Gering

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Wappen Deutschlandkarte
Gering
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Gering hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 16′ N, 7° 16′ OKoordinaten: 50° 16′ N, 7° 16′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Mayen-Koblenz
Verbandsgemeinde: Maifeld
Höhe: 330 m ü. NHN
Fläche: 2,9 km2
Einwohner: 409 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 141 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56751
Vorwahl: 02654
Kfz-Kennzeichen: MYK, MY
Gemeindeschlüssel: 07 1 37 029
Adresse der Verbandsverwaltung: Marktplatz 4
56751 Polch
Website: gering-maifeld.de
Ortsbürgermeisterin: Mechthild Ackermann
Lage der Ortsgemeinde Gering im Landkreis Mayen-Koblenz
Karte
Lore mit Ortswappen zur Erinnerung an den Schieferbergbau
Kirche St. Nikolaus
Schild mit ehemaligem Hausnamen

Gering ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Maifeld an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Polch hat.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gering liegt etwa fünf Kilometer südwestlich der Stadt Polch. Naturräumlich lässt sich der Großteil des Gemeindegebiets mit dem Hauptort dem flach gewellten Obermaifeld zuordnen, der Südteil hingegen dem Elztal (Tal des Elzbachs). Dort erreicht das Gemeindegebiet am Elzbach mit knapp 215 m ü. NHN seinen tiefsten, an der nordwestlichen Grenze am Hang der Einiger Höhe mit 360 m ü. NHN seinen höchsten Bodenpunkt. Zu Gering gehört der am Elzbach gelegene Wohnplatz Geringermühle.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gering wurde 1257 erstmals urkundlich als Girreke erwähnt, später als Girniche, Gyrneke oder auch Jerrich.

1563 zählte die Ortschaft unter dem Namen Gerink 13, 1684 15 Feuerstellen. Landesherrlich gehörte sie bis Ende des 18. Jahrhunderts zum Kurfürstentum Trier und unterstand der Verwaltung des Amtes Münster-Maienfeld. Gering war Sitz eines Heimburgers im Hochgericht Münster-Maienfeld.[3]

Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Gering, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]

Jahr Einwohner
1815 146
1835 229
1871 241
1905 274
1939 273
Jahr Einwohner
1950 308
1961 263
1970 265
1977 271
1987 274
Jahr Einwohner
1997 367
2005 407
2011 403
2017 400
2022 409[1]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Gering besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Ein Mitglied hat seine Mitgliedschaft am 14. August 2019 beendet, so dass der Rat aktuell nur sieben Mitglieder hat.[5]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mechthild Ackermann wurde am 11. Oktober 2021 Ortsbürgermeisterin von Gering,[6] nachdem sie bereits seit Juli als bisherige Erste Beigeordnete das Amt geschäftsführend ausgeübt hatte.[7] Bei der Direktwahl am 26. September 2021 war sie mit einem Stimmenanteil von 89,13 % gewählt worden.[8]

Ackermanns Vorgänger waren Thomas Welter, der 2019 durch den Gemeinderat zum Ortsbürgermeister gewählt worden war,[9][10] sein Amt aber zum 30. Juni 2021 aus persönlichen Gründen niedergelegt hatte,[7] sowie zuvor Klaus Scherer (Ortsbürgermeister 2009–2019) und Walter Pies (1994–2009).[11]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Gering
Wappen von Gering
Blasonierung: „In Silber ein überhöhter roter Sparren, belegt mit drei silbernen Kugeln, darunter ein blauer Schieferhammer mit schwarzem Griff.“
Wappenbegründung: Rot und Silber erinnern an Kurtrier, während die Kugeln auf den Kapellenpatron Nikolaus verweisen. Da Gering lange durch den Schieferbergbau geprägt wurde, hat man den Schieferhammer in das seit 1978 geführte Wappen aufgenommen.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der katholischen Nikolauskapelle von 1922 wurde ein Hochaltaraufsatz vom Ende des 18. Jahrhunderts vom Vorgängerbau übernommen.

Hausnamen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein besonderes Traditionsbewusstsein in der Gemeinde zeigt sich daran, dass viele Hausbesitzer neben den Hausnummern Schilder angebracht haben, auf denen die traditionellen Hausnamen stehen.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gering – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 37 (PDF; 2,6 MB).
  3. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn 1898, S. 144, 154, 210.
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 5. November 2020.
  5. Ortsgemeinderat Gering. Verbandsgemeinde Maifeld, abgerufen am 6. November 2020.
  6. Bericht über die Sitzung des Ortsgemeinderates Gering vom 11.10.2021. In: Maifelder Nachrichten - Wochenzeitung der Verbandsgemeinde Maifeld, Ausgabe 45/2021. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 13. November 2021.
  7. a b Thomas Welter: Niederlegung meines Amtes als Ortsbürgermeister zum 30. Juni 2021. In: Maifelder Nachrichten - Wochenzeitung der Verbandsgemeinde Maifeld, Ausgabe 24/2021. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 13. November 2021.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 26. September 2021. 28. September 2021, abgerufen am 3. Oktober 2021.
  9. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 20. Januar 2020 (siehe Maifeld, Verbandsgemeinde, dritte Ergebniszeile).
  10. Ortsgemeinde Gering: Ortsbürgermeister. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Januar 2019; abgerufen am 20. Januar 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/gering-maifeld.de
  11. Ortsgemeinde Gering: Konstituierende Sitzung des Gemeinderates. 13. Juli 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. März 2016; abgerufen am 20. Januar 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/gering-maifeld.de