Geodaten zu dieser Seite vorhanden

Geleitzug JW 65

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Geleitzug JW 65 war ein alliierter Nordmeergeleitzug, der im März 1945 im schottischen Firth of Clyde zusammengestellt wurde und kriegswichtige Güter in das sowjetische Murmansk brachte. Die Alliierten verloren durch deutsche U-Boote ein Geleitfahrzeug und zwei Frachter mit insgesamt 14.393 BRT.

Zusammensetzung und Sicherung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die HMS Campania und die …
… HMS Diadem waren ein Teil der Sicherungsgruppe

Der Geleitzug JW 65 setzte sich aus 26 Frachtschiffen zusammen. Am 11. März 1945 verließen sie den Firth of Clyde (Lage) in Richtung Murmansk (Lage). Die Nahsicherung des Geleitzuges übernahmen die Zerstörer Myngs und Stord (norwegisch), die Sloop Lapwing und die Korvetten Allington Castle, Alnwick Castle, Bamborough Castle, Lancaster Castle, Camellia, Honeysuckle und Oxlip. Ab 12. März kamen weitere Sicherungsschiffe wie der Kreuzer Diadem, der Geleitträger Campania, die Zerstörer Onslaught, Opportune, Orwell, Scorpion, Zambesi und Sioux sowie die Korvette Farnham Castle hinzu. Zum 15. März schlossen sich der Geleitträger Trumpeter und die Zerstörer Savage und Scourge dem Geleit an.[1]

Name[2] Typ Flagge Vermessung in BRT Verbleib[1]
Benjamin Schlesinger Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7176
Blue Ranger Frachter Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 3417
Charles A McAllister Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7176
Dolabella Frachter Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 8142
Eleazar Lord Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7247
Eloy Alfaro Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7176
Empire Stalwart Frachter Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 7045
Fort Boise Frachter Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 7151
Fort Massac Frachter Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 7157
Fort Yukon Frachter Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 7153
Grace Abbott Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7191
Horace Bushnell Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7176 am 20. März durch U 995 torpediert, auf Grund gesetzt; Totalverlust (Lage)
Idefjord Frachter Norwegen Norwegen 4287
James m Gillis Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7176
James McDonogh Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7176
Lacklan Frachter Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 8670
Lawrence J Brengle Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7209
Leo J Duster Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7176
Nicholas Briddle Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7191
San Venancio Frachter Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 8152
Stage Door Canteen Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7176
Thomas Donaldson Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7210 am 20. März durch U 986 versenkt (Lage)
W R Grace Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7176
William Pepper Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7176
William Wheel Wright Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7176
Winfred L Smith Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7191

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem der deutsche B-Dienst am 13. März 1945 das Auslaufen des Geleitzuges erkannt hatte, stellte sich die U-Boot-Gruppe „Hagen“ mit den U-Booten U 307, U 312, U 363, U 968, U 711, U 716 und U 997 in der Bären-Enge auf. Die U-Boote U 313 und U 992 patrouillierten vor der Kola-Bucht. Da die deutsche Luftaufklärung den Geleitzug nicht fand, bezogen ab 17. März alle U-Boote in zwei Linien vor der Kola-Bucht Stellung. Am 20. März bekamen die ersten U-Boote Kontakt. U 995 torpedierte den Frachter Horace Bushnell (7176 BRT), der so schwer beschädigt war, dass er auf Grund gesetzt und als Totalverlust abgeschrieben wurde. U 986 versenkte die Sloop HMS Lapwing (Lage) und den Frachter Thomas Donaldson (7217 BRT). Am 21. März erreichte der Geleitzug die Murmansk vorgelagerte Kola-Bucht. Er verlor ein Geleitfahrzeug und zwei Frachter mit insgesamt 14.393 BRT.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Jürgen Rohwer, Gerhard Hümmelchen: Chronik des Seekrieges 1939–1945, März 1945. Abgerufen am 18. Januar 2017.
  2. Arnold Hague: Arnold Hague Convoy Database, JW Convoy Series. Abgerufen am 18. Januar 2017 (englisch).