Gia Nadareischwili

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Gia Nadareischwili

Gia Nadareischwili (georgisch გია ნადარეიშვილი; * 22. September 1921 in Tiflis; † 3. Oktober 1991) war ein georgischer Schachspieler. Er war einer der führenden Studienkomponisten in der Sowjetunion. Der Psychiater an einer Tifliser Klinik hatte sich auf Endspielstudien spezialisiert.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits als Student begann Nadareischwili 1938 mit der Komposition von Studien. Im selben Jahr gewann er in einem sowjetischen Turnier den ersten Preis. Insgesamt komponierte er etwa 500 Studien. Seit 1947 war er Präsident der Georgischen Kommission für Schachkomposition und Mitglied des zentralen Komitees.

Bis kurz vor seinem Ableben nahm Nadareischwili als Delegierter der Sowjetunion an den jährlich stattfindenden Tagungen der Ständigen Kommission für Schachkomposition bei der FIDE (PCCC) teil. Dort initiierte er gemeinsam mit John Roycroft die Gründung der Study subcommission (Unterkommission für Studien), die bis in die heutige Zeit zuverlässig arbeitet.

Nadareischwili war Chefneurologe in der neurologischen Abteilung der „1. Klinik Tbilissi“. Er war Verdienter Arzt Georgiens.[1]

Schachkomposition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

John Roycroft, Gia Nadareischwili, Virgil Nestorescu und Jan Mortensen (v. l. n. r.) auf der PCCC-Tagung 1990 in Benidorm (Spanien)
Gia Nadareischwili
Turnier Jerewan, 1949
Lob
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  
Weiß am Zug erreicht Remis





Lösung:

1. f8T! Unterverwandlung Th4
2. Tf4 T2h3
3. Txa4 Kh2
4. b4 g1D patt

Autor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nadareischwili veröffentlichte einige Werke über Studien. In Schachmatny etjud w Grusii wird 1975 die Entwicklung der Studienkomposition in Georgien ausführlich dokumentiert und im Vorwort von Wascha Neidse ein Überblick über das Wirken der Komponisten des Landes gegeben.

1990 erschien eine zusammen mit Iuri Akobia herausgegebene Enzyklopädie Mat w etjudach. In diesem Buch werden 3.567 Mattstudien nach ihrer Mattführung systematisch klassifiziert.

Weitere Bücher aus der Feder von Gia Nadareischwili sind

  • "Избранные Шахматные Этюды" (Ausgewählte Schachstudien), Verlag "Fiskultura i Sport", Moskau, 1976
  • "В поисках красоты" (Auf der Suche nach Schönheit), Verlag "Sabtschota Sakartwelo", Tbilisi, 1986

Titel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die FIDE verlieh ihm 1960 den Titel Internationaler Schiedsrichter für Schachkompositionen[2] und 1980 den Titel Großmeister für Schachkomposition.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gia Nadareishvili – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. EG, 9, S. 258.
  2. Internationale Schiedsrichter für Schachkompositionen
  3. Großmeister für Schachkompositionen