Geophon

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Ein Geophon

Als Geophone bezeichnet man elektro-mechanische Wandler, die Bodenschwingungen in analoge Spannungssignale umwandeln.

Anwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Edgar Mitchell mit einem Geophone während Apollo 14
Geophone im urbanen Gelände

Sie werden angewendet im Bergbau zur Lagerstättensuche mittels Vibroseismik, zum Aufspüren von Bruchstellen in Wasserdruckleitungen durch Abhören, sowie in der Bautechnik zur Baugrunduntersuchung (Vibroseismik). Die Stadt München verlegte ab 2015 Geophone zur Bestimmung eines Standorts für eine neue Geothermieanlage.[1]

Geophone werden auch in Erdbebengebieten zur Ortung von Überlebenden in eingestürzten Häusern verwendet.[2]

Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geophone bestehen im Wesentlichen aus einer Spule und einem Permanentmagneten, die durch eine Feder gekoppelt sind. Eine Bodenbewegung führt zu einer Relativbewegung zwischen Spule und Magnet. Proportional zur Geschwindigkeit dieser Relativbewegung wird in der Spule eine Spannung induziert.

Geophone ähneln in ihrem Aufbau den Seismographen. Sie werden zur Registrierung der refraktierten bzw. reflektierten Wellen in der Seismik verwendet.

Kennwerte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geophone haben Empfindlichkeiten um die und können sehr rauscharm sein (besser als −180 dB (Geschwindigkeit) bei 10 Hz).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sebastian Krass: Was hinter den orangefarbenen Kabeln steckt. Süddeutsche Zeitung, 16. Dezember 2015, abgerufen am 6. Februar 2017.
  2. https://www.ardmediathek.de/video/wahre-helden-einsatz-fuers-thw/folge-4-klopfzeichen-unter-truemmern-s01-e04/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS9wcm9wbGFuXzE5NjMzNDMwOF9nYW56ZVNlbmR1bmc