George Combe

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George Combe(1836) von Daniel Macnee

George Combe (* 21. Oktober 1788 in Edinburgh; † 14. August 1858 in Farnham, England) war ein schottischer Rechtsanwalt und Schriftsteller, der sich mit Phrenologie und Bildung beschäftigt hat.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

George Combe wuchs mit seinem jüngeren Bruder Andrew Combe, der ein berühmter Physiker und, genau wie er, ein berühmter Phrenologe wurde, in der Nähe von Edinburgh auf. Er heiratete 1833 Cecilia Siddons, eine Tochter der berühmten tragischen Schauspielerin Sarah Siddons, die im Londoner Theatre Royal Drury Lane große Erfolge verbuchte.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem er die High School von Edinburgh besuchte, begann er 1804 sein Studium der Rechtswissenschaften an der University of Edinburgh. Gleichzeitig arbeitete er in einer Anwaltskanzlei, bis er 1812 seine eigene Kanzlei eröffnete, welche außerordentlich erfolgreich war, da er durch seine Klugheit und Gewissenhaftigkeit einen guten Rechtsanwalt abgab und so eine große Kanzlei unterhielt.

Als im Jahr 1815 die Edinburgh Review einen Artikel über das System der "Kraniologie" von Franz Joseph Gall und Johann Gaspar Spurzheim enthielt, welche von der Öffentlichkeit als "ein Stück gründlicher Quacksalberei von Anfang bis Ende" angeprangert wurde, begann George Combe sich für die Phrenologie zu interessieren und als Spurzheim 1816 zu Besuch in Edinburgh war, begann George Combe sich ernsthaft mit der Lehre zu befassen.

So gründete er 1823, mit Hilfe seiner Freunde und zusammen mit seinem Bruder, wie schon gesagt, auch ein Phrenologe, das Edinburgh Phrenological Journal, welches George ehrenamtlich über 23 Jahre begleitete. Nachdem er 1837 nach Deutschland ging und seine Kanzlei auflöste, um sich vollständig der Phrenologie zu widmen, besuchte er zusammen mit seiner Frau die Vereinigten Staaten. Er blieb zwei Jahre und hielt während des Aufenthalts 158 Vorträge über die Phrenologie. Nach seiner Rückkehr nach Großbritannien im Juni 1840 veröffentlichte er seine Moralphilosophie.

Im Jahr 1842 hielt Combe einen Kurs mit 22 Vorträgen über Phrenologie in der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, zudem reiste er viel in Europa, besuchte Schulen, Gefängnisse und Irrenanstalten.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er versuchte die Bildung der unteren Schichten zu verbessern und so half er einer Schule, die mit den Prinzipien von William Ellis laufen sollte, nur ohne den religiösen Hintergrund. Sie eröffnete am 4. Dezember 1848 mit William Mattieu Willams als Reaktor. Wegen der großen Nachfrage zog die Schule kurz nach der Eröffnung schon um. Doch als Willams 1854 die Schule verließ, war das der Zusammenbruch des ehrgeizigen und enzyklopädischen Lehrplans. So mutierte die Schule in einen Hörsaal und zeigt, dass die Bildungsidee von Combe „flüchtig“ ist, obwohl sie einige pädagogische Ideen eingebunden hat.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Essays on Phrenology, or an Inquiry into the System of Gall and Spurzheim (1819)
  • System of Phrenology (2 vols., 8vo, 1824)
  • The Constitution of Man (1828)
  • Moral Philosophy (1840)
  • Notes on the United States of North America (1841)

Herausgeber:

  • Edinburgh Phrenological Journal (1823–1846)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]