Gelbbauchsperling

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Gelbbauchsperling

Gelbbauchsperlinge (Passer flaveolus), Weibchen (links) und Männchen (rechts)

Systematik
Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Sperlinge (Passeridae)
Gattung: Passer
Art: Gelbbauchsperling
Wissenschaftlicher Name
Passer flaveolus
Blyth, 1845

Der Gelbbauchsperling (Passer flaveolus) ist ein Vertreter der Familie der Sperlinge, welcher nur in Hinterindien vorkommt.

Aussehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die nur 14 Zentimeter großen Vögel haben ein dunkelbraunes Rückengefieder, der Bauch ist gelblich gefärbt. Unter der Kehle und um die Augen haben sie einen länglichen schwarzen Fleck. Der Schnabel ist grau glänzend gefärbt. Die Füße sind schwarz.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bestände dieser Vogelart sind in Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar, Thailand und Vietnam anzutreffen.

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vögel sind Kulturfolger des Menschen und kommen in Gärten und Plantagen vor. Sie ernähren sich vor allem von Samen verschiedenster Pflanzen, auch Getreide.

Fortpflanzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Weibchen legt seine drei bis sieben Eier in ein selbst aus Gräsern gebautes, kugelförmiges Nest. Die Brutdauer beträgt 15 bis 24 Tage. Die Jungen sind Nesthocker und werden von beiden Elternteilen versorgt.

Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die IUCN stuft diese Art aufgrund ihrer weiten Verbreitung als (Least Concern) nicht gefährdet ein.

Etymologie und Forschungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Edward Blyth beschrieb den Gelbbauchsperling unter dem heute gültigen Protonym Passer flaveolus.[1] Auch wenn der Artikel im The journal of the Asiatic Society of Bengal das Jahr 1844 als Publikationsjahr ausweist, wurde der Artikel erst im Jahre 1845 publiziert. Deshalb gilt das Jahr 1845 als Jahr der Erstbeschreibung.[2]

Passer ist das lateinische Wort für Spatz, Sperling.[3] Auch flaveolus ist lateinischen Ursprungs und stammt vom Wort flavus für golden, gelb ab.[4]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christopher M. Perrins (Hrsg.): Die BLV-Enzyklopädie Vögel der Welt. Aus dem Englischen von Einhard Bezzel. BLV, München/Wien/Zürich 2004, ISBN 978-3-405-16682-3, S. 590–591 (Titel der englischen Originalausgabe: The New Encyclopedia Of Birds. Oxford University Press, Oxford 2003).
  • Wilhelm Eigener (Hrsg.), Erna Mohr: Enzyklopädie der Tiere. Band 2, Weltbild, Augsburg 1991, ISBN 978-3-89350-361-2, S. 381.
  • H. Hodgson: On the Leiotrichane Birds of the Subhemalyas. With some additions and annotations, -a Synopsis of Indian Pari,- and of the Indian Fringillidae. In: Edward Blyth (Hrsg.): The journal of the Asiatic Society of Bengal. Band 13, Nr. 156, 1844, S. 933–963 (biodiversitylibrary.org [abgerufen am 9. Januar 2013]).
  • Edward Clive Dickinson, Aasheesh Pittie: Systematic notes on Asian birds. 51. Dates of avian names introduced in early volumes of the Journal of the Asiatic Society of Bengal. In: Zoologische Verhandelingen. Band 80, Nr. 5, 2006, S. 113–124 (zoologischemededelingen.nl [PDF; abgerufen am 23. Juli 2013]).
  • James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gelbbauchsperling (Passer flaveolus) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Edward Blyth, S. 946.
  2. Edward Clive Dickinson u. a., S. 115 f.
  3. James A. Jobling, S. 294.
  4. James A. Jobling, S. 160.