Geltnach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Geltnach
Geltnach bei Hörmanshofen

Geltnach bei Hörmanshofen

Daten
Gewässerkennzahl DE: 12652
Lage Alpenvorland

Bayern

Flusssystem Donau
Abfluss über Wertach → Lech → Donau → Schwarzes Meer
Quelle westlich von Roßhaupten
47° 39′ 21″ N, 10° 41′ 52″ O
Quellhöhe ca. 836 m ü. NN
Mündung bei Biessenhofen in die WertachKoordinaten: 47° 49′ 57″ N, 10° 38′ 55″ O
47° 49′ 57″ N, 10° 38′ 55″ O
Mündungshöhe ca. 695 m ü. NHN
Höhenunterschied ca. 141 m
Sohlgefälle ca. 5,4 ‰
Länge 26,3 km[2]
Einzugsgebiet 94,44 km²[2]
Abfluss am Pegel Hörmanshofen[3]
AEo: 95,3 km²
Lage: 1 km oberhalb der Mündung
NNQ (04.10.1961)
MNQ 1941–2006
MQ 1941–2006
Mq 1941–2006
MHQ 1941–2006
HHQ (22.05.1999)
80 l/s
363 l/s
1,9 m³/s
19,9 l/(s km²)
30,9 m³/s
64,4 m³/s

Die Geltnach ist ein 26 km langer, im Wesentlichen nordwärts laufender Fluss im Landkreis Ostallgäu, der gegenüber Biessenhofen von rechts in die Wertach mündet.

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Geltnach wird schon im Jahr 983 als in di geltinahe urkundlich erwähnt. Der Name leitet sich vom Genitiv des Personennamens Gelto ab.[4]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Geltnach entspringt westlich von Roßhaupten, wendet sich im Gebiet dieser Gemeinde früh auf Nordlauf durch ein großes Waldgebiet, wo sie kurz das Gebiet der Gemeinde Seeg, dann länger das der Stadt Marktoberdorf linksseits von dem der Gemeinde Stötten am Auerberg rechtsseits trennt. Sie zieht eine Schlinge durchs Stöttener Gebiet und wechselt dann für eine längere Strecke auf das von Marktoberdorf. Nachdem sie auf das Gebiet der Gemeinde Biessenhofen gewechselt ist, mündet sie von rechts gegenüber dem Dorf gleichen Namens der Gemeinde in die obere Wertach.

Im reizvollen Stöttener Moos bestand bis um 1800 der Stöttener See im Besitz der Augsburger Bischöfe, der dann trockengelegt wurde. Ein Teil der auf längeren Strecken Anfang des 20. Jahrhunderts begradigten Geltnach soll ab 2017 renaturiert werden.

Zuflüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von der Quelle zur Mündung. Auswahl der größeren.[5]

  • Schmutter, von rechts und Süden auf etwa 730 m ü. NHN westlich von Stötten am Auerberg-Heggen, 8,3 km und 8,8 km². Entsteht auf etwa 850 m ü. NHN nordwestlich von Roßhaupten-Hochegg.
  • Kropersbach, von rechts und auf etwa 727 m ü. NHN nordwestlich von Heggen, 7,7 km und 14,3 km². Entsteht auf etwa 806 m ü. NHN nordwestlich von Roßhaupten-Bischofswang.
  • Röthenbach, von links und Westen auf etwa 726 m ü. NHN vor Stötten, 2,4 km und 6,5 km². Länger mit Oberlauf Kesselbach. Entsteht auf etwa 774 m ü. NHN nördlich von Marktoberdorf-Sulzschneid.
  • Mühlbach, von rechts auf etwa 725 m ü. NHN am Nordrand von Stötten, 6,4 km und 7,8 km². Entsteht auf etwa 838 m ü. NHN südöstlich von Stötten am Auerberg-Salchenried.

Ortschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortschaften am Lauf mit ihren Zugehörigkeiten. Nur die Namen tiefster Schachtelungsstufe bezeichnen Siedlungsanrainer.

Landkreis Ostallgäu

  • Gemeinde Roßhaupten
    • Rieder (Weiler, mit Abstand links)
  • Gemeinde Seeg
    • (ohne Besiedlung, links)
  • Gemeinde Stötten am Auerberg
    • (zunächst ohne Besiedlung, rechts)
  • Stadt Marktoberdorf
    • (zunächst ohne Besiedlung, links)
  • Gemeinde Stötten am Auerberg
    • Stötten am Auerberg (Pfarrdorf, überwiegend rechts)
  • Stadt Marktoberdorf
  • Gemeinde Biessenhofen
    • Kreen (Weiler, linker Hangfuß)
    • Hörmanshofen (Kirchdorf, fast nur links)
    • Biessenhofen (Pfarrdorf, gegenüber der Mündung)

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hansjörg Dongus: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 188/194 Kaufbeuren/Mittenwald. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1993. → Online-Karte (PDF; 6,4 MB)
  2. a b Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Lech, Seite 60 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 1,8 MB)
  3. Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Donaugebiet 2006 Bayerisches Landesamt für Umwelt, S. 136, abgerufen am 4. Oktober 2017, Auf: bestellen.bayern.de (PDF, deutsch, 24,2 MB).
  4. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1 „Geltnach“, Seite 171.
  5. Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Lech, Seite 61 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 1,8 MB)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Geltnach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien