Gösseling

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Gösseling (Dorf)
Ortschaft
Gösseling (Österreich)
Gösseling (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde St. Georgen am Längsee  (KG Gösseling)
Koordinaten 46° 46′ 23″ N, 14° 29′ 12″ OKoordinaten: 46° 46′ 23″ N, 14° 29′ 12″ Of1
Höhe 581 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 79 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand 37 (1. Jän. 2011f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01593
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
f0
f0
79

BW

Gösseling ist eine Ortschaft in der Gemeinde St. Georgen am Längsee im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat 79 Einwohner (Stand 1. Jänner 2023[1]). Sie liegt auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Gösseling.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortschaft liegt im Süden des Bezirks Sankt Veit an der Glan, im Osten der Gemeinde Sankt Georgen im Längsee. Das Dorf liegt in Hanglage am Übergang von der Launsdorfer Senke nach Osten hin zum Brückler Bergland. Zur Ortschaft gehören auch einige Häuser am Ausgang des Elsgrabens (die Häuser im inneren Teil des Elsgrabens gehört hingegen zur Ortschaft Garzern) sowie der Hof Watscher, der 200 Höhenmeter über dem Dorf am Watscherkogel liegt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende des 11. Jahrhunderts lebte und starb hier Graf Kazelin. 1106 wurden Kazelins Gebeine aus dem damals zur Diözese Salzburg gehörenden Ort, der bei dieser Gelegenheit als Goztelich urkundlich erwähnt wird, nach Eberndorf in Südkärnten, wo daraufhin Stift Eberndorf gegründet wurde.[2] Der Name Gösseling leitet sich vielleicht vom slawischen Personennamen Gostelz ab, bedeutet also Ort des Gostelz; andere leiten ihn von einem slawischen Wort ab, das Knochenstätte bedeutet.[3] Zeitweise wurde der Name auch von den Goten hergeleitet.[4]

Bis nach 1780 war der Ort Mittelpunkt einer Pfarre, ehe die Kirche St. Michael zu einer Filialkirche, zunächst von St. Johann bzw. Brückl, dann von Launsdorf, wurde.

Um 1840 wurde in der Süblerkeusche am Ausgang des Elsgrabens (heute Haus Gösseling Nr. 2) eine Schule eingerichtet. Die Schule wechselte dann in die Mentelekeusche; 1860 wurde ein neues Schul- und Mesnerhaus errichtet. Der Schulsprengel umfasste Ende des 19. Jahrhunderts neben Gösseling auch Pölling, Unterbruckendorf, Launsdorf, Wiendorf, Weindorf, Krainberg, Garzern und Teile von Gutschen.[5]

Auf dem Gebiet der Steuergemeinde Gösseling liegend, gehörte der Ort in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Osterwitz. Seit Gründung der Ortsgemeinden im Zuge der Reformen nach der Revolution 1848/49 gehört Gösseling zur Gemeinde Sankt Georgen am Längsee.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Ortschaft ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1846: 183 Einwohner[6]
  • 1869: 29 Häuser, 180 Einwohner[7]
  • 1880: 32 Häuser, 188 Einwohner[8]
  • 1890: 24 Häuser, 184 Einwohner (davon 3 Häuser mit 20 Einwohnern im Elsgraben)[9]
  • 1900: 28 Häuser, 202 Einwohner[10]
  • 1910: 27 Häuser, 194 Einwohner[11]
  • 1923: 26 Häuser, 155 Einwohner[12]
  • 1934: 144 Einwohner[13]
  • 1961: 30 Häuser, 184 Einwohner[14]
  • 2001: 34 Gebäude (davon 34 mit Hauptwohnsitz) mit 35 Wohnungen und 32 Haushalten; 81 Einwohner und 8 Nebenwohnsitzfälle[15]
  • 2011: 37 Gebäude, 79 Einwohner[16]

In der Ortschaft gibt es 1 Arbeitsstätte (Stand 2011;[16] 2001: 1[15]) und 11 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Stand 2001)[15].

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Hermann Wiessner: Eisenkappel – Zur Geschichte einer Marktgemeinde im Grenzland. in: Carinthia I 1968. S. 249f.
  3. Isolde Hausner, Elisabeth Schuster: Altdeutsches Namenbuch. Die Überlieferung der Ortsnamen in Österreich und Südtirol von den Anfängen bis 1200. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1992–1996.
  4. Eberhard Kranzmayer: Reste germanischen Lebens in Kärntner Ortsnamen. in: Carinthia I 1942. S. 111.
  5. Freie Stimmen, 4. Februar 1912, S. 8.
  6. Valentin Streffleuer: Straßen-Statistik des Österreichischen Kaiserstaats (= Mittheilungen aus dem Gebiet der Statistik, Band 5). Wien 1856. S. 106.
  7. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 71.
  8. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 56.
  9. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 57.
  10. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 76.
  11. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 42.
  12. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 17.
  13. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 17.
  14. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 256.
  15. a b c Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 118.
  16. a b Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.