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Gezähe

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Schlägel und Eisen: Gezähe und Symbol des Bergbaus
Schaufelblatt 13. Jahrhundert von der Grube Bliesenbach

Gezähe (ahd. gizouuun, von gizawa ‚Gelingen‘),[1] früher auch kurz Gezäh,[2] ist die Bezeichnung des Bergmannes für alle Werkzeuge und Arbeitsgeräte, die er zur Bergarbeit benötigt.[3] Weitere Bezeichnungen waren Gezeuch,[4] Gezeug,[5] Berggezeug,[2] Grubengezäh[3] oder Berggezähe.[2] Obwohl der Begriff Gezähe aus der Umgangssprache stammt, ist er mittlerweile aus ihr verschwunden und wird nur noch in der Bergmannssprache verwendet.[6] Das Gezähe des Bergmanns gehörte ebenso wie die Grubenlampe zu seinen persönlichen Utensilien.[7] Das älteste und am längsten benutzte bergmännische Gezähe ist die Hirschhornpicke, die später als Modell für die eiserne Keilhaue diente.[8]

Bereits in der Steinzeit benutzten die Menschen erste bergmännische Werkzeuge, um nach Feuersteinen und anderen Bodenschätzen zu graben.[9] Einige bereits in der Steinzeit verwendete Werkzeuge, wie z. B. die Hirschhornpicke, wurden später auch in der Bronzezeit verwendet.[8] Plinius berichtet, dass die Römer Bergbau sowohl im Tagebau als auch im Untertagebau betrieben und hierbei Schlägel und Eisen, eine 150 römische Pfund schwere Brechstange und leichtere Keilhauen, als bergmännische Werkzeuge verwendeten.[10] Neben diesen eisernen Werkzeugen benutzten die damaligen Bergleute hölzerne Schaufeln für die Wegfüllarbeit.[11] Der Name Gezähe für das bergmännische Werkzeug entstand erst im Mittelalter.[12] Im 11. Jahrhundert wurden die Worte geziuch, giziuch und kiziugi für Erzeugnisse der Handfertigkeit oder den Hausrat verwendet.[6] Die Begriffe wurden in den Tegernseer Handschriften des 11. Jahrhunderts für die damals genutzten Hausgeräte angegeben.[13] Mittelhochdeutsche Formen des Wortes sind gezawa, gezouwe, gezöuwe, getouw und getawa, was soviel bedeutet wie nützlich oder förderlich sein.[6] Aus den Begriffen Gezäu und Gezau, was soviel wie fertig machen, bearbeiten oder bereiten bedeutet, entstand später das Wort Gezäh.[3] In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde der Begriff Gezähe geprägt.[12] Die Bergleute im Mittelalter verwendeten ihn für alles, was für ihre Arbeit nützlich war.[6] So nutzten sie das Wort nicht nur für ihre Werkzeuge, sondern auch für die Fördergeräte oder Betriebsmaterialien.[3] Im Laufe der Jahre wurde der Begriff von den Bergleuten dann nur noch für das für die bergmännische Tätigkeiten erforderliche Werkzeug verwendet.[6] In seinem im Jahr 1556 erschienen Buch De re metallica beschreibt Georgius Agricola die zu dieser Zeit von den Bergleuten verwendeten Gezähe und nennt diese Häuerzeuge.[14] Bis ins 17. Jahrhundert und der dort eingeführten Schießarbeit, war die Arbeit mit Schlägel und Eisen die einzige wirksame Gewinnungsarbeit für feste Massen.[15] Im Laufe der Jahre wurde das Gezähe stetig verbessert, so dass die Arbeit mit ihm für den Bergmann leichter wurde und ein schnelleres Arbeiten möglich wurde.[16]

Für seine Arbeit benötigt der Bergmann spezielles Werkzeug, das universell unter Tage eingesetzt werden kann.[17] Alle diese Werkzeuge bezeichnet der Bergmann als Gezähe.[18] Neben den Bergleuten bezeichneten aber auch die Arbeiter in der Wäsche, am Pochwerk, in der Bergschmiede in den Schmelzhütten, in der Probierstube und in den Siedehütten ihre Werkzeuge als Gezähe.[19] Damit das Gezähe nicht gestohlen werden oder verloren gehen konnte, wurde es am Schichtende mit nach über Tage genommen und dort im Huthaus in einem hölzernen Kasten, dem Gezähekasten, eingeschlossen.[20] Später gab es auch die Möglichkeit, das Gezähe unter Tage in der Gezähekiste einzuschließen.[21] Diese wurde jedem Bergmann auf Wunsch vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt.[22] Eine weitere Möglichkeit war es, das Gezähe mit einem Loch oder eine Öse zu versehen, womit es auf den Gezähering aufgefädelt wurde und dieser dann verschlossen wurde.[21] Gezähe, das nicht zur persönlichen Ausstattung gehörte und nur hin und wieder benötigt wurde, konnte der Bergmann in der Gezähekammer (auch: Magazin) gegen Abgabe einer Gezähemarke erhalten.[21] Eine andere Möglichkeit war es, das Gezähe an einer Stelle mit einem Zeichen zu versehen, an der es nicht leicht abgenutzt oder mutwillig entfernt werden konnte.[23] Im Steinkohlenbergbau des 20. Jahrhunderts war das meiste Gezähe mit einer eingeschlagenen oder aufgeschweißten Nummer versehen.[21]

Damit mit dem Gezähe ein gutes Arbeitsergebnis erzielt werden kann, muss es von den Bergleuten stets im ordnungsgemäßen und guten Zustand gehalten werden.[1] Stumpfgewordenes oder abgenutztes Gezähe muss repariert werden.[23] Das Ausschmieden und Anschärfen der einzelnen Gezäheteile erledigte der Bergschmied.[24] Die Bergleute sammeln die stumpf geschlagenen Gezähe, bis sie mehrere zusammen hatten und brachten diese dann in die Bergschmiede zur Reparatur.[17] Nicht mehr reparables Gezähe wurde durch neues Gezähe ersetzt.[22]

Zeitliche Epochen

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Seit etwa 400.000 Jahren verwendet der Mensch Werkzeuge, um sie für bergbauliche Arbeiten einzusetzen.[25] Zunächst waren es gefundene Werkzeuge.[26] Dies waren natürliche Gegenstände aus Holz, Knochen, Horn oder Stein, die der Mensch so nutzte wie er sie in seiner Umgebung fand.[27] Im Laufe der Jahre erstellte der Mensch selber Werkzeuge, die man als gemachte Werkzeuge bezeichnet.[26] Franklin definiert den Menschen als ein Werkzeug schaffendes Wesen (tool making animal).[28] Seit dem Spätmittelalter verwenden die Bergleute das Wort Gezähe für ihre Werkzeuge.[1]

Werkzeuge der Steinzeit

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In der Steinzeit nutzten die damaligen Menschen in erster Linie Steinwerkzeuge für ihre Tätigkeiten.[29] Im prähistorischen Bergbau war besonders der Steinschlägel von großer Bedeutung für die bergbaulich tätigen Steinzeitmenschen, der für viele Tätigkeiten genutzt wurde.[30] Hierfür nutzte man zunächst herumliegendes Geröll oder Gestein aus dem Abraum als Schlagewerkzeug.[31] Im Laufe der Zeit gingen die Menschen dazu über, die benötigten Materialien systematisch bergmännisch abzubauen und durch Bearbeiten zu verbessern.[25] Abgebaut wurden die benötigten Materialien mittels Duckelbau.[32] Ein ebenfalls nützliches Steinwerkzeug war der Faustkeil,[33] den die Steinzeitmenschen zum Auflockern und Graben anwenden konnten.[8] Neben den primitiven Werkzeugen aus Stein nutzten die damaligen Menschen vermutlich auch Werkzeuge aus Holz, Knochen oder Horn.[29] Durch Zerlegen von Hirschgeweihen erstellten die prähistorischen Bergleute entsprechende für ihre bergbaulichen Tätigkeiten nützliche Werkzeuge.[31] Das älteste aus Hirschgeweih erstellte und für bergmännische Arbeiten genutzte Werkzeug war die Hirschhornpicke,[ANM 1] die aus einem Hirschgeweih herstellt wurde.[8] Weitere Werkzeuge aus Geweihteilen waren die Geweihhacke, der Geweihhammer, der Geweihkeil, außerdem nutzte man das Schulterblatt vom Hirsch als Schaufel.[31] Später lernten die Steinzeitmenschen auch die Steinwerkzeuge zu schäften und konnten diese dann besser handhaben.[30] Zur Schäftung dienten Kerben und Rillen in den jeweiligen Werkzeugteilen.[31] Ab dem Neolithikum schliffen die Menschen die Steinwerkzeuge an, um sie schärfer zu machen.[29]

Werkzeuge der Bronzezeit

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In der Frühen Bronzezeit stellten die Menschen Werkzeuge, aber auch Schmuck und Waffen, aus Kupfer her.[34] Die Kupferwerkzeuge waren in ihrer Form den Steinwerkzeugen sehr ähnlich.[35] Werkzeuge aus gediegenem Kupfer sind aber zu weich, um sie als Werkzeuge für bergbauliche Zwecke zu nutzen.[26] Über viele hundert Jahre nutzten die Menschen deshalb die Werkzeuge, die sie in der Steinzeit bereits verwendet hatten, auch in der frühen Bronzezeit weiter.[34] Beispielhaft sei die Hirschhornpicke genannt, welche noch im Bergbau der Bronzezeit in Europa verwendet wurde.[14] Erst als die damaligen Menschen entdeckten, wie Kupfer mit anderen Mineralien wie z. B. Galmei zu legieren war, konnte man härteres Werkzeug herstellen, das auch für bergbauliche Zwecke nutzbar war.[36] Im Laufe der Zeit lernten die Menschen, immer bessere Bronzelegierungen herzustellen.[29] Dennoch dauerte es Jahrtausende, bis die Steinwerkzeuge gänzlich von den Bronzewerkzeugen verdrängt wurden.[34] Werkzeuge aus Bronze, die man im Bergbau verwendete, waren Bronzepickel und Bronzehauen.[9] Ein weiteres Werkzeug der Bronzezeit war das Hammerbeil (Absatzbeil).[37]

Eisenzeit bis zur Moderne

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Zu Beginn der Eisenzeit stellten die Menschen erste Werkzeuge zunächst durch Schmieden und im Laufe der Jahre auch durch Gießen her.[38] Man verwendete für die Herstellung Meteoreisen oder gediegenes Eisen, welches man kalt wie Stein bearbeitete.[39] Durch Erhitzen der Erze im Schmiedefeuer und Ausschmieden konnte man später auch teilweise härtere, stahlähnliche Materialien herstellen.[38] Erst als der Mensch lernte, durch Verhüttung Eisenkohlenstoffverbindungen herzustellen, war man in der Lage, härtbare Eisenlegierungen herzustellen.[39] Ab der fortgeschrittenen Eisenzeit nutzten die Bergleute für ihre Arbeit im Bergwerk Gezähe aus Eisen.[40] Die wohl bekanntesten Gezähe sind Schlägel und Eisen, Fäustel und Bergeisen.[41] Nach Weisgerber stammt das älteste Bergeisen aus der ersten Hälfte des 1. Jahrtausends v. Chr.[40] Schlägel und Eisen bilden zusammen das Symbol des Bergbaus.[42] Schlägel und Eisen nutzt der Bergmann zur Gesteinsbearbeitung.[41] Weiteres Gezähe, das der Bergmann zur Gesteinsbearbeitung nutzte, sind Eisenkeile, die er als Fimmel oder Wölfe bezeichnet.[43] Auch nutzte der Bergmann für seine Arbeit verschiedene Arten von Hauen.[44] So bearbeitete er z. B. mit der Keilhaue zusammenhängende, allerdings milde Mineralien und Gesteine, wie z. B. Steinsalz, Stein- oder Braunkohle oder Schiefertone.[45] Zum Herstellen des Schrams und zur Kohlengewinnung wurden hauptsächlich im früheren Steinkohlenbergbau die Doppelkeilhaue oder die zweispitzige Keilhaue verwendet.[46] Für Mineralien wie Ton oder Braunkohle verwendete er die Breithaue, das war eine Haue mit breitem Blatt.[47] Zum Hereinbrechen der Mineralien verwendeten die Bergleute eine Eisenstange, die als Reckstange oder Brechstange bezeichnet wurde.[43] Das hereingewonnene Gut wurde mit der Kratze in den Trog gekratzt und in diesem dann bis zur Füllstelle transportiert.[48] Des Weiteren nutzen die Bergleute zum Wegfüllen lockerer Massen verschiedene Arten von Schaufeln, wie z. B. die Fangschaufel oder den Spaten.[49] Für die Bearbeitung von Grubenholz z. B. für die Grubenzimmerung nutzt der Bergmann unterschiedliche Äxte wie das Grubenbeil, eine Spezialform des Handbeiles mit einer Hammerbahn am stumpfen Ende oder den Kaukamm.[50] Eine Sonderform des Grubenbeils ist die, oftmals von den Bergleuten als Waffe genutzte und nur im Erzgebirge verwendete Bergbarte.[51] Ebenfalls zur Holzbearbeitung nutzten die Bergleute die Säge in Form der Bügelsäge.[50] Außerdem stehen dem Bergmann für seine Arbeit verschieden große Hämmer zur Verfügung.[52] Zum Einschlagen von Nägeln oder ähnlichen Arbeiten verwendete der Bergmann den Handfäustel.[53] Zum Eintreiben der Fimmel und Keile nutzten die Bergleute den schwereren Treibfäustel.[54] Für ihre Hämmer verwendeten die Bergleute häufig andere Bezeichnungen.[55] So wurde im Oberlausitzer Revier der große schweren Hammer als „Bello“ bezeichnet.[56] Im Ruhrrevier bezeichneten die Bergleute jeden Hammer als „Motek“.[55] Der Begriff Mlotek[ANM 2] entstammt der polnischen Sprache und bedeutet gewöhnlicher Hammer.[57] Im übertägigen Zinnbergbau nutzten die Seifner die Seifengabel, um Erdballen in das Gerinne zu werfen, um so an die in oberen Erdschichten vorkommenden Zinngraupen heranzukommen um diese auszuseifen.[58] Im mittelalterlichen Bergbau verwendeten die den Bergwerken angegliederten Hüttenleute zum Abheben der Schlacke eine Schlackengabel.[59]

Moderner Bergbau

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Mit der Einführung der Elektrizität im Bergbau kam es bei der bergmännischen Arbeit zu Veränderungen.[16] Das erste motorgetriebene Gezähe wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Form von Gesteinsbohrmaschinen eingeführt.[60] In den Schlagwettergruben[ANM 3] erfolgte der Antrieb des motorgetriebenen Gezähes mittels Druckluft, in den „anderen Bergwerken“ herrschte der elektrische Antrieb vor.[61] Allerdings konnte sich der elektrische Antrieb bei stoßenden Bohrmaschinen auch auf den Bergwerken, die nicht zu den Schlagwettergruben zählten, nicht durchsetzen.[62] Für den Antrieb der kleinen Bohrhämmer setzte sich auf allen Bergwerken der Druckluftantrieb durch.[61] Der Vorläufer dieser Bohrhämmer war die Frankesche Schrämmaschine, die im Mansfelder Kupferschieferbergbau gegen Ende des 19. Jahrhunderts verwendet wurde.[63] Ab dem Jahr 1900 wurde der Abbauhammer als Gezähe im Ruhrbergbau eingeführt.[64] Er wurde für die Gewinnung von Steinkohle eingesetzt und wurde im Laufe der Jahre in großen Stückzahlen eingesetzt.[48] Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden auch verstärkt Bohrhämmer und Hammerbohrmaschinen zum Bohren in Gestein verwendet.[63] Mit der Einführung von hartmetallbestückten Bohrern war es nun auch möglich, schwere Bohrhämmer zum Bohren von Sprenglöchern zu verwenden.[65] Leichte druckluftbetriebene Bohrhämmer haben ein Gewicht von maximal 17 Kilogramm und schwere Bohrhämmer wiegen über 30 Kilogramm.[66] Für die Bearbeitung von Holz oder bei Rekonstruktionsarbeiten stehen den Bergleuten Druckluft-Kettensägen zur Verfügung.[67] Außerdem nutzen die Bergleute auch im modernen Bergbau Gezähe wie Hacke, Schaufel, Handfäustel, Beil, Brechstange oder Bügelsäge.[53]

Entsprechend der jeweiligen Tätigkeit unterscheiden die Bergleute verschiedene Gezähearten.[6] Zunächst einmal unterscheiden die Bergleute zwischen Hauptgezäh (Hauptgezähe) und Hülfsgezäh (Hilfsgezähe).[3] Als Hauptgezäh bezeichnet der Bergmann dasjenige Gezähe, welches bei einer bestimmten Art von bergmännischer Arbeit typisch ist.[6] Es also speziell bei dieser Arbeit verwendet wird.[3] Als Hülfsgezäh bezeichnet der Bergmann das Gezähe, das nicht speziell für die jeweilige Tätigkeit typisch ist, sondern bei einer anderen Tätigkeit mit genutzt wird.[6] Der Bergmann unterscheidet zwischen dem Bohrgezäh, dem Schiessgezäh, dem Setzgezäh, dem Kunstgezäh, dem Gezähe für die Gewinnungsarbeit.[3] Das Bohrgezäh ist das Gezähe, das für das Bohren von Löchern verwendet wird.[6] Als Gezähe wurden hier verschiedene Bohrer, Fäustel, Bohrkrätzer, Bohrkluppe, Bohrscheibe, Bohrtrog und Bohrkranz benötigt.[15] Im modernen Bergbau nutzte der Bergmann Schlag- und Hammerbohrmaschinen.[63] Außerdem kamen drehende Bohrmaschinen zum Einsatz.[15] Als Schiessgezäh bezeichnet man das Gezähe, das für die Schießarbeit benötigt wird.[6] Neben dem Gezähe für das Bohren der Sprengbohrlöcher benötigte der Bergmann für die Schießarbeit Gezähe wie die Schießnadel, den Stampfer und das Schießröhrchen.[68] Als Setzgezäh bezeichnet der Bergmann das Gezähe, das er beim Feuersetzen benötigte.[3] Typisch waren hierbei die zweizackige Gabel, die Forke und die Rennstangen, sowie als Hülfsgezäh Brechstangen, Kratzen, Keilhauen sowie Schlägel und Eisen.[69] Als Kunstgezäh bezeichnete der Bergmann das Gezähe, das er für die Instandsetzung der Künste verwendete.[3] Beim Gezähe für die Gewinnungsarbeit unterscheidet man, ob rolliges oder festes Mineral gewonnen wird.[48] Die Gewinnung von lockeren Massen erfolgt mittels Wegfüllarbeit.[49] Für die Wegfüllarbeit werden verschiedene Schaufeln sowie im Erzbergbau Trog und Kratze verwendet.[70] Für die Gewinnung von Bodenschätzen wie z. B. Kohle benötigt der Bergmann Gezähe für die Schrämarbeit wie beispielsweise den Schrämspieß oder das Hebeisen.[71] Als Gezähe Gesteinsarbeit verwendet der Bergmann das Bergeisen und die Keilhaue.[41] Die Keilhauenarbeit ist eigentlich für mildes Gestein priorisiert, kann aber auch zur Vor- und Nachbearbeitung von festeren Massen angewendet werden.[49] Im modernen Bergbau nutzte der Bergmann für die Gewinnungsarbeit den Abbauhammer.[48]

Handhabung und Gefahren

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Während die Handhabung des bergmännischen Gezähes für einen geübten Bergmann unproblematisch ist, ist sie für eine ungeübte Person mit größeren Schwierigkeiten verbunden.[72] Dies lag einerseits an dem Gewicht des Gezähes, das in Summe bis zu zehn Kilogramm betrug.[73] Andererseits war die Beleuchtung Vor Ort oftmals sehr spärlich, sodass der Umgang mit dem oftmals ungewöhnlich geformten Gezähe insbesondere bei ungewohnten Tätigkeiten für einen unerfahrenen Bergmann problematisch war.[72] Hinzu kam, dass die Bergleute ihr schweres Gezähe während der Fahrung bis zu ihrem Arbeitsplatz und zurück zum Schacht oftmals bis zu zwei Stunden tragen mussten.[74] Bei der nichtmaschinellen Fahrung im Schacht konnte es vorkommen, dass die Bergleute, wenn sie ihr Gezähe nicht ordnungsgemäß umgehängt hatten,[ANM 4] von den Kübeln oder Fördertonnen erfasst wurden.[75] Dies alles führte dazu, dass die Bergleute des Öfteren sich oder ihren Kameraden mit dem Gezähe verletzten.[72] So wird die Verletzung mit eigenem und fremdem Gezähe in der österreichischen Statistik von 1869 bis 1878 als eine der neun Hauptursachen für Verletzungen im Bergbau angegeben.[76] Zur Vermeidung solcher Unfallgefahren wurden später die Bergjungleute während der Berufsausbildung im richtigen Umgang mit dem Gezähe geschult.[77]

Anschaffung und Kostenumlage

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Die Anschaffung des Gezähes erfolgte entweder von den Bergleuten selber oder von den jeweiligen Bergwerken oder teilweise von den Bergleuten und teilweise von den Bergwerken.[23] Gezähe, das die Bergleute selbst angeschafft hatten, war ihr Eigentum, Gezähe, das vom Bergwerk angeschafft wurde, war Eigentum der jeweiligen Bergwerksbesitzer.[22] Auch bei den Kosten für die Wartung und Reparatur des Gezähes war es in einigen Bergrevieren so geregelt das die Bergleute die Kosten trugen, in anderen wiederum übernahmen die Bergwerksbesitzer die Kosten für Reparatur und Wartung.[23] Im 19. Jahrhundert setzte sich sukzessive die Praxis durch, dass das Gezähe von den Bergwerken angeschafft und den Bergleuten leihweise zur Verfügung gestellt[ANM 5] wurde.[78] Bei der Anlegung erhielt der Hauer das Gezähe kostenfrei vom Bergwerk zur Verfügung gestellt.[22] Auch die Kosten für die Schärfung des Gezähes und dessen Reparatur übernahmen die Bergwerksbetreiber.[79] Für die Handhabung des Gezähes wurden entsprechende Regularien erlassen.[22] So war der Bergmann verantwortlich für die gute Aufbewahrung des Gezähes und die ordnungsgemäße Wiederablieferung desselben.[80] Ebenfalls war er verantwortlich für die sachgemäße Verwendung des Gezähes.[74] Bei Abkehr oder wenn der Bergmann das Gezähe nicht mehr benötigte musste er das Gezähe wieder beim jeweiligen Bergwerk abgeben.[22] Um den Erhalt und den Zustand des Gezähes zu dokumentieren bekam jeder Bergmann ein Gezähebuch in das alle erhaltenen Gezähestücke und ihre Beschaffenheit ein- und später wieder ausgetragen wurden.[78] Bei Verlust des Gezähes haftete der Bergmann mit seinem Lohn.[81] Ebenfalls musste er für den Schaden haften wenn er absichtlich oder durch unsachgemäße Behandlung das Gezähe stark beschädigt hatte.[80] Wenn er den Verlust oder die Beschädigung des Gezähes innerhalb von drei Tagen bei der Zechenverwaltung meldete, wurde oftmals von der Schadenersatzforderung abgesehen.[81]

Gezähe
  • Abbauhammer oder Boxer: ein Presslufthammer für den Abbau von Hand[63]
  • Bohrgezähe: Druckluftbohrhammer, Bohrstütze (auch: Bohrknecht), Bohrstange, Bohrkrone und Zubehör
  • Notgezähe: Spitzhacke, Hammer, Schaufel, Handwinde, Feuerlöscher; auf einer roten Tafel deutlich aufgehängt[82]
  • Reckstange oder Brechstange: Eisenstange[43]
  • Schlackengabel oder Firke: Gezähe des Hüttenmannes
  • Koksgabel
  • Konrad Wiedemann: Deutsches bergmännisches Gezähe von 1500 bis 1850. Aus dem Mittelalter in die Neuzeit. Ein Bericht. In: Lapis. 34, 6, 2009, ISSN 0176-1285, S. 19–24.

Einzelnachweise

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  1. a b c Johann Grimm: Berg- und Hüttenmännisches Jahrbuch der k. k. Bergakademien zu Leoben und Schemnitz und der k. k. Montan-Lehranstalt zu Psibram. XIII. Band, als Fortsetzung des Jahrbuches der k. k. Montan-Lehranstalt zu Leoben, mit mehreren in den Text gedruckten Figuren und 8 lithographirten Tafeln, in Commission bei Tendler und Comp. (Carl Fromme), Wien 1864, S. 155, 156.
  2. a b c Erklärendes Wörterbuch der im Bergbau in der Hüttenkunde und in Salinenwerken vorkommenden technischen und in Salinenwerken vorkommenden technischen Kunstausdrücke und Fremdwörter. Ein unentbehrliches Handbuch für Gewerke, Actionäre, Hüttenbesitzer und Freunde des Bergbau’s, Verlag der Falkenberg’schen Buchhandlung, Burgsteinfurt 1869.
  3. a b c d e f g h i Heinrich Veith: Deutsches Bergwörterbuch mit Belegen. Verlag von Wilhelm Gottlieb Korn, Breslau 1871.
  4. Carl Hartmann: Handwörterbuch der Mineralogie, Berg-, Hütten- und Salzwerkskunde. Erste Abtheilung A bis K, gedruckt und verlegt bei Bernhard Friedrich Voigt, Ilmenau 1825, S. 301.
  5. Curieuses und Reales Natur-, Kunst-, Berg-, Gewerck- und Handlungs-Lexicon.Darinnen nicht nur Die in der Philosophie, Physic, Medicin, Botanic, Chymie, Anatomie, Cirurgie und Apothecker-Kunst, wie auch in der Mathematik, Astronomie, Mechanic, Bürgerlichen und Kriegs-Bau-Kunst, Schiffahrten etc. Ferner bey den galanten Ritterlichen Specitien, bey Bergwerken, Jägerey, Fischerey, Gärtnerey, wie auch in der Kampfmannschaft, das Buchhalten und in Wechsel-Sachen, bey Künstlern und Handwerkern gebräuchliche Termini technici oder Kunst-Wörter, nach Alphabetischer Ordnung ausführlich beschrieben werden ; Sondern auch alle in Handel und Wandel, ingleichen in Jure und vor Gerichten vorfallende und aus allerhand Sprachen genommene, unentbehrliche Wörter, den Gelehrten und Ungelehrten zu sonderbaren Nutzen gründlich und deutlich erkläret, auch an vielen Orten nützliche Realien mit eingemischet sind. Alles dergestalt eingerichtet, daß man dieses als den zweyten Theil des Realen Staats Conversations und Zeitungs-Lexici mit großem Vortheile gebrauchen kan. Die siebente Auglage mit Fleiß verbessert, und mit etlichen hundert Artickeln vermehret. Nebst einer ausführlichen Vorrede Herrn Johann Hübners. Verlegt von Johann Friedrich Gleditschens sel. Sohn, Anno 1736, S. 368.
  6. a b c d e f g h i j Hans Michael Reibnagel: Gezähe im Mittelalter und in der frühen Neuzeit. Diplomarbeit an der Universität Wien, Wien 2013, S. 10–12.
  7. Michael Farrenkopf, Stefan Siemer (Hrsg.): Perspektiven des Bergbauerbes im Museum. Vernetzung, Digitalisierung, Forschung. Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum, Band 235, De Gruyter Oldenbourg, Berlin / Boston 2020, ISBN 978-3-11-068299-1, S. 63.
  8. a b c d H. Quiring: Beitrag zur Geschichte des Bergbaus. In: Glückauf, Berg- und Hüttenmännische Zeitschrift. Verein für die bergbaulichen Interessen im Oberbergamtsbezirk Dortmund (Hrsg.), Nr. 27, 68. Jahrgang, 2. Juli 1932, S. 614.
  9. a b Friedrich Freise: Geschichte der Bergbau- und Hüttentechnik. Erster Band: das Altertum. Mit 87 Textfiguren, Verlag von Julius Springer, Berlin 1908, S. 24–28, 35.
  10. Adolf Gurlt: Die Bergbau- und Hüttenkunde. Eine gedrängte Darstellung der geschichtlichen und kunstmäßigen Entwicklung des Bergbaus und Hüttenwesens. Mit 109 in den Text eingedruckten Holzschnitten, Druck und Verlag von G. D. Bädeker, Essen 1877, S. 14, 39.
  11. Gabriele Körlin, Gerd Weisgerber: Keilhaue, Fimmel, Schlägel und Eisen im mittelalterlichen Bergbau. In: Der Anschnitt. Nr. 56, 2004, Heft 2–3, S. 64–66, 69.
  12. a b Deutsche Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm.Vierter Band I. Abteilung 4. Teil, Gewöhnlich - Gleve, Verlag von S. Hirzel, Leipzig 1949, S. 6876–6886.
  13. Reinhard Heydenreuter: Schlägel und Eisen – zur Geschichte und Heraldik des Bergmannssymbols. In: Peter Glück, Bergknappen Verein Penzberg OB e. V. (Hrsg.): Glückauf Bote. Informationsblatt für die Mitglieder des Bergknappen - Vereins Penzberg OB e. V., Ausgabe Nr. 14, Penzberg 2011, S. 3–5.
  14. a b Georg Agricola: Zwölf Bücher vom Berg- und Hüttenwesen. In denen die Ämter, Instrumente, Maschinen und alle Dinge, die zum Berg- und Hüttenwesen gehören, nicht nur aufs deutlichste beschrieben, sondern auch durch Abbildungen, die am gehörigen Orte eingefügt sind, unter Angabe der lateinischen und deutschen Bezeichnungen aufs klarste vor Augen gestellt werden. Sowie sein Buch von den Lebewesen unter Tage, in neuer deutscher Übersetzung bearbeitet von Carl Schiffner, unter Mitwirkung von Ernst Darmstaedter. VDI-Verlag GmbH u. a., Berlin u. a. 1928 (Unveränderter Nachdruck: Marix, Wiesbaden 2006, ISBN 3-86539-097-8), Sechstes Buch von den Werkzeugen, Geräten und Maschinen, S. 98.
  15. a b c Gustav Köhler: Lehrbuch der Bergbaukunde. Sechste verbesserte Auflage. Mit 728 Textfiguren und 9 Lithographirten Tafeln, Verlag von Wilhelm Engelmann, Leipzig 1903, S. 44, 147, 151.
  16. a b Wilhelm Bersch: Mit Schlägel und Eisen. Eine Schilderung des Bergbaues und seiner technischen Hilfsmittel. Mit 26 Carton Vollbildern und 370 Abbildungen im Text, R. Hartleben's Verlag, Wien / Leipzig 1898, S. 171, 172.
  17. a b Tilo Cramm, Wolfgang Rühl, Volker Wrede: Auf den Spuren des Bergbaus in Dortmund-Syburg. Forschungen und Grabungen am Nordwesthang des Sybergs von 1886–2006. Mit 195 Abbildungen, 3 Tabellen und 1 Tafel in der Anlage, Förderverein Berbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e. V. Arbeitskreis Dortmund, Krefeld 2007, ISSN 1430-5267, S. 20, 98.
  18. Carl von Scheuchenstuel: IDIOTICON der österreichischen Berg- und Hüttensprache. Zum besseren Verständnisse des Österr. Berg.-Gesetzes und dessen Motive für Nicht-Montanisten. k. k. Hofbuchhändler Wilhelm Braumüller, Wien 1856.
  19. Johann Christoph Stößel (Hrsg.): Bergmännisches Wörterbuch, darinnen die deutschen Benennungen und Redensarten erkläret und zugleich die in Schriftstellern befindlichen lateinischen und französischen angezeiget werden. Chemnitz 1778.
  20. Carl Friedrich Richter: Neuestes Berg- und Hütten-Lexikon. Oder alphabetische Erklärung aller bei dem Berg- und Hüttenwesen vorkommenden Arbeiten, Werkzeuge und Kunstwörter; Aus dem vorzüglichen mineralogischen und hüttenmännischen Schriften gesammelt und aufgestellt, Erster Band, A - L, in der Kleefeldschen Buchhandlung, Leipzig 1805.
  21. a b c d Tillfried Cernajsek: Geologische und montanistische Exlibris. In: Geologische Bundesanstalt (Hrsg.): Berichte der Geologischen Bundesanstalt. Band 131, Wien 2019, ISSN 1017-8880, S. 16, 21.
  22. a b c d e f Bericht des Hauptvorstandes des Gewerkvereins christlicher Bergarbeiter Deutschlands über die Jahre 1911 und 1912. Verlag des Gewerkvereins christlicher Bergarbeiter Deutschlands. Essen (Ruhr) 1912, S. 324.
  23. a b c d Carl Hartmann: Vademecum für den praktischen Bergmann. Sammlung von Regeln, Dimensionen, Formeln, Tabellen, Erfahrungen und Betriebs-Resultaten aus den wichtigsten Zweigen des Bergbaues und Bergwerks-Haushaltes. Nach den besten Hülfsmitteln zusammengestellt, Verlag von Otto Spamer, Leipzig 1856, S. 20–23.
  24. Akos Paulinyi: Der Bergschmied. In: Verein der Freunde des Bergbaues in Graubünden (Hrsg.): Bergknappe, Nr. 108, 30. Jahrgang, April 2006, Buchdruckerei Davos AG, S. 13–24.
  25. a b Günter K. Strauss: Markscheiderinstrumente. Geschichte und Entwicklung im mitteleuropäischen Bergbau vom Altertum bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Unter Mitwirkung von Jochen S. Beck und Günther Oestmann, Beiträge zur Kulturwissenschaft Band 56, wbv Publikation ein Geschäftsbereich der wbv Media GmbH & Co. KG, Bielefeld 2025, ISBN 978-3-7639-7902-8, S. 18–22.
  26. a b c Friedrich Kick: Die Entwicklung der Werkzeuge. In: Deutscher Verein zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse in Prag (Hrsg.), Sammlung Gemeinnütziger Kenntnisse, Nr. 33, Prag 1881, S. 2, 3, 6.
  27. Karmarsch und Heeren's Technisches Wörterbuch. Dritte Auflage. Ergänzt und bearbeitet von Friedrich Kick und Wilhelm Gintl, X. Band, Ultramarin - Wurmrinde, mit über 5000 in den Text gedruckten Abbildungen, Verlag von A. Haase, Prag 1889, S. 667, 668, 671, 674.
  28. Ludwig Noire: Das Werkzeug und seine Bedeutung für die Entwicklungsgeschichte der Menschheit. Mit Holzschnitten und Lithographirten Tafeln. Verlag von J. Diemer, Mainz 1880, S. 24.
  29. a b c d Franz M. Feldhaus: Die Technik der Vorzeit, der geschichtlichen Zeit und der Naturvölker. Ein Handbuch für Archäologen und Historiker, Museen und Sammler, Kunsthändler und Antiquare, mit 873 Abbildungen, Verlag von Wilhelm Engelmann, Leipzig und Berlin 1914, S. 1314–1317.
  30. a b Manuel Scherer-Windisch: Die Anwendung der Feuersetztechnik in den Bergbaurevieren des Unterinntales. Dokumentation und Analyse. Masterarbeit an der Philosophisch-Historischen Fakultät der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Innsbruck 2017, S. 40–44.
  31. a b c d Emil Hoffmann: Lexikon der Steinzeit. Neue erweiterte Auflage, Verlag BoD - Books on Demand, 2012, ISBN 978-3-8448-8898-0, S. 176, 177.
  32. Günter Meier: Altbergbau in Deutschland. Umfänge – Probleme – Bearbeitung. In: 1. Altbergbau-Kolloquium. Freiberg 2001, Tagungsband, VGE Verlag GmbH, Essen 2001, S. 2.
  33. Lutz Fiedler: Faustkeile. Vom Ursprung der Kultur. wbg (Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2022), ISBN 978-3-534-27499-4, S. 24–29.
  34. a b c Hans Krähenbühl: Von der Steinzeit zur Metallzeit. Die Anfänge des Kupferbergbaus und die ersten Spuren der Bronzeherstellung in Europa. Fortsetzung 1. In: Verein der Freunde des Bergbaues in Graubünden (Hrsg.), Bergknappe, Nr. 95, 25. Jahrgang, Januar 2001, Buchdruckerei Davos AG, S. 6, 7.
  35. Franz von Pulszky: Die Kupferzeit in Ungarn. Deutsche Ausgabe. Mit 119 Illustrationen im Text, Friedrich Kilian k.k. Universitätsbuchhandlung, Budapest 1884, S. 8, 9.
  36. Johann Ferdinand Schmidt von Bergenhold: Uebersichtliche Geschichte des Bergbau- und Hüttenwesens im Königreiche Böhmen von der ältesten bis auf die neuesten Zeiten. Nebst einer Geschichte der einzelnen noch im Betriebe stehenden wie auch der aufgelassenen montanistischen Unternehmungen in diesem Lande. Expositionsgegenstand sammt einer nach einem ausschliesslich priv. neuen kartographischen Systeme angefertigten geognostisch-montanistischen Geschäfts- und Communicationen-Karte Böhmens für die Wiener Weltausstellung vom Jahre 1873. Im Verlage des Verfassers. In Commission bei Franz Řivnáč, Prag 1873, S. 7.
  37. Arno Heinrich: Die Chronologie der späteren mittleren Bronzezeit im Karpatenraum. Dissertation an der der Philosophischen Fakultät der Universität des Saarlandes, Band 1/2 (Text), Saarbrücken 2019, S. 11.
  38. a b Moritz Alsberg: Die Anfänge der Eisenkultur. In: Rud. Birchow, Fr. von Holtzendorff (Hrsg.): Sammlung gemeinverständlicher Vorträge. XX. Serie, Heft 476/477, Verlag von Carl Habel, Berlin 1886, S. 9.
  39. a b Hermann Amborn: Die Bedeutung der Kulturen des Niltals für die Eisenproduktion im subsaharischen Afrika. In: Eike Haberland (Hrsg.): Studien zur Kulturkunde. Begründet von Leo Frobenius, Franz Steiner Verlag GmbH, Wiesbaden 1976, S. XI.
  40. a b R. Maddin, A. Hauptmann, G. Weisgerber: Metallographische Untersuchungen an römischen Gezähe aus Rio Tinto, Spanien. In: Metalla. Nr. 3.1, Bochum 1996, S. 27, 28.
  41. a b c Carl Hartmann: Handbuch des Steinkohlen-Bergbaues. Oder Darstellung des in den bedeutendsten Steinkohlen-Bergwerken Europa's zur Aufsuchung, Gewinnung und Förderung der brennbaren Mineralien angewendeten Verfahrens. Nach dem Werke von A.T. Ponson mit Berücksichtigung der besten Hülfsmittel bearbeitet. Nebst Atlas mit 56 lithographirten Royal-Folio-Tafeln, Verlag, Druck und Lithographie von Bernhard Friedrich Voigt, Weimar 1856, S. 117–126.
  42. Walter Bischoff, Heinz Bramann: Das kleine Bergbaulexikon. Zusammengestellt am Studiengang Bergtechnik der Fachhochschule Bergbau. 7., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Verlag Glückauf GmbH, Essen 1988, ISBN 3-7739-0501-7.
  43. a b c Joseph Niederist: Grundzüge der Bergbaukunde für den praktischen Unterricht und Gebrauch. Mit 332 in den Text gedruckten Holzschnitten, F.A. Credner k.k. Hof- Buch und Kunsthändler, Prag 1863, S. 30.
  44. Julius Dannenberg, Werner Adolf Frantz (Hrsg.) Bergmännisches Wörterbuch. Verzeichnis und Erklärung der bei Bergbau – Salinenbetrieb und Aufbereitung vorkommenden technischen Ausdrücke, nach dem neuesten Stand der Wissenschaft – Technik und Gesetzgebung bearbeitet, F. U. Brockhaus, Leipzig 1882.
  45. Hermann Masius: Die gesammten Naturwissenschaften. Für das Verständnis weiterer Kreise und auf wissenschaftlicher Grundlage bearbeitet von Dippel, Gottlieb, Koppe, Lottner, Mädler, Masius, Moll, Kauck, Nöggerath, Quenstedt, Romberg und von Nußdorf. In drei Bänden, Dritter Band, mit zahlreichen in den Text eingedruckten Abbildungen, Druck und Verlag von G. D. Bädeker, Essen 1859, S. 342–345.
  46. Carl Friedrich Alexander Hartmann: Die Fortschritte des Steinkohlen-Bergbaues in der neuesten Zeit. Oder der heutige Stand der Aufsuchung, Gewinnung und Förderung der mineralischen Brennstoffe. Nebst kurzer Entwicklung der neuesten quantitativen Stein- und Braunkohlen-Production, mit 11 lithographirten Langfoliotafeln, Verlag von Julius Springer, Berlin 1859, S. 31, 32, 34, 35.
  47. Moriz Ferdinand Gätzschmann: Vollständige Anleitung zur Bergbaukunst. Dritter Theil: Die Gewinnungslehre, nebst 11 Steindrucktafeln, Verlag von J. G. Engelhardt, Freiberg 1846, S. 177–179.
  48. a b c d Carl Hellmut Fritzsche: Lehrbuch der Bergbaukunde. Mit besonderer Berücksichtigung des Steinkohlenbergbaus. Erster Band, Achte Auflage, mit 615 Abbildungen und einer farbigen Tafel, Verlag von Julius Springer, Berlin 1942, S. 152, 153, 155, 156, 162.
  49. a b c Albert Serlo: Leitfaden zur Bergbaukunde. Nach den an der königlichen Berg - Akademie zu Berlin gehaltenen Vorlesungen von Bergrath Heinrich Lottner. Erster Band, erste Abtheilung, allgemeiner Theil und Streckenzimmerung, mit 6 lithographirten Tafeln, J. G. Engelhardt'sche Buchhandlung, Freiberg 1872, S. 153–155.
  50. a b C. A. Sickel: Die Grubenzimmerung. Nebst einem Vorwort von C.F. Gätzschmann. Erster Band, zweite verbesserte und bis auf die neueste Zeit ergänzte Auflage, mit 278 in den Text gedruckten Holzschnitten und 8 lithographirten Tafeln, Verlag von Julius Springer, Berlin 1873, S. 46–49.
  51. Georg Schreiber: Der Bergbau in Geschichte, Ethos und Sakralkultur. In: Wissenschaftliche Abhandlungen der Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, Band 21, im Auftrag des Ministerpräsident herausgegeben, Springer Fachmedien GmbH, Wiesbaden 1962, ISBN 978-3-663-00242-0, S. 599.
  52. Elektrotechnische Zeitschrift. (Zentralblatt für Elektrotechnik). IL Jahrgang. II. Halbjahr, Heft 46, Verlag von Julius Springer, Berlin 1928, S. 1692.
  53. a b Alfred Wömpener, Deutscher Kohlenbergbau (Hrsg.): Die bergmännische Facharbeit. Teil 2 Bergmännische Facharbeiten, 2. Auflage, Lehrmitteldienst GmbH, Hagen 1952, Blatt 1 a.
  54. H.J. Kutzer: Die Hauwerkzeuge des Bergmannes. Fortsetzung 1. In: Verein der Freunde des Bergbaues in Graubünden (Hrsg.): Bergknappe, Nr. 71, 19. Jahrgang, Februar 1995, Buchdruckerei Davos AG, S. 9, 10.
  55. a b Konrad Lischka, Frank Patalong: Die wunderbare Welt des Ruhrpotts. Dat Schönste am Wein is dat Pilsken danach. ISBN 978-3-8387-1024-2, Bastei Lübbe AG, Köln 2011, Vorwort, S. 2.
  56. Hans Klecker: Oberlausitzer Wörterbuch. Das umfassende Standardwerk. Oberlausitzer Verlag.
  57. Ausführliches Polnisch-Deutsches Wörterbuch. Kritisch bearbeitet von Christoph Cölestin Mrongovius. Verlag der Gebrüder Bornträger, S. 217.
  58. Franz Ludwig Canerius: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke in Hessen, in dem Waldekkischen, an dem Haarz, in dem Mansfeldischen, in Chursachsen und in dem Saalfeldischen. In der Andreäischen Buchhandlung, Frankfurt am Main 1767, S. 372, 373.
  59. Alois Wehrle: Lehrbuch der Probier- und Hüttenkunde als Leitfaden für akademische Vorlesungen. Zweiter Band. Zweite Ausgabe, gedruckt und im Verlage von Carl Gerold, Wien 1844, S. 406.
  60. A. Riedler: Gesteins-Bohrmaschinen und Luftcompressions-Madschinen. In: Osterreichische Commission für die Weltausstellung in Philadelphia 1876 (Hrsg.). XV. Heft, mit 20 Tafeln und 49 Zeichnungen, Commissions-Verlag von Faesy & Frick, Wien 1877, S. 3, 4.
  61. a b H. Hoffmann: Lehrbuch der Bergwerksmaschinen (Kraft und Arbeitsmaschinen). Mit 523 Textabbildungen. Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH, Berlin 1926, S. 261.
  62. Karl Teiwes: Kompressor-Anlagen insbesondere in Grubenbetrieben. Mit 129 Textfiguren. Verlag von Julius Springer, Berlin 1911, S. 1.
  63. a b c d Fritz Heise, Fritz Herbst: Lehrbuch der Bergbaukunde. Mit besonderer Berücksichtigung des Steinkohlenbergbaus. Erster Band, Fünfte verbesserte Auflage, mit 580 Abbildungen und einer farbigen Tafel, Verlag von Julius Springer, Berlin 1923, S. 140, 190, 204.
  64. RAG-Stiftung (Hrsg.): Chronik des Steinkohlenbergbaus im Ruhrrevier. S. 3.
  65. Klaus Hinrichs: Hartmetall im Bergbau beim Bohren, Schrämen und Hobeln. Mit 104 Abbildungen. Springer-Verlag GmbH, Berlin / Heidelberg 1956, S. 11.
  66. Ernst-Ulrich Reuther: Lehrbuch der Bergbaukunde. Mit besonderer Berücksichtigung des Steinkohlenbergbaus. Erster Band, 12. Auflage, VGE Verlag GmbH, Essen 2010, ISBN 978-3-86797-076-1, S. 162, 198.
  67. Horst Roschlau, Wolfram Heintze: Bergmaschinentechnik. Erzbergbau - Kalibergbau. Mit 333 Bildern und 54 Tabellen, VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1977, S. 52.
  68. Carl Hartmann: Ueber die Auffindung, Gewinnung und Förderung der mineralischen Brennstoffe, namentlich des Torfs, der Braun- und Steinkohle. Sowie über die Vorbereitung, Aufbereitung, Verkohlung oder Verkoakung derselben. Nach Burat, Combes, Gätzschmann, Villekosse, J. C. W. Voigt u. a., zweite um 12 Bogen und 3 Tafeln vermehrte und ergänzte Auflage, mit 10 lithographirten Tafeln, Verlag, Druck und Lithographie von B. F. Voigt, Weimar 1853, S. 141, 146, 147.
  69. Wilhelm Leo: Lehrbuch der Bergbaukunde. Mit 241 in Text gedruckten Abbildungen. Druck und Verlag von Gottfried Basse, Quedlinburg 1861, S. 118–122.
  70. Carl Hellmut Fritzsche: Lehrbuch der Bergbaukunde. Mit besonderer Berücksichtigung des Steinkohlenbergbaus. Erster Band, Zehnte Auflage, mit 574 Abbildungen und einer farbigen Tafel, Verlag von Julius Springer, Berlin / Göttingen / Heidelberg 1961, S. 259.
  71. Charles Demanet, C. Leybold: Der Betrieb der Steinkohlenbergwerke. Mit 475 Holzstichen. Übersetzt und mit einzelnen Anmerkungen versehen, Druck und Verlag von Friedrich Vieweg und Sohn, Braunschweig 1885, S. 241–244.
  72. a b c Michael Martin: Allgegenwärtiger Tod. Arbeitsbedingungen und Mortalität im Ruhr-Bergbau bis zum Ersten Weltkrieg. In: Historical Research. Vol 34, No. 4, Ulm 2009, S. 154, 156, 157.
  73. Wolfgang Werner, Volker Dennert: Lagerstätten und Bergbau im Schwarzwald. Ein Führer unter besonderer Berücksichtigung der für die Öffentlichkeit zugänglichen Bergwerke, Herausgeber Landesamt für Geologie – Rohstoffe und Bergbau Baden – Württemberg, mit 271 Abbildungen, Freiburg 2004, ISBN 3-00-014636-9, S. 96, 97.
  74. a b Lorenz Pieper: Die Lage der Bergarbeiter im Ruhrgebiet. In: Lujo Brentano und Walther Lotz (Hrsg.) Münchner Volkswirtschaftliche Studien. Achtundfünfzigstes Stück, J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart und Berlin 1903, S. 38, 60, 90.
  75. Carl Hartmann: Von den Unfällen in den Bergwerken und den Mitteln zu ihrer Abhülfe. Beitrag zur Bergbaukunst und zur Berwerks-Gesetzgebung. Für Bergleute, Bergwerks-Besitzer, Staatsmänner, Staatsärzte, Volksvertreter und für jeden Menschenfreund. Mit 4 lithogrphirten Tafeln, Druck und Verlag von Gottfried Basse, Quedlinburg und Leipzig 1849, S. 52, 53.
  76. Josef Rossiwall: Die Arbeiter-Verunglückungen von 10 Jahren (1869-1878) bei den österreichischen Bergbauen. In: Präsidium der K.K. Statistischen Central-Commission (Hrsg.) Statistische Monatsschrift. VLL. Jahrgang, Alfred Hölder K.K. Hof- und Universitäts-Buchhändler, Wien 1881, S. 294.
  77. F. Senft: Der Aufbau der Berufsausbildung bei der Bergbaugruppe Hamborn der Vereinigte Stahlwerke A.G.. In: Glückauf, Berg- und Hüttenmännische Zeitschrift. Verein für die bergbaulichen Interessen im Oberbergamtsbezirk Dortmund (Hrsg.), Nr. 22, 66. Jahrgang, 31. Mai 1930, S. 731.
  78. a b Der Bergarbeiter und das Gezähe. In: Der Berggeist. Zeitung für Berg-, Hüttenwesen und Industrie. Beilage zur Nr. 32 der Zeitung, IV Jahrgang, Köln 1859, Commissions - Verlag von F. C. Eisen's Königlicher Hof- Buch und Kunsthandlung, S. 309.
  79. Hans Höfer, C. v. Ernst: Berg- und Hüttenmännisches Jahrbuch der k. k. Bergakademien zu Leoben und Schemnitz und der k. k. Montan-Lehranstalt zu Psibram. XLV. Band, als Fortsetzung des Jahrbuches der k. k. Montan-Lehranstalt zu Leoben, mit einem Titelbilde, 10 Textfiguren und 9 Tafeln, MANZ'sche k. u. k. Hof- Verlags und Universitäts-Buchhandlung, Wien 1897, S. 191–193.
  80. a b Hansjoachim Henning, Florian Tennstedt (Hrsg.): Quellensammlung zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1867 bis 1914. II. Abteilung: Von der Kaiserlichen Sozialbotschaft bis zu den Februarerlassen Wilhelms II (1881–1890), 4. Band: Arbeiterrecht, bearbeitet von Wilfried Rudloff unter Mitarbeit von Jens Flemming, begründet von Peter Rassow und Karl Erich Born, im Auftrag der Historischen Kommission der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, S. 167, 168.
  81. a b K. B. Fricker, A. E. Schäffle, G. v. Schönberg (Hrsg.): Zeitschrift für die gesamte Sozialwissenschaft. Fünfundvierzigster Band. Jahrgang 1889, in Verbindung mit G. Hansen, J. A. R. v. Helferich, W. Roscher, F. v. Hack, Adolph Wagner, Verlag der H. Laupp'schen Buchhandlung, Tübingen 1889, S. 608.
  82. Notgezähe ist im Schaubergwerk Altenberg zu sehen.
  • Claus-Stephan Holdermann, Frank Trommer: Gezähe vom Schneeberg, Moos in Passeier / Südtirol. (PDF; 3,76 MB) Aspekte der Fertigung von Bergeisen im spätmittelalterlichen / frühneuzeitlichen Bergbaubetrieb. In: Tagungsband Tagung Linz 4.–6. Okt. 2013. Arbeitsgruppe prähistorische Metalltechnologie, abgerufen am 28. Mai 2015.
  • Bergbauzimmer. (u. a. mit einem Foto von Schlägel und Eisen entsprechend dem Symbol, aber als realen Werkzeugen). In: heimatverein-rheinbreitbach.blogspot.de. Abgerufen am 26. November 2016.
  1. Das zur Nutzung als Hirschhornpicke verwendete Hirschgeweih wurde folgendermaßen genutzt: Die Hirschgeweihstange wurde als Helm verwendet und die Augensprosse diente als Picke. (Quelle: H. Quiring: Beitrag zur Geschichte des Bergbaus. In: Glückauf, Berg- und Hüttenmännische Zeitschrift.)
  2. In der polnischen Sprache unterscheidet man zwischen Mlot für großen Hammer, Mlotek für Hammer oder gewöhnlichen Hammer und Mloteczek für kleinen Hammer oder Hämmerchen. (Quelle: Ausführliches Polnisch-Deutsches Wörterbuch. Kritisch bearbeitet von Christoph Cölestin Mrongovius.) Durch oberschlesische Einwanderer wurde der Begriff mit ins Ruhrgebiet gebracht und der Begriff Motek hat sich im Bergbau als Bezeichnung für den Hammer eingebürgert. (Quelle: Konrad Lischka, Frank Patalong: Die wunderbare Welt des Ruhrpotts.)
  3. Als Schlagwettergruben wurden Bergwerke bezeichnet, bei denen schlagende Wetter vorkamen. Welches Bergwerk als Schlagwettergrube ausgewiesen wurde, oblag dem zuständigen Oberbergamt. Im Bezirk des Oberbergamtes Dortmund wurde jedes Bergwerk als Schlagwettergrube angesehen. (Quelle: NA Herold: Der Arbeiterschutz in den Preussischen Bergpolizeiverordnungen.)
  4. Besondere Gefahren gingen von angeschliffenen Bohrern aus, die die Bergleute bei Bedarf mit sich führten. Wurden diese nicht richtig am Mann befestigt, dann konnten sie in den Schacht fallen. Eine ebensolche Gefahr ging von Gezähe aus, das die Bergleute verbotenerweise auf die beladenen Fördertonnen legten, damit sie dieses Gezähe nicht tragen mussten. Dieses Gezähe konnte ebenfalls in den Schacht fallen und führte oftmals zu schweren Verletzungen unten stehender Bergleute. Der Förderung von Gezähe in leeren Fördertonnen war nicht übermäßig gefährlich und war somit auch erlaubt. Bei Zuwiderhandlung drohten den jeweiligen Bergleuten empfindliche Strafen. (Quelle: Carl Hartmann: Von den Unfällen in den Bergwerken und den Mitteln zu ihrer Abhülfe.)
  5. Diese Praxis hatte sich zuerst auf den Stollenzechen durchgesetzt. Später wurde dieses Verfahren auch auf den Tiefbauzechen durchgeführt. (Quelle: Der Bergarbeiter und das Gezähe. In: Der Berggeist. Zeitung für Berg-, Hüttenwesen und Industrie. Beilage zur Nr. 32 der Zeitung.)