Georg Andreas Will

Georg Andreas Will (* 30. August 1727 in Obermichelbach; † 18. September 1798 in Altdorf bei Nürnberg) war ein deutscher Professor und Historiker.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Geboren in Obermichelbach bei Fürth, studierte Will ab 1744 an der Universität Altdorf Theologie, Philosophie, Philologie und Geschichte. Sein letztes Studienjahr verbrachte er in Halle und Leipzig. 1748 war er wieder in Altdorf und habilitierte sich dort in Philosophie. In der Folgezeit war er als Privatdozent tätig. Ab 1755 war er ordentlicher Professor an der Universität Altdorf, mehrmals versah er die Ämter des Rektors und des Dekans. 1756 gründete er die Altdorfische Deutsche Gesellschaft. Er war eine der herausragenden Professorenpersönlichkeiten an der Altorfina in deren Spätzeit in der zweien Hälfte des 18. Jahrhunderts und bemühte sich unermüdlich um die Förderung „seiner“ Universität. Er verfasste eine Vielzahl von Werken, insbesondere zur Geschichte Nürnbergs und seiner Umgebung, die bis heute Gültigkeit haben. Seine Geschichte der Stadt und der Universität Altdorf sind immer wieder zitierte Standardwerke. Außerdem erstellte er ein Wörterbuch der Nürnberger Mundart (Idiotikon), das allerdings nicht veröffentlicht wurde.[1]
Er hinterließ der Stadt Nürnberg eine Bibliothek von ca. 15.000 Bänden, welche einen Sonderbestand der Stadtbibliothek bildet.
Ehrungen und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Im Jahre 1756 erhielt Georg Andreas Will durch den Fürsten Johann Friedrich von Schwarzburg-Rudolstadt die Würde eines kaiserlichen Hof- und Pfalzgrafen verliehen.[2]
Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller nürnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach ihrem Leben, Verdiensten und Schriften. 4 Bände, Schüpfel, Nürnberg/Altdorf 1755–1758 (vier von Christian Conrad Nopitsch verfasste Supplementbände erschienen 1802–1808).
- Der Nürnbergischen Universitätsstadt Altdorf Denkwürdigkeiten. Altdorf 1795.
- Geschichte und Beschreibung der nürnbergischen Landstadt Altdorf. Monath & Kußler, Altdorf 1796.
- Geschichte und Beschreibung der Nürnbergischen Universität Altdorf. 2. Ausgabe mit Nachträgen von Christian Conrad Nopitsch, Altdorf 1801 (posthum).
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Ernst Mummenhoff: Will, Georg Andreas. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 43, Duncker & Humblot, Leipzig 1898, S. 241–243.
- Herbert Maas: Das Willsche Idiotikon, eine historische Untersuchung von Nürnberger Mundartwörtern. Ein Beitrag zur Arbeit am Ostfränkischen Wörterbuch. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg, Band 49, 1959, S. 361–438 (online).
- Georg Andreas Will. In: Leben und Verdienste Georg Andreas Will's. Nürnberg 1799.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Werke von und über Georg Andreas Will in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Literatur von und über Georg Andreas Will im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Georg Andreas Will im Internet Archive
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Herbert Maas: Das Willsche Idiotikon, eine historische Untersuchung von Nürnberger Mundartwörtern. Ein Beitrag zur Arbeit am Ostfränkischen Wörterbuch. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg, Band 49, 1959, S. 361–438 (online).
- ↑ Georg Andreas Will (GND 117580724) – Baader / Lipowsky. Abgerufen am 19. Juni 2020.
Personendaten | |
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NAME | Will, Georg Andreas |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Historiker und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 30. August 1727 |
GEBURTSORT | Obermichelbach |
STERBEDATUM | 18. September 1798 |
STERBEORT | Altdorf bei Nürnberg |