Futsal Minerva

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Futsal Minerva
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Basisdaten
Name Futsal Minerva
Sitz Bern
Gründung 1. Juni 2010
Farben Blau/Gelb
Präsident Miro Pskalo
Vorstand Fabio Santona (Spielbetrieb), Simone Hofer (Heimspielbetrieb), Stefanie Röthlisberger (Finanzen), Nicola Baumer (Operations/Sponsoring), Marc Loner (Marketing/Kommunikation), Aline Guillet (Grafik/Design), Marco Vogelsang (Administration), Pascal Kobluk (Kommunikation), Fabian Zürcher (Support Sponsoring)
Website futsalminerva.ch
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Pedro Santos
Spielstätte Sporthalle Weissenstein
Plätze 2000
Liga Swiss Futsal Premier League
2022/23 Meister und Pokalsieger
Heim
Auswärts

Futsal Minerva ist ein Schweizer Futsalverein aus Bern. Er wurde am 1. Juni 2010 von drei Studenten in Bern gegründet[1] und gehört zu den zuschauer- und mitgliederstärksten Futsalvereinen der Schweiz. Futsal Minerva ist mit sechs Meistertiteln der erfolgreichste Schweizer Futsalverein.

Die Vereinsfarben sind blau/gelb. Der Verein ist Mitglied des Schweizerischen Fussballverband (SFV)[2], des Fussballverband Bern/Jura (FVBJ)[3] und des Mittelländischen Fussballverband (MFV).[2][3][4][5] Das Leitbild des Vereins lautet „Mut. Stolz. Leidenschaft.“[6]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anlässlich der europäischen Hochschulmeisterschaften in Montenegro kamen Miro Prskalo, Fabio Santona sowie Patrick Lämmle erstmals mit der in der Schweiz bis dahin unbekannten Sportart Futsal in Berührung. Nach ihrer Rückkehr gründeten sie innerhalb des Fussballvereins FC Ostermundigen eine Futsalmannschaft. Im Sommer 2010 wurde der Futsalmannschaft angeboten, sich dem Verein Mobulu Futsal Uni Bern anzuschliessen. Das Angebot wurde abgelehnt und stattdessen ein neuer Verein mit eigener Satzung gegründet.

„Der Verein Futsal Minerva wird zur gemeinsamen, professionellen Ausübung des Futsals (FIFA anerkannte Form des Hallenfussballs) gegründet. […] Bisher wurde Futsal Minerva unter den Statuten des FC Ostermundigen geführt. Um nun aber in der Nationalliga A als eigenständiger Verein auftreten sowie unabhängig agieren zu können, braucht es eine Körperschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit. Dabei stellt der Verein als Körperschaft mit ideellem Zweck vorliegend die beste Rechtsform dar“.[1]

Die Gründungssitzung wurde am 1. Juni 2010 in Bern abgehalten. Als Gründungsmitglieder werden im Protokoll Miro Prskalo sowie Fabio Santona genannt, die auch in den Vorstand berufen wurden.[1]

2010 nahm Futsal Minerva am Spielbetrieb der Nationalen Futsalmeisterschaft Nationalliga A des Schweizerischen Fussballverbands teil und konnte 2011 Vizemeister werden.[7] In den zwei nachfolgenden Saisons gewann Futsal Minerva im Endspiel gegen MNK Croatia 97 (2012)[8] und Futsal Maniacs (2013) die Meisterschaft.[9] Somit gewann Minerva die letzte Meisterschaft der Nationalliga A und die erste der Swiss Futsal Premier League, denn zur Saison 2012/13 hin wurde oberhalb der NLA eine gesamtschweizerische Liga eingeführt.

Am 8. August 2012 feierte Minerva ihr erstes offizielles internationales Spiel im UEFA-Futsal-Pokal. Gegen die Gastgeber Allstars Wiener Neustadt verloren die Schweizer jedoch mit 9:4. Aufgrund des Sieges im zweiten Spiel gegen den irischen Vertreter EID Futsal (9:6) gab es noch Hoffnungen für das Weiterkommen. Doch Minerva verlor das letzte Spiel gegen TUFAD Ankara mit 6:5 und schied somit aus. Knapper wurde es die Saison darauf. Wieder trat Minerva in Österreich an. Die beiden Siege (6:2 gegen Stella Rossa Wien und 10:0 gegen Üniversitesi Elazig) reichten jedoch nicht, da man gegen Vegakameratene mit 2:1 verlor und somit den zweiten Platz hinter den Norweger belegte.

2014 konnte gegen das Team Uni Futsal Team Bulle die Vizemeisterschaft errungen werden.[10] 2015 wurde erstmals die Teilnahme an der Finalrunde verpasst.[11]

In der Saison 2015/16 konnte die Saison nach einem verlorenen Sechsmeterschiessen im Finale gegen Futsal Maniacs erneut mit einem 2. Platz abgeschlossen werden.[12] Der Trainer Marcos Lopez gab infolgedessen seinen Rücktritt bekannt.

2017 gelang unter der Führung von Trainer Pedro Santos und seinem Assistenten Ricardo Vicente erneut der Gewinn der Meisterschaft. Somit stieg Minerva mit dem dritten Titel der Vereinsgeschichte zum alleinigen Rekordmeister auf. In dem live übertragenen Spiel wurde der FC Silva mit 5:2 besiegt werden.[13] Diese Übertragung sowie die Berichterstattung auf SRF Zwei führten zu einem steigenden Bekanntheitsgrad der Sportart und zu einem Wachstum des Vereins.[14]

Futsal Minerva qualifizierte sich als Gewinner der Schweizer Meisterschaft für den UEFA-Futsal-Pokal 2017/18 und richtete die Spiele der Gruppe A in eigener Halle aus. Mit drei Siegen gegen den Lynx FC aus Gibraltar (4:1), FC Transylvania aus Irland (3:2) und London Helvécia Futsal (4:1) gelang die Qualifikation für die Hauptrunde. Mit einem Sieg gegen Sievi FS aus Finnland (4:3) sowie zwei Niederlagen FP Halle Gooik aus Belgien (0:8) und SSV Jahn Regensburg (2:4) schied das Team mit einem dritten Platz in der Gruppe 7 aus.

Mit der Saison 2017/18 wurden das Reglement der Playoff-Spiele umgestellt. Die Halbfinale und Finale wurde im Best-of-Three Modus ausgetragen. Im Halbfinale schied das Team gegen den Aufsteiger und späteren Meister R.C.D Futsal aus La Chaux-de-Fonds aus.

Für die Saison 2018/19 wurden mit den Portugiesen Mamadú Turé sowie Dinis Ramos erstmals ausländische Spieler verpflichtet. Ebenfalls in dieser Saison wurde durch den Verband der Playoff-Modus abgeschafft. Nun entschied der Tabellenplatz am Saisonende über die Meisterschaft.[15] Minerva gewann 16 der 18 Spiele und wurde mit sechs Punkten Vorsprung Meister. Damit holten die Berner ihren vierten Meistertitel.

Die Saison 2019/20 begann mit der Teilnahme an der UEFA-Futsal-Champions League. In einer sehr schwierigen Gruppe gewann Minerva das Auftaktspiel gegen Gastgeber AEK Athen mit 4:3. Das zweite Spiel gegen den Favoriten Imperial Wet aus Rumänien ging 3:6 verloren. Somit war das letzte Spiel gegen die irischen Meister Blue Magic aus Dublin bedeutungslos. Das Spiel endete 4:4. Minerva schied somit als zweitplatzierte Mannschaft aus. In der Liga startete Minerva mit zwei Heimniederlagen in die Vorrunde, doch mit sieben Siegen in Serie steigerte sich das Team und befand sich auf dem ersten Platz als die Saison vorzeitig aufgrund der COVID-19-Pandemie beendet wurde. Die Saison wurde nicht gewertet, somit wurde kein Team zum Meister gekürt. Die Berner hatten jedoch den besten Punkte/Spiel-Koeffizienten und erhielten die Berechtigung die Schweiz an der UEFA-Futsal-Champions League 2020/21 zu vertreten.

Auch die Saison 2020/21 wurde durch die Pandemie nach nur zwei Spieltagen frühzeitig abgebrochen und nicht wieder aufgenommen. In der UEFA-Futsal-Champions League 2020/21 erreichte Minerva die Zwischenrunde (nach einem 5:0-Forfait Sieg gegen den schottischen Vertreter PYF Saltires, der aufgrund der Quarantänebestimmungen nicht anreisen konnte) und verlor gegen das Topteam Benfica Lissabon (Futsal) in der heimischen Weissensteinhalle mit 1:5. Aufgrund des besten Punkte/Spiel-Koeffizienten der letzten drei Saisons qualifizierten sich die Berner für die UEFA-Futsal-Champions League 2021/22.

Die Vorrunde wurde in der heimischen Weissensteinhalle ausgetragen. Nach zwei Siegen (4:0 gegen den bulgarischen Vertreter Varna und einem 17:1 gegen den Meister aus San Marino FC Fiorentino) wurde das entscheidende dritte Spiel gegen Dinamo Plus (Moldawien) mit 4:5 verloren, somit konnte die Hauptrunde nicht erreicht werden. Erfolgreicher lief es in der Meisterschaft, die nach zwei abgebrochenen Jahren wieder ausgespielt wurde. Minerva blieb ungeschlagen (23 Siege, 1 Unentschieden) und kürte sich zum Meister 2021/22. Zudem stellten die Berner die beste Offensive, die beste Defensive und waren das fairste Team der Liga. Evangelos Marcoyannakis holte die Torjägerkrone mit 29 Treffern.

In der Vorbereitung auf die Saison 2022/23 wurde der Minerva Cup mit Sporting, Benfica und Mouvaux Lille Métropole Futsal ausgetragen, als Hauptrobe auf die Vorrunde der UEFA-Futsal-Champions League 2022/23, die wiederum in Bern stattfand. Die ersten beiden Spiele wurden mit 3:2 gegen Vesteralen Futsal (Norwegen) und 6:2 gegen Folgore (San Marino) gewonnen, doch Loznica-Grad (Serbien) war zu stark für die Berner und gewann das entscheidende Spiel mit 4:3. In der heimischen Liga wurde der Punkterekord aus dem Vorjahr eingestellt, nach 23 Siegen und einem Unentschieden in der regulären Saison setzte sich Minerva auch in den Playoffs ohne Niederlage durch und holte den sechsten Meistertitel der Vereinsgeschichte. Minerva gewann zudem den neu geschaffenen Swiss Futsal Cup. Damit ist Minerva der erste Double-Sieger in der Geschichte des Schweizer Futsals.

Sportliche Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Herrenmannschaft
Saison Spielklasse Klassierung Finalspielgegner Ergebnis Trainer
2009/10 Nationalliga B Meister Marcos Lopez
2010/11 Nationalliga A Vize-Meister Geneva Futsal 0:5
2011/12 Nationalliga A Meister MNK Croatia 98 8:2
2012/13 Swiss Futsal Premier League 1 Meister Futsal Maniacs 7:2
2013/14 Swiss Futsal Premier League Vize-Meister Uni Futsal Team Bulle 4:6
2014/15 Swiss Futsal Premier League 6. Rang
2015/16 Swiss Futsal Premier League Vize-Meister Futsal Maniacs 9:11 n. P.
2016/17 Swiss Futsal Premier League Meister FC Silva 5:2 Pedro Santos
2017/18 Swiss Futsal Premier League 2 Halbfinale R.C.D Futsal 3:5, 6:5, 3:7
2018/19 Swiss Futsal Premier League 3 Meister entfällt
2019/20 Swiss Futsal Premier League 4 Saison annulliert (1. Platz zum Zeitpunkt des Abbruchs)
2020/21 Swiss Futsal Premier League Saison annulliert
2021/22 Swiss Futsal Premier League Meister Geneva Futsal 9:1, 3:1
2022/23 Swiss Futsal Premier League Meister Futsal Maniacs 4:1, 5:3
Swiss Futsal Cup Sieger Futsal Maniacs 4:1

Anmerkungen:

  1. Einführung der Swiss Futsal Premier League oberhalb der Nationalliga A
  2. Umstellung des Halbfinal- und Finalmodus im Playoff auf „Best-of-Three“
  3. Abschaffung des Playoffmodus, Tabellenplatz zum Saisonende entscheidet über die Meisterschaft
  4. Wiedereinführung des Playoffmodus, Viertel-, Halbfinale und Endspiel auf „Best-of-Three“

Aktueller Kader[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: 1. Juli 2023

Nr. Nat. Name Geburtstag im Verein seit
Tor
1 Portugal José Moreira 19.12.1987 2021
12 Portugal / Schweiz Nuno China 22.05.1986 2017
13 Portugal Paulo Pereira 16.03.1996 2022
Fix
8 Portugal Vitor Eleotério 29.07.1998 2022
11 Portugal / Brasilien Caio Japa 29.09.1983 2020
Flügel
5 Portugal Daniel Machado 23.02.1999 2021
6 Portugal Tiago Ribeiro 06.11.1990 2021
7 Portugal Fabio Soares 27.11.1988 2013
10 ItalienItalien / Brasilien Tiago Leonaldi 12.03.1983 2022
14 Albanien / ItalienItalien Roald Halimi 01.07.1988 2022
16 Slowenien Tilen Gajser 20.10.2000 2022
17 Portugal Tiago Machado (C)ein weißes C in blauem Kreis 14.02.1990 2012
19 ItalienItalien / Brasilien Everton Luiz 25.07.1999 2020
Slowenien Matej Fideršek 04.07.1991 2023
Pivot
4 Portugal / Brasilien Fabio Aguiar 07.12.1983 2020
9 Schweiz / Griechenland Evangelos Marcoyannakis 17.07.1992 2017
Kroatien Miroslav Konopek 28.03.1991 2023

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Futsal Minerva: Gründungsprotokoll des Vereins Futsal Minerva. Bern 1. Juni 2010, S. 3.
  2. a b Homepage des Schweizerischen Fussballverbandes (Sektion Futsal). Abgerufen am 24. August 2018.
  3. a b Homepage des Fussballverbands Bern/Jura. Abgerufen am 24. August 2018.
  4. Homepage des Mittelländischen Fussballverbands. Abgerufen am 24. August 2018.
  5. Homepage von Futsal Minerva. Abgerufen am 24. August 2018.
  6. Unser Leitbild – Mehr als nur drei Worte. In: futsalminerva.ch. Abgerufen am 9. März 2018.
  7. Schweizerischer Fussballverband – Statistik und Resultate 2010/2011. Abgerufen am 7. September 2018.
  8. Schweizerischer Fussballverband – Statistik und Resultate 2011/2012. Abgerufen am 7. September 2018.
  9. SFV – Statistik und Resultate 2012/2013. Abgerufen am 24. August 2018.
  10. SFV – Statistik und Resultate 2013/2014. Abgerufen am 31. August 2018.
  11. SFV – Statistik und Resultate 2014/2015. Abgerufen am 31. August 2018.
  12. SFV – Statistik und Resultate 2015/2016. Abgerufen am 31. August 2018.
  13. SFV – Statistik und Resultate 2016/2017. Abgerufen am 1. September 2018.
  14. SRF – Sportaktuell vom 13. März 2017. Abgerufen am 1. September 2018.
  15. Schweizerischer Fussballverband – Statistik und Resultate. Abgerufen am 7. September 2018.