Gekko shibatai

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Gekko shibatai
Systematik
Überordnung: Schuppenechsen (Lepidosauria)
Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
ohne Rang: Geckoartige (Gekkota)
Familie: Geckos (Gekkonidae)
Gattung: Gekko
Art: Gekko shibatai
Wissenschaftlicher Name
Gekko shibatai
Toda, Sengoku, Hikida & Ota, 2008

Der Gekko shibatai (japanisch タカラヤモリ, Takara-Yamori) ist eine Geckoart aus der Gattung Gekko, die in Japan verbreitet ist.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gekko shibatai
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Gekko shibatai hat dorsal (rückseitig) eine braune Grundfarbe. Markant sind die leuchtend gelben Stellen am Kehlbereich und am Kopf. Letztere erstreckt sich über die Supralabialen (Oberlippenschilde) und den Rostralschild. Die Jungtiere haben nach dem Schlüpfen eine Gesamtlänge von etwa 3,8 cm, wobei die Schwanzlänge etwa 1 cm ausmacht, während adulte Tiere eine Kopf-Rumpf-Länge zwischen 5,3 und 7,1 cm aufweisen.[1]

G. shibatai unterscheidet sich von den meisten anderen Arten durch das Fehlen ausgeprägter präanaler Poren bei adulten Männchen, die jedoch auch bei G. tawaensis fehlen. Im Gegensatz zu G. tawaensis weist G. shibatai jedoch größere dorsale Tuberkel auf sowie dunkle, unregelmäßig verteilte Flecken auf der Kopfunterseite.[1]

Der Karyotyp besteht aus 2n=38 Chromosomen.[2]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie andere Geckoarten legt auch Gekko shibatai kalkschalige Eier, die eine weiße Farbe haben. Zur Beute des Geckos zählen hauptsächlich Insekten, aber auch andere kleine Tiere. Im Mageninhalt untersuchter Exemplare wurden beispielsweise Nymphen der Schabenart Opisthoplatia orientalis und eine Blumentopfschlange, die zu den Blindschlangen gehört, gefunden.[1]

Verbreitungsgebiet und Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gekko shibatai ist auf den Inseln Takara-jima und Kojima der Tokara-Gruppe der japanischen Ryūkyū-Inseln verbreitet.[3] Dort findet sich die Art in verschiedenen Lebensräumen wie in Primär- und Sekundärwäldern, Kalksteinaufschlüssen, Steinmauern, Gärten und Häusern.

Gefährdungsstatus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die IUCN stuft die Art als gefährdet (vulnerable) ein, während sie auf der nationalen Roten Liste Japans nur als potenziell gefährdet (near threatened) eingestuft wird.[4] Der Bestand ist insbesondere auf Takara-jima rückläufig, wobei die Ursachen noch unklar sind. Eine mögliche Bedrohung für die Art ist der eingeschleppte Asiatische Hausgecko (Hemidactylus frenatus).[5]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Art wurde 2008 von Toda, Sengoku, Hikida und Ota erstbeschrieben. Das Artepitheton shibatai ist Yasuhiko Shibata gewidmet, der „einen großen Beitrag zu unserem Wissen über die Vielfalt und Verbreitung des Japanischen Gekko“ leistete.[1] Es werden keine Unterarten unterschieden. Innerhalb der Gattung Gekko gehört Gekko shibatai zur Untergattung Japonigekko.[3]

Weitere in Japan verbreitete Arten der Gattung Gekko sind:[6]

Dabei sind die letzten drei Arten G. tawaensis, G. vertebralis und G. yakuensis genau wie G. shibatai ausschließlich in Japan verbreitet, während G. hokouensis und G. japonicus auch in China und Taiwan beziehungsweise China und Südkorea vorkommen.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • M. Toda, S. Sengoku, T. Hikida, H. Ota: Description of two new species of the genus Gekko (Squamata: Gekkonidae) from the Tokara and Amami Island Groups in the Ryukyu Archipelago, Japan. In: Copeia. Nr. 2, 2008, S. 452–466. doi:10.1643/CH-06-281

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d M. Toda, S. Sengoku, T. Hikida, H. Ota: Description of two new species of the genus Gekko (Squamata: Gekkonidae) from the Tokara and Amami Island Groups in the Ryukyu Archipelago, Japan. In: Copeia. Nr. 2, 2008, S. 452–466. doi:10.1643/CH-06-281
  2. Y. Shibaike et al: Chromosome Evolution in the Lizard Genus Gekko (Gekkonidae, Squamata, Reptilia) in the East Asian Islands. In: Cytogenet Genome Res. Band 127, 2009, S. 182–190 doi:10.1159/000303334
  3. a b Gekko shibatai In: The Reptile Database; abgerufen am 29. Oktober 2021.
  4. Gekko shibatai in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2017. Eingestellt von: N. Kidera & H. Ota, 2016. Abgerufen am 29. Oktober 2021.
  5. H. Ota: Takara island gecko. In: Ministry of Environment (Hrsg.): Red Data Book 2014.-Threatened Wildlife of Japan. Reptilia /Amphibia. GYOSEI Corporation, Tokyo 2014.
  6. Species of genus Gekko within Japan In: Reptile Database, abgerufen am 29. Oktober 2021