Gaius Valerius Potitus (Konsul 331 v. Chr.)

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Gaius Valerius Potitus war ein römischer Politiker im 4. Jahrhundert v. Chr., Konsul des Jahres 331 v. Chr. mit Marcus Claudius Marcellus.[1]

Er war der Sohn des Lucius Valerius Poplicola, der fünf Mal Konsulartribun war. Der Vornamen des Valerius Potitus ist bei Titus Livius irrtümlich mit Titus überliefert, auch schwankt Livius bei dem Cognomen zwischen Flaccus und Potitus.[2]

Livius überliefert, dass im Jahre seines Konsulats in Rom eine Seuche ausgebrochen sei, der zahlreiche Mitglieder der Oberschicht zum Opfer fielen. Nachdem bei dem kurulischen Ädilen Quintus Fabius Maximus Rullianus eine Anzeige wegen Giftmordes eingegangen sei, sollen die beiden Konsuln eine Untersuchung eingeleitet haben und zwei Frauen bei der Ausführung eines Giftmordes ertappt haben, 170 weitere Frauen seien verurteilt worden.[3]

Zur Abwehr der Seuche und zur Beruhigung des Volkes sei Gnaeus Quinctius Capitolinus zum dictator clavi figendi causa ernannt worden, sein Magister equitum wurde Valerius Potitus, nachdem dieser sein Amt als Konsul niedergelegt haben soll. Die Historizität dieser von Livius erzählten Geschichte ist äußerst umstritten.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. T. Robert S. Broughton: The Magistrates of the Roman Republic. Band 1: 509 B.C. – 100 B.C. (= Philological Monographs. Band 15, Teil 1, ZDB-ID 418575-4). American Philological Association, New York NY 1951, S. 143 (unveränderter Nachdruck 1968).
  2. Livius VIII 18, 1f.
  3. Livius VIII 18; Orosius II, 10,2 nennt 370 verurteilte Frauen.
  4. Hans Volkmann: Valerius 306. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft. Zweite Reihe. Band 8.1: Valerius Fabrianus bis P. Vergilius Maro. Alfred Druckenmüller Verlag, Stuttgart 1955, Sp. 190 f., hier Sp. 191.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]