Fußball-Weltmeisterschaft 2030
FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2030 | |
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2030 FIFA World Cup | |
Eröffnungsspiel | 2030 |
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Die Endrunde der 24. Fußball-Weltmeisterschaft der Männer (offiziell 2030 FIFA World Cup, offizielle deutsche Schreibweise FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2030) soll im Jahr 2030 ausgetragen werden. Bisher wurde weder das veranstaltende Land bestimmt noch eine Bewerbungsfrist dafür festgelegt. Mehrere Verbände haben jedoch bereits ihr Interesse an einer Austragung der Sportveranstaltung bekundet. Laut FIFA-Regularien darf eine Weltmeisterschaft nicht zweimal nacheinander durch denselben Kontinentalverband veranstaltet werden; da die Weltmeisterschaft 2026 von dem kanadischen, mexikanischen und US-amerikanischen Verband organisiert wird, sind Bewerbungen aus dem entsprechenden Kontinentalverband CONCACAF somit für 2030 gesperrt.
Vergabe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Bewerbungsverfahren startete im zweiten Quartal 2022, auf dem 74. FIFA-Kongress 2024 soll der Gastgeber ausgewählt werden.[1]
Angekündigte Bewerbungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Eine Bewerbungsfrist steht noch nicht fest. Folgende Verbände haben Interesse an einer Austragung signalisiert:
Argentinien, Chile, Paraguay und Uruguay[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Fußball-Weltmeisterschaft gaben die Länder am 2. August 2022 offiziell bekannt, sich als Ausrichter der Weltmeisterschaft 2030 zu bewerben. Uruguays Sportminister Sebastian Bauza erklärte, die Bewerbung werde 2023 bei der FIFA eingereicht.[2] Zuvor war eine gemeinsame Bewerbung Argentiniens und Uruguays angedacht worden.[3][4][5][6][7] Ende August 2017 hatte der paraguayische Staatspräsident Horacio Cartes angekündigt, sich einer Bewerbung anschließen zu wollen.[8][9] Im November 2017 hatten Argentinien und Uruguay bekannt gegeben, dass sie sich gemeinsam um die WM-Ausrichtung 2030 bewerben werden. Es habe keine offizielle Anfrage Paraguays gegeben, sich hieran zu beteiligen.[10]
Anlässlich des FIFA-Kongresses vor der WM 2018 lud der südamerikanische Kontinentalverband zur Werbeveranstaltung für die Kandidatur von Argentinien, Uruguay und Paraguay unter der Überschrift „2030 Juntos“ („2030 gemeinsam“).[11]
Im Februar 2019 gab der chilenische Fußballverband bekannt, sich dem bestehenden Bewerbertrio aus Argentinien, Paraguay und Uruguay anschließen zu wollen.[12]
Anfang April 2023 schlug der südamerikanische Verband CONMEBOL 18 Stadien in den vier Ländern für die Austragung vor. Darunter auch das in der paraguayischen Hauptstadt Asunción geplante Estadio CONMEBOL mit 60.000 Plätzen.[13]
Argentinien
- Estadio Monumental Antonio Vespucio Liberti – Buenos Aires – 83.000 Plätze
- Estadio Mario Alberto Kempes – Córdoba – 57.000 Plätze
- Estadio Ciudad de La Plata – La Plata – 53.000 Plätze
- Estadio Libertadores de América – Buenos Aires – 48.000 Plätze
- Estadio Presidente Perón – Buenos Aires – 42.000 Plätze
- Estadio Malvinas Argentinas – Mendoza – 42.000 Plätze
- Estadio Único Madre de Ciudades – Santiago del Estero – 30.000 Plätze
Paraguay
- Estadio CONMEBOL – Asunción – 60.000 Plätze
- Estadio General Pablo Rojas – Asunción – 45.000 Plätze
- Estadio Villa Alegre – Encarnación – 45.000 Plätze
- Estadio Defensores del Chaco – Asunción – 45.000 Plätze
- Estadio Antonio Aranda – Ciudad del Este – 28.000 Plätze
Uruguay
- Estadio Centenario – Montevideo – 60.000 Plätze
- Estadio Campeón del Siglo – Montevideo – 40.000 Plätze
- Estadio Gran Parque Central – Montevideo – 34.000 Plätze
Chile
- Estadio Nacional de Chile – Santiago – 48.000 Plätze
- Estadio Monumental – Santiago – 43.000 Plätze
- Estadio Ester Roa – Concepción – 33.000 Plätze
Bulgarien, Griechenland, Rumänien und Serbien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 3. November 2018 kündigten die Regierungschefs von Bulgarien und Griechenland, Bojko Borissow und Alexis Tsipras, die gemeinsame Bewerbung ihrer Länder zusammen mit Rumänien und Serbien für die WM 2030 offiziell an.[14] Es wäre für alle vier Nationen die jeweils erste Ausrichtung einer Fußball-Weltmeisterschaft.
Portugal, Spanien und Marokko[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 7. Oktober 2020 gaben Portugal und Spanien ihre offizielle Bewerbung für die Endrunde der WM 2030 bekannt. Spitzenvertreter beider Verbände unterzeichneten vor dem Länderspiel der Nationen (Portugal gegen Spanien 0:0) in Lissabon einen entsprechenden Vertrag. Es ist der zweite gemeinsame Versuch, nach der Bewerbung für die WM 2018, den Zuschlag für das Turnier zu erhalten.[15] Anfang Oktober 2022 wurde berichtet, dass sich die Ukraine der Bewerbung anschließen wird.[16] Mitte März 2023 wurde bekannt, dass statt der Ukraine nun Marokko dritter Co-Bewerber sein wird.[17] Das marokkanische Ministerium für Jugend und Sport bestätigte zuvor, dass es beabsichtigte, nach der Niederlage um die Vergabe 2026 für 2030 zu kandidieren.[11]
Israel und arabische Länder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 13. Oktober 2021 brachte FIFA-Präsident Gianni Infantino eine mögliche Austragung der WM durch Israel und arabische Länder, angeführt von den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), ins Spiel. Zuvor hatte ein Treffen zwischen dem Ministerpräsidenten Israels, Naftali Bennett, und dem FIFA-Präsidenten stattgefunden. Eine Austragung Israels, Mitglied des europäischen Kontinentalverbands UEFA, gemeinsam mit arabischen Ländern, die Mitglied des asiatischen Kontinentalverbands Asian Football Confederation sind, wäre die erste kontinentalverbandsübergreifende Austragung einer Fußballweltmeisterschaft. Zum anderen nahm Israel erst im September 2020 diplomatische Beziehungen mit den VAE und Bahrain auf. Neben ihnen unterhält Israel lediglich diplomatische Beziehungen mit Ägypten und Jordanien in dieser Region.[18]
Weitere mögliche Bewerbungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Kamerun[19]
- Ägypten[20]
- Laut einem Bericht der Times beabsichtigt Saudi-Arabien zusammen mit Griechenland und Ägypten eine Bewerbung einzureichen.[21]
Zurückgezogene Bewerbungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach der Durchführung einer Machbarkeitsstudie durch den englischen Verband im Jahr 2022 entschieden sich die vier britischen Verbände von England, Schottland, Wales und Nordirland sowie Irland gegen eine Bewerbung für die WM 2030. Stattdessen wolle man sich für die EM 2028 bewerben.[22]
Anfang Oktober 2022 wurde berichtet, dass sich die Ukraine der Bewerbung von Spanien und Portugal anschließen werde.[16] Im März 2023 wurde bekannt, dass statt der Ukraine Marokko dritter Co-Bewerber für die Bewerbung sein wird.[17] Gründe dafür sind neben der politischen Unsicherheit auch der Korruptionsverdacht gegen UAF-Präsident Andriy Pavelko.[23]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ FIFA Council unanimously appoints China PR as hosts of new Club World Cup in 2021. In: fifa.com. FIFA, 24. Oktober 2019, abgerufen am 14. März 2023 (englisch).
- ↑ WM-Bewerbung von Argentinien, Chile, Paraguay und Uruguay. In: kicker.de. Abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ Angeblicher FIFA-Plan: „Jahrhundert-WM“ 2030 in Uruguay und Argentinien (Memento vom 12. Juli 2013 im Internet Archive)
- ↑ Argentinien und Uruguay wollen die WM 2030 (Memento vom 17. Juni 2015 im Internet Archive)
- ↑ Angeblicher FIFA-Plan: „Jahrhundert-WM“. In: spox.com. SID, 9. Juli 2013, abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ FIFA will WM 2030 in Argentinien und Uruguay austragen. In: sportal.de. Sportal GmbH, 5. Juli 2013, abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ Uruguay und Argentinien wollen Fußball-Weltmeisterschaft 2030 ausrichten. In: sport1.de. 7. Januar 2016, abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ Südamerika-Trio will WM 2030 ausrichten. In: faz.net. FAZ, 4. Oktober 2017, abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ Paraguay will Turnier mit Argentinien und Uruguay ausrichten. In: spiegel.de. dpa, 31. August 2017, abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ Valdez: „La candidatura original es Uruguay-Argentina“. In: ovaciondigital.com.uy. 8. September 2017, abgerufen am 14. März 2023 (spanisch).
- ↑ a b Nach Amerika-Wahl: Rennen um WM-Zuschlag 2030 beginnt. In: zeit.de. dpa, 14. Juni 2018, abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ WM 2030: Chile wirft den Hut in den Ring. In: kicker.de. 15. Februar 2019, abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ Rob Ridley: ‘Estadio CONMEBOL’ part of venue plan for South American World Cup bid. In: thestadiumbusiness.com. 5. April 2023, abgerufen am 5. April 2023 (englisch).
- ↑ WM 2030 auf dem Balkan? Griechenland, Bulgarien, Rumänien und Serbien wollen sich bewerben. In: goal.com. 3. November 2018, abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ Gemeinsame Bewerbung von Spanien und Portugal um Jubiläums-WM 2030 perfekt. In: ran.de. SID, 7. Oktober 2020, abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ a b Ukraine to join bid for 2030 World Cup – report. In: reuters.com. Reuters, 4. Oktober 2022, abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ a b WM 2030: Marokko wird sich mit Spanien und Portugal bewerben. In: ran.de. SID, 14. März 2023, abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ Vorschlag der FIFA: Israel und arabische Staaten sollen WM 2030 austragen. In: faz.net. FAZ, 13. Oktober 2021, abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ Safaa Kasraoui: Cameroonian Candidate Wants to Rival Morocco for World Cup 2030. In: moroccoworldnews.com. 28. August 2016, abgerufen am 14. März 2023 (englisch).
- ↑ Egypt plans to host World Cup 2030. In: thinkmarketingmagazine.com. 11. Juli 2018, abgerufen am 14. März 2023 (englisch).
- ↑ Martyn Ziegler: Saudi Arabia to launch 2030 World Cup bid alongside Egypt and Greece. In: thetimes.co.uk. The Times, 8. September 2022, abgerufen am 14. März 2023 (englisch).
- ↑ Jörg Wieserner: Statt WM: Großbritannien und Irland wollen EM 2028. In: kicker.de. 7. Februar 2022, abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ Ukraine doch kein Co-Gastgeber: Spanien und Portugal bewerben sich mit Marokko um WM 2030. In: Der Spiegel. 14. März 2023, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 22. März 2023]).