Gerolzahn

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Gerolzahn
Stadt Walldürn
Wappen von Gerolzahn
Koordinaten: 49° 38′ N, 9° 19′ OKoordinaten: 49° 37′ 31″ N, 9° 19′ 9″ O
Höhe: 374 m
Fläche: 3,69 km²
Einwohner: 134[1]
Bevölkerungsdichte: 36 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 74731
Vorwahl: 06286

Gerolzahn ist ein Stadtteil von Walldürn im Neckar-Odenwald-Kreis in Baden-Württemberg. Zur ehemaligen Gemeinde Gerolzahn gehört auch das nahe gelegene Gehöft Kummershof und der aufgegangene Wohnplatz Bahnstation Gerolzahn.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gerolzahn liegt rund sechs Kilometer nordwestlich der Kernstadt oberhalb des Marsbachtals, in dem die Bundesstraße 47 und die Bahnstrecke Seckach–Miltenberg („Madonnenlandbahn“) verläuft. Der Naturpark Neckartal-Odenwald beinhaltet Teile der Gemarkung.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etwa ein Kilometer östlich vom heutigen Ort verlief der Obergermanisch-Raetische Limes in fast schnurgerader Linie von Nordwesten nach Südosten. Reste des Kleinkastells Haselburg, zwischen Gerolzahn und Reinhardsachsen, und ehemaliger römischer Wachposten sind dort im Boden verborgen, aber großenteils zerstört.

Die Ortsbezeichnung, die sich von „Gerolzhain“ (Hain des Gerold) zu „Gerolzahn“ entwickelte, geht auf einen gewissen Gerold zurück, der der Gründer gewesen sein soll. 1395 wurde der Ort erstmals urkundlich als „Gerolezahn“ erwähnt. Nach Besitz durch die Herren von Dürn bis 1590 wurde der Ort 1677 durch die Herren von Gaisberg an das Hochstift Würzburg verkauft. Zu diesem Zeitpunkt bestand noch ein Schloss („Hof von Gerolzahn“), auf das heute lediglich eine Wendeltreppe und die Jahreszahl 1575 an einem Kellereingang hindeuten.

1803 gelangte Gerolzahn im Rahmen der Säkularisation an das Fürstentum Leiningen, danach 1806 zum Großherzogtum Baden.

Kriegerdenkmal

Bis 1935 gehörte Neusaß zu Gerolzahn. Von 1935 bis 1945 gehörte Gerolzahn zur Gemeinde Glashofen. Anschließend war es wieder selbständig.[3] Am 1. Januar 1975 erfolgte die Eingemeindung nach Walldürn.[4]

Ehemaliges Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 11. September 1958 erteilte das Innenministerium ein Wappen, das auf einem Motiv von 1909 basiert. „In Silber (Weiß) ein nach links schreitender feuerspeiender blauer Drache.“ Das Wappen erlosch am 1. Januar 1975 mit der Eingemeindung nach Walldürn.[5]

Kulturdenkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gerolzahn ist ein primär landwirtschaftlich geprägter Ort, in dem noch Landwirte im Haupterwerb tätig sind.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gerolzahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gerolzahn auf www.wallduern.de, abgerufen am 4. März 2015
  2. Verordnung des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Umwelt und Forsten Baden-Württemberg über den Naturpark „Neckartal-Odenwald“ vom 6. Oktober 1986 (GBl. v. 23. Dezember 1986, S. 446). § 2, Abs. 2. LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, abgerufen am 12. März 2015.
  3. Gerolzahn. LEO-BW, Landeskunde entdecken online, abgerufen am 4. März 2015.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 485.
  5. Die Wappen von Walldürn und seinen Stadtteilen. Webseite von Walldürn, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Februar 2015; abgerufen am 4. März 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wallduern.de