Labs: Johanna Ey und die Avantgarde der Düsseldorfer Kunstszene, Diplomics, Hamburg, 2012, ISBN 978-3-8428-8121-1, S. 67
  4. Mariele Westendorp (Foto Retzlaff, Düsseldorf). In: Der Querschnitt, Band 8, Heft 5, Mai 1928, S. 53
  5. Büste Fritz Westendorp, Webseite im Portal bildindex.de, abgerufen am 6. November 2015
  6. Abbildung der Büste Der Maler Fritz Westendorp (Foto der Galerie Flechtheim). in: Der Querschnitt, Band 5 (1925), Heft 8, Kunstdruck Teil 3
  7. Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, Band 2, S. 488 (Katalog-Nr. 437)
  8. Michael Euler-Schmidt: „Ja auch im Winter, wenn es schneit“. Webseite im Portal museenkoeln.de, abgerufen am 6. November 2015
  9. Walter Cohen: Die Düsseldorfer Malerei auf der Großen Berliner Kunstausstellung 1918 zu Düsseldorf. In: Die Kunst. Monatshefte für freie und angewandte Kunst. Verlag F. Bruckmann, München 1919, S. 61, Abbildung S. 65 (Digitalisat)