Fümmelse

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Fümmelse
Kreisstadt Wolfenbüttel
Wappen von Fümmelse
Koordinaten: 52° 10′ N, 10° 29′ OKoordinaten: 52° 9′ 44″ N, 10° 29′ 11″ O
Höhe: 94 m
Fläche: 7,54 km²
Einwohner: 2688 (31. Dez. 2017)[1]
Bevölkerungsdichte: 357 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 38304
Vorwahl: 05331
Karte
Lage von Fümmelse in Wolfenbüttel
Fümmelsee
Fümmelsee

Das Dorf Fümmelse ist ein Stadtteil der Kreisstadt Wolfenbüttel in Niedersachsen. Fümmelse liegt am Fümmelsee, der auch als Freibad genutzt wird, jedoch nicht Namensgeber des Ortes ist.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Steinkreuz vor der Kirche von Fümmelse

Bevor der Ort schriftlich belegt wurde, wird angenommen, dass auf dem Gebiet von Fümmelse sicherlich Bauern und Fischer gelebt haben. Mit dem Bau der Michaeliskirche in Braunschweig erhielt diese Kirche Ländereien um Fümmelse zugesprochen. Dies geht aus einer Bestätigung des Bischofs Bruno von Hildesheim vom 26. Juli 1158 hervor, in der der Ort erstmals genannt wurde. Wann die Kirche von Fümmelse gebaut wurde, ist nicht bekannt. Die Errichtung des Kirchturms erfolgte 1566 und eine Orgel wurde 1843 eingebaut. Diese war im Jahr 1885 nicht mehr einsetzbar, wurde mehrfach repariert und später ersetzt. Es gab in Fümmelse auch eine Teichmühle, die 1627 niederbrannte. 1895 wurde eine Ziegelei im Ort gebaut, die später als Wolfenbütteler Tonwerke bekannt wurde. Ihre Gebäude wurden zum Teil abgerissen oder sind als Wohngebäude erhalten geblieben. Die Tonwerke wurde 1992 stillgelegt und die dazugehörige Tongrube als Schwimmbad genutzt, das 1925 in Betrieb genommen werden konnte. Es ist das heutige Schwimmbad "Fümmelsee". Wolfenbüttler Bürger und das Schloss erhielten früher aus dem Teich Trinkwasser. in der Nähe des Schwimmbadgeländes befand sich der Ort Klein Fümmelsee, der vermutlich im 14. Jahrhundert an den Folgen der Pest einging.[2] Der Name des Ortes entwickelte sich aus Vimmelse, Vemelhusen oder Vimmelhusen.

Bis zum 1. November 1957 gehörte zur Gemeinde Fümmelse noch der nach Wolfenbüttel eingemeindete Ortsteil Brunonia am Fümmelsern Holz.

Am 1. März 1974 wurde auch Fümmelse durch Eingemeindung zu einem Ortsteil der Stadt Wolfenbüttel.[3]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsratswahl 2021
Wbt.: 60,72 % (+7,57 %p)
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
64,80 %
(+33,55 %p)
28,26 %
(−40,48 %p)
6,93 %
(n. k. %p)
2016[4]

2021


Der Ortsrat, der Fümmelse vertritt, setzt sich aus neun Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.

Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[5]

Ortsrat 2021
   
Insgesamt 9 Sitze

Ortsbürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsbürgermeister ist Marc Angerstein (CDU).

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Gethsemane-Kirche ist noch älter als ihr Kirchturm, der im Jahre 1566 fertiggestellt wurde.
  • Vor dem Eingang der Kirche steht das älteste Denkmal von Fümmelse, ein Steinkreuz.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerung der Ortschaften und Stadtteile von Wolfenbüttel
  2. Jürgen Hodemacher: Der Landkreis Wolfenbüttel seine Städte und Dörfer. Elm-Verlag, Cremlingen 1986, ISBN 3-9800219-4-7, S. 20.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 273.
  4. Webseite der Kommunalen Datenverarbeitung Oldenburg, abgerufen am 2. Oktober 2016
  5. Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Fümmelse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien