Färöische Fußballmeisterschaft 2000

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1. deild 2000
Meister VB Vágur
Champions League VB Vágur
UEFA-Pokal HB Tórshavn,
GÍ Gøta
UI-Cup B68 Toftir
Pokalsieger GÍ Gøta
Relegation ↓ FS Vágar (2:2 und 2:0 gegen ÍF Fuglafjørður)
Absteiger SÍ Sumba
Mannschaften 10
Spiele 90 + 2 Relegationsspiele
Tore 361 (ø 4,01 pro Spiel)
Torschützenkönig Súni Fríði Johannesen
(B68 Toftir)
1. deild 1999

Die Färöische Fußballmeisterschaft 2000 wurde in der 1. Deild genannten ersten färöischen Liga ausgetragen und war insgesamt die 58. Saison. Sie startete am 24. April 2000 und endete am 30. September 2000.

Aufsteiger FS Vágar kehrte nach zwei Jahren in die höchste Spielklasse zurück. Meister wurde VB Vágur, die den Titel somit zum ersten Mal erringen konnten. Titelverteidiger KÍ Klaksvík landete auf dem fünften Platz. Absteigen musste hingegen SÍ Sumba nach drei Jahren Erstklassigkeit.

Im Vergleich zur Vorsaison verbesserte sich die Torquote auf 4,01 pro Spiel, was nach 1998 und 1976 den dritthöchsten Schnitt seit Einführung der 1. Deild bedeutete. Den höchsten Sieg erzielte B36 Tórshavn mit einem 11:1 im Heimspiel gegen SÍ Sumba am vierten Spieltag. Dies war zugleich das torreichste Spiel.

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der 1. Deild spielte jede Mannschaft an 18 Spieltagen jeweils zwei Mal gegen jede andere. Die punktbeste Mannschaft zu Saisonende stand als Meister dieser Liga fest, die letzte Mannschaft stieg in die 2. Deild ab. Der Neuntplatzierte musste zudem noch zwei Relegationsspiele gegen den Zweitplatzierten der 2. Deild um den Verbleib in der 1. Deild austragen.

Saisonverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meisterschaftsentscheidung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der erste Tabellenführer war B36 Tórshavn. Nach fünf Siegen in Folge setzte es gegen KÍ Klaksvík mit 1:2 im Heimspiel die erste Niederlage. Vom achten Spieltag an kassierte B36 vier Niederlagen in Folge, ab dem neunten Spieltag stand somit HB Tórshavn, die bis zu diesem Zeitpunkt nur eine Niederlage kassiert hatten, an der Spitze, während der Lokalrivale bis zum vierten Platz durchgereicht wurde. Nachdem HB am zwölften Spieltag zu Hause mit 2:5 gegen NSÍ Runavík verloren hatte, wechselte die Führung zu VB Vágur. Dies währte jedoch nur kurz, da auch VB am nächsten Spieltag mit 0:4 bei NSÍ verlor. Am 14. Spieltag standen dann B68 Toftir und HB Tórshavn punktgleich an der Spitze, an den nächsten beiden Spieltagen war dann HB wieder alleiniger Tabellenführer. Durch ein 1:1 bei B68 wurde diese jedoch wieder verspielt und VB Vágur errang durch ein 3:2 bei GÍ Gøta wieder Platz eins. Diesen gaben sie auch nicht mehr ab. Am letzten Spieltag fiel die Entscheidung um die Meisterschaft. Da sowohl der Zweitplatzierte HB Tórshavn, die beim 3:1-Auswärtssieg gegen SÍ Sumba in der 19. Minute in Rückstand gerieten, diesen aber noch vor der Pause drehen konnten, als auch VB Vágur, die mit 2:1 bei B36 Tórshavn siegreich waren und ihre in der 18. Minute erzielte Führung nicht mehr abgaben, ihre Spiele gewinnen konnten, blieb es bei dieser Tabellenkonstellation.

Abstiegskampf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

SÍ Sumba stand bereits am zweiten Spieltag am Tabellenende, die ersten vier Spiele wurden allesamt verloren. Durch zwei 1:0-Erfolge gegen FS Vágar und B71 Sandur kletterten sie vorübergehend auf den siebten Platz, den sie jedoch aufgrund einer Reihe weiterer Niederlagen wieder verloren und erneut auf den letzten Platz abrutschten. Am 14. Spieltag wurde FS Vágar auswärts mit 2:0 bezwungen, womit beide Mannschaften die Plätze tauschten. Aus den letzten vier Partien sprang jedoch nur ein Unentschieden heraus, so dass letztendlich zum Tabellenende zurückgekehrt wurde. Am letzten Spieltag hätte ein Sieg erreicht werden müssen, um dieses verlassen zu können, was durch eine 1:3-Niederlage gegen HB Tórshavn zunichtegemacht wurde. Nach der 1:0-Führung durch Aleksandar Tomajek drehte HB noch die Partie vor der Pause.

FS Vágar befand sich die gesamte Saison über auf den letzten drei Plätzen. Nach zwei Unentschieden und fünf Niederlagen aus den ersten sieben Spielen gelang daraufhin mit einem 2:0 gegen GÍ Gøta der erste Sieg. Der Sprung auf den neunten Platz wurde erst mit einem weiteren Sieg am zehnten Spieltag vollzogen. Fünf Niederlagen in Folge ließen FS Vágar wieder den Platz mit SÍ Sumba tauschen. Am 16. Spieltag gelang ein 2:1-Sieg gegen B71 Sandur, so dass wieder der vorletzte Platz belegt wurde. Diesen konnte die Mannschaft trotz einer 4:5-Niederlage am letzten Spieltag bis zum Saisonende halten, wobei FS Vágar in diesem Spiel schon in der vierten Minute in Rückstand geriet und diesen im gesamten Spielverlauf nie egalisieren konnte. Selbst ein Sieg hätte aufgrund der weit schlechteren Tordifferenz allerdings nicht gereicht, um an B71 Sandur vorbeizuziehen, welche ihrerseits mit 1:2 gegen NSÍ Runavík verloren und in der zweiten Saisonhälfte durchgängig den achten Platz belegten.

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Färöische Fußballmeisterschaft 2000 (Färöer)
Färöische Fußballmeisterschaft 2000 (Färöer)
B36, HB
B68
B71
FSV
VB
Mannschaften der 1. Deild 2000
Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. VB Vágur  18  12  4  2 040:220 +18 40
 2. HB Tórshavn  18  11  5  2 040:210 +19 38
 3. B68 Toftir  18  10  1  7 043:380  +5 31
 4. NSÍ Runavík  18  9  3  6 043:290 +14 30
 5. KÍ Klaksvík (M, P)  18  9  3  6 042:280 +14 30
 6. B36 Tórshavn  18  9  1  8 049:270 +22 28
 7. GÍ Gøta  18  8  2  8 041:380  +3 26
 8. B71 Sandur  18  4  2  12 025:330  −8 14
 9. FS Vágar (N)  18  3  2  13 022:540 −32 11
10. SÍ Sumba  18  3  1  14 016:710 −55 10

Platzierungskriterien: 1. Punkte – 2. Tordifferenz – 3. geschossene Tore

  • Färöischer Meister und Teilnahme an der 1. Qualifikationsrunde zur UEFA Champions League 2001/02
  • Teilnahme an der Qualifikationsrunde im UEFA-Pokal 2001/02
  • Teilnahme am UEFA Intertoto Cup 2001
  • Teilnahme an der Relegation gegen den Abstieg
  • Abstieg in die 2. Deild
  • (M) Meister des Vorjahrs
    (P) Pokalsieger des Vorjahrs
    (N) Neuaufsteiger aus der 2. Deild

    Spiele und Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    B36 B68 B71 FSV HB NSÍ Sumba VB
    B36 Tórshavn 1:2 2:4 6:1 3:1 1:3 1:2 5:0 11:10 1:2
    B68 Toftir 1:3 3:1 2:0 3:7 1:1 6:1 2:0 5:1 1:2
    B71 Sandur 1:2 2:3 3:0 2:2 0:1 0:4 1:2 3:0 1:2
    FS Vágar 1:3 3:2 2:1 2:0 0:2 4:5 3:3 0:2 2:2
    GÍ Gøta 1:0 1:2 5:3 5:1 1:2 0:0 1:0 2:0 2:3
    HB Tórshavn 2:2 3:4 1:0 4:1 5:0 1:0 2:5 5:1 2:2
    KÍ Klaksvík 2:1 4:1 2:1 4:1 2:1 1:2 0:1 9:0 2:2
    NSÍ Runavík 2:3 3:0 1:1 3:1 3:4 1:1 2:1 6:1 4:0
    SÍ Sumba 0:4 1:4 1:0 1:0 2:5 1:3 3:3 0:6 1:2
    VB Vágur 1:0 4:1 0:1 6:0 5:3 0:0 1:0 3:1 3:0

    Relegation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die beiden Relegationsspiele zwischen dem Neunten der 1. Deild und dem Zweiten der 2. Deild wurden am 7. und 10. Oktober 2000 ausgetragen.

    Datum Heim Ergebnis Gast Tore
    7. Oktober 2000 ÍF Fuglafjørður 2:2 (2:1) FS Vágar 1:0 Bárður á Lakjuni (35., Elfmeter), 1:1 Eyðfinn Fjallsbak (44.), 2:1 Bárður á Lakjuni (45.), 2:2 Eyðfinn Fjallsbak (49.)
    10. Oktober 2000 FS Vágar 2:0 (0:0) ÍF Fuglafjørður 1:0 Hannus Olsen (85.), 2:0 Igor Kirilovas (89.)
    Damit verblieb FS Vágar in der 1. Deild.

    Torschützenliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Bei gleicher Anzahl von Treffern sind die Spieler nach dem Nachnamen alphabetisch geordnet.

    Platz Spieler Mannschaft Tore
    1 Súni Fríði Johannesen B68 Toftir 16
    2 Brasilien Marcello Marcelino B68 Toftir 15
    3 Polen Krzysztof Popczynski VB Vágur 14
    4 Súni Olsen GÍ Gøta 13
    5 Andrew av Fløtum HB Tórshavn 11
    Dánial Hansen NSÍ Runavík
    7 Ove Nysted HB Tórshavn 10
    8 Polen Robert Cieślewicz VB Vágur 09
    Christian Høgni Jacobsen NSÍ Runavík
    10 Jón Rói Jacobsen NSÍ Runavík 08

    Dies war nach 1995 der zweite Titel für Súni Fríði Johannesen.

    Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Mannschaft Trainer Spieltage
    B36 Tórshavn SchwedenSchweden Per Olov Andersson 01–14
    Polen Piotr Krakowski 15–18
    B68 Toftir Jóannes Jakobsen 01–18
    B71 Sandur Danemark Per Langvad 01–18
    FS Vágar Litauen 1989 Kęstutis Latoža 01–18
    GÍ Gøta Jóhan Nielsen 01–18
    HB Tórshavn Rumänien Ion Geolgău 01–18
    KÍ Klaksvík Jugoslawien Bundesrepublik 1992 Tomislav Sivić 01–18
    NSÍ Runavík Trygvi Mortensen 01–18
    SÍ Sumba Jugoslawien Bundesrepublik 1992 Milan Ćimburović 01–15
    Magni Eystan Á 16–18
    VB Vágur Polen Krzysztof Popczynski 01–18

    Insgesamt zwei Teams wechselten Trainer aus. SÍ Sumba verschlechterte sich nach dem Wechsel um eine Position auf den letzten Platz, B36 Tórshavn fiel vom vierten auf den sechsten Platz.

    Spielstätten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    In Klammern sind bei mehreren aufgeführten Stadien die Anzahl der dort ausgetragenen Spiele angegeben.

    Mannschaft Stadion Spielort
    B36 Tórshavn Gundadalur Tórshavn
    B68 Toftir Svangaskarð (8) Toftir
    Tofta Leikvøllur (1)
    B71 Sandur Inni í Dal Sandur
    FS Vágar Á Dungasandi Sørvágur
    GÍ Gøta Sarpugerði Norðragøta
    HB Tórshavn Gundadalur Tórshavn
    KÍ Klaksvík Við Djúpumýrar Klaksvík
    NSÍ Runavík Við Løkin Runavík
    SÍ Sumba Á Krossinum Sumba
    VB Vágur Á Eiðinum Vágur

    Schiedsrichter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Folgende Schiedsrichter leiteten die 90 Erstligaspiele:

    Name Stammverein Spiele
    Lassin Isaksen KÍ Klaksvík 15
    Niklas á Líðarenda GÍ Gøta 141
    Sune Johansen SÍF Sandavágur 12
    Jens Petur Brattalíð VB Vágur 111
    Petur Skarðenni LÍF Leirvík 09
    Petur Reinert LÍF Leirvík 07
    Birgir Sondum B36 Tórshavn 07
    Oddmar Andreasen HB Tórshavn 04
    Kim Ejdesgaard Fram Tórshavn 04
    Tummas Pauli Olsen GÍ Gøta 04
    Regin Egholm B36 Tórshavn 02
    Lars Müller Royn Hvalba 01
    1 
    Zusätzlich wurde ein Relegationsspiel geleitet.

    Die Meistermannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    In Klammern sind die Anzahl der Einsätze sowie die dabei erzielten Tore genannt.

    1. VB Vágur

    Palli Augustinussen (17/1) | Robert Cieślewicz (17/9) | Hans Pauli Dahl (1/0) | Jón Gærdbo (11/0) | Tórður Holm (17/3) | Eyðun Jacobsen (18/0) | Magni Jacobsen (15/0) | Bjarni Johansen (18/0) | Eyðun Kjærbo (7/0) | Janus Mohr Kjærbo (9/0) | Milan Kuljić (15/3) | Kári í Lágabø (4/0) | Michael Berg í Lágabø (16/1) | Jón Pauli Olsen (18/7) | Krzysztof Popczynski (18/14) | Marner Richard (1/0) | Petur Óli Samuelsen (9/0) | Predrag Živković (16/1)

    ohne Einsatz: Heini Jacobsen | Finnbogi Olsen

    Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Nach dem Saisonende gaben die Kapitäne und Trainer der zehn Ligateilnehmer sowie Pressemitglieder ihre Stimmen zur Wahl der folgenden Auszeichnungen ab[1]:

    Nationaler Pokal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Im Landespokal gewann GÍ Gøta mit 1:0 gegen HB Tórshavn. Meister VB Vágur schied im Halbfinale mit 2:6 und 1:2 gegen HB Tórshavn aus.

    Europapokal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    2000/01 spielte KÍ Klaksvík als Meister des Vorjahres in der Qualifikation zur Champions League gegen Roter Stern Belgrad (Serbien und Montenegro). Das Hinspiel wurde mit 0:3 verloren, das Rückspiel mit 0:2.

    GÍ Gøta spielte in der Qualifikation zum UEFA-Pokal. Im Heimspiel gegen IFK Norrköping (Schweden) verlor GÍ mit 0:2, das Rückspiel wurde mit 1:2 verloren.

    B36 Tórshavn spielte als Pokalfinalist des Vorjahres ebenfalls in der Qualifikation zum UEFA-Pokal. B36 verlor auswärts bei AB Kopenhagen (Dänemark) mit 0:8, das Rückspiel endete mit 0:1.

    HB Tórshavn nahm am UI-Cup teil. Das Hinspiel in der ersten Runde gegen FC Tatabánya (Ungarn) wurde mit 0:4 verloren, das Rückspiel mit 0:3.

    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1. Ársins leikarar o.a. – Best í 2000 (Memento des Originals vom 25. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.b68.fo (färöisch)

    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]