Gelbbauchwürger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gelbbauchwürger

Gelbbauchwürger

Systematik
Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Buschwürger (Malaconotidae)
Gattung: Laniarius
Art: Gelbbauchwürger
Wissenschaftlicher Name
Laniarius atroflavus
Shelley, 1887

Der Gelbbauchwürger (Laniarius atroflavus) ist eine Vogelart aus der Familie der Buschwürger (Malaconotidae).[1][2]

Der Vogel kommt in Kamerun im Kameruner Grasland und auf den Kamerunberg vor sowie in Südostnigeria.

Der Lebensraum umfasst dichtes Unterholz in Lichtungen und Bergwald, in Waldinseln und Bambushaine in Schluchten und Abhängen von 700–2900 m Höhe.[3][4]

Der Artzusatz kommt von lateinisch ater ‚schwarz‘ und lateinisch flavus ‚gelb‘.[5]

Dieser Buschwürger ist ein Standvogel.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Vogel ist 18–20 cm groß und wiegt 40–47 g. Er ist auffallend gefiedert. Der Kopf ist vom Scheitel bis zu den Zügel, den Ohrdecken bis unters Auge sowie auf der Oberseite einschließlich Flügeloberseite und Schwanz schwarz mit dunkelblauem oder ölig-grünem Schimmer außer einzelnen weißen Flecken am Bürzel. Kinn und Kehle sind zitronengelb und gehen über in leuchtendes Orange-Gelb an der Brust. Die Flanken und der Steiß seitlich sind weißlich mit etwas bräunlich-rosa Färbung. Die Unterschwanzdecken sind bräunlich-weiß, die Flügeldecken haben schwärzliche Ränder. Die Iris ist dunkelbraun, der Schnabel schwarz, die Beine schiefergrau bis schwarz. Im Ausbreitungsgebiet kommt kein vergleichbarer Vogel vor. Die Geschlechter unterscheiden sich nicht, das Weibchen ist vielleicht etwas größer. Jungvögel sind auf der Oberseite dunkelbraun überhaucht, die Flügel sind dunkelbraun, die Handschwingen haben gelbbraune Spitzen.[3][4]

Die Art ist monotypisch.[6]

Stimme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Buschwürger wird als sehr ruffreudig beschrieben mit einem breiten Repertoire an lauten Pfeif-, Rassel-, Kratzlauten und Wechselgesang des Pärchens wie „whee-oo-chook“ oder „hweeu-kzzr-hweeu“. Beide können das Duett einleiten. Viele Lautäußerungen sind ähnlich, teilweise sogar ununterscheidbar von denen des Rabenwürgers (Laniarius poensis). Das Schnabelklicken erinnert an Arten der Gattung Chlorophoneus.[3]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten, die ruhelos paarweise gesucht werden bis 7 m über dem Erdboden. Die Art ist fast immer als Paar anzutreffen.

Die Brutzeit liegt zwischen November und März. Das Nest wird in 0,6–4 m über dem Boden gebaut, das Gelege besteht aus 2 Eiern.[3][4]

Gefährdungssituation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bestand gilt als „nicht gefährdet“ (Least Concern).[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • G. E. Shelley:  Laniarius atroflavus. In: Proceedings of the Zoological Society of London, Band 1, S. 124, 1887, Biodiversity Library

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gelbbauchwürger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gelbbauchwürger, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 13. November 2022.
  2. H. Barthel, Ch. Barthel, E. Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, Ch. Hinkelmann & F. D. Steinheimer: Deutsche Namen der Vögel der Erde Vogelwarte Bd. 58, S. 1–214, 2020
  3. a b c d H. Fry: Yellow-breasted Boubou (Laniarius atroflavus), version 1.0. In: J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie und E. de Juana (Herausgeber): Birds of the World, 2020, Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. Laniarius atroflavus
  4. a b c African Bird Club: ABC App - Birds of Africa
  5. J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991. ISBN 0-19-854634-3.
  6. IOC World Bird List Batises, bushshrikes, boatbills, vangas (sensu lato)
  7. Laniarius atroflavus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 13. November 2022.