Gelbkehlsperling

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Gelbkehlsperling

Gelbkehlsperling in Nagpur, Indien

Systematik
Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Sperlinge (Passeridae)
Gattung: Gymnoris
Art: Gelbkehlsperling
Wissenschaftlicher Name
Gymnoris xanthocollis
(Burton, 1838)
Mit sichtbarer gelber Brust

Der Gelbkehlsperling (Gymnoris xanthocollis, Syn.: Fringilla xanthocollis) ist eine Vogelart aus der Familie der Sperlinge.[1]

Die Art wurde früher als konspezifisch mit dem Sahelsteinsperling (Gymnoris pyrgita) angesehen.

Der lateinische Artzusatz kommt von altgriechisch ξανθός xanthos, deutsch ‚gelb‘ und lateinisch collis ‚Kehle‘.[2]

Der Vogel kommt in Asien in Ägypten, Afghanistan, Indien, Katar, Nepal, Oman, Pakistan, Saudi-Arabien, Syrien[3] und in der Türkei vor.

Das Verbreitungsgebiet umfasst offene Lebensräume und baumbestandene niedrige Hügel, Flussläufe, dichtes Buschwerk, auch Kulturflächen bis 1500 m, gerne mit Brachystegia, in der Nähe von Ortschaften.[4]

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Art ist 12–14 cm groß, wiegt zwischen 14 und 20 g, eher ein eintönig blasser, grauer bis erdbrauner, kleiner Sperling mit relativ langem und schlankem Schnabel. Das Männchen ist überwiegend olivgrau auf der Oberseite und blassbraun auf der Unterseite. Charakteristisch sind die kastanienbraunen Schulterflecken, zwei weißliche Flügelbänder und ein zitronengelber „Daumenabdruck“ auf der Kehle. Das Weibchen hat keinen Kehlfleck und blassere Schulterflecken. Jungvögel haben gleichfalls keinen Kehlfleck. Die Art ist dunkler braun als der Sahelsteinsperling, grenzt sich auch ab durch einen langen weißen Überaugenstreif.[4][5][6][7]

Geografische Variation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es werden folgende Unterarten anerkannt:[4][8]

  • G. x. transfuga E. J. O. Hartert, 1904 – Südosten der Türkei, Syrien, Irak, Kuwait, Ostoman, Iran, Südwesten Afghanistans und Südpakistan; überwintert im Nordwesten Indiens
  • G. x. xanthocollis (E. Burton, 1838), Nominatform – Ostafghanistan und Nordpakistan östlich bis Südnepal sowie Indien

Stimme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ruf des Männchens wird als schnelle oft wiederholte Reihe von 3–4 zwitschernden „chilp“ oder „chirrup“ beschrieben, ähnlich dem Haussperling, aber angenehmer.[4][5]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Pflanzensamen, auch kleinen Beeren und Nektar. Die Art tritt in Gruppen, im Winter in großen Schwärmen auf.

Die Brutzeit liegt zwischen April und Juli in Afghanistan, hauptsächlich zwischen Februar und Mai in Indien. Das Nest wird in 3–15 m Höhe, gerne in alte Specht oder Barbet Bruthöhlen vom Weibchen gebaut. Das Gelege besteht aus 3–4 blass grünlich weiß gefleckt und bräunlich gestreiften Eiern. Beide Altvögel teilen sich die Brutaufgaben. Im nördlichen Verbreitungsgebiet ist der Vogel ein Sommergast.[4][6]

Gefährdungssituation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bestand gilt als nicht gefährdet (Least Concern).[9]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • E. Burton: Fringilla xanthocollis. In: Catalogue of the Collection of Mammalia and Birds in the Museum of the Army Medical Department, at Fort Pitt, Chatham. 1838, S. 23. Biodiversity Library

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gelbkehlsperling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gelbkehlsperling, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 31. Juli 2020.
  2. J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991. ISBN 0-19-854634-3.
  3. D. Murdoch: First records of Yellow-throated Sparrow Petronia (Gymnornis) xanthocollis from Syria. In: Sandgrouse, Bd. 27, Nr. 1, 2005, S. 74
  4. a b c d e D. Summers-Smith: Yellow-throated Sparrow (Gymnoris xanthocollis), version 1.0. In: J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie, and E. de Juana (Herausgeber): Birds of the World. 2020, Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA.Yellow-throated Sparrow Moustached Antwren
  5. a b T. Stevenson, J. Fanshawe: Birds of East Africa. Kenya, Tanzania, Uganda, Rwanda, and Burundi. Princeton University Press, 2002, ISBN 978-0-691-12665-4.
  6. a b S. Ali: The Book of Indian Birds. Bombay Natural History Society, Oxford university Press, 13. Aufl. 2002, ISBN 978-0-19-566523-9
  7. R. Grimmett, T. Inskipp: Birds of Northern India. Helm Field Guides, 2017, ISBN 978-0-7136-5167-6
  8. Old World sparrows, snowfinches, weavers. Abgerufen am 31. Juli 2020.
  9. Redlist Abgerufen am 31. Juli 2020.