Gil Ofarim
Gil Ofarim (* 13. August 1982 in München als Gil Doron Reichstadt[1]) ist ein deutscher Rockmusiker, der sowohl solo als auch als Leadsänger der Bands Zoo Army und Acht. auftritt. Daneben arbeitet er als Schauspieler, Musical-Darsteller, Synchronsprecher und Radio-Moderator.
Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Privatleben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gil Ofarim ist der Sohn des israelischen Sängers Abi Ofarim (1937–2018) und dessen dritter Ehefrau Sandra.[2] Sein Bruder Tal Ofarim war so wie er Kandidat bei The Voice of Germany und ist ebenfalls Mitglied bei Zoo Army. Seit 15. Dezember 2014 ist Gil mit Verena Brock verheiratet. Die beiden haben einen Sohn (geboren 2015) und eine Tochter (geboren 2017).[3] Im März 2018 wurde die Trennung des Paars bekannt.[4]
Musikkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Als Teenager wurde Gil Ofarim 1997 für eine Foto-Love-Story in der Jugendzeitschrift Bravo entdeckt, in der er einen Musiker darstellte. Aus diesem Engagement entwickelte sich seine Musikkarriere. Anfangs unter dem Namen Gil erreichte er mit Titeln wie Round ‘N’ Round (It Goes), Talk To You, Never Giving Up Now und If You Only Knew Chartplatzierungen.[5] Ab 1998 tourte er drei Jahre lang durch Asien.[6]
Seit 2003 tritt er als Gil Ofarim auf. Im Juni desselben Jahres trat er im Münchner Olympiastadion als Vorgruppe für die Rockband Bon Jovi auf, nachdem Jon Bon Jovi von einem Konzertveranstalter auf den Nachwuchsmusiker aufmerksam gemacht worden war.[1] 2005 gründete Ofarim die Rockband Zoo Army, die im März 2006 ihr Debütalbum 507 veröffentlichte.[1] 2007 lieferte er zwei Songs für die deutschen Soundtracks von Disney-Kinofilmen: In Triff die Robinsons sang er Mehr als du seh’n kannst, und für Verwünscht interpretierte er die Ballade So nah!.[7]
2008 gründete Ofarim die Band Acht., die neben vielen Festival-Auftritten Vorgruppe bei der Tour von Alex Band, dem Sänger von The Calling war. 2010 gründete er mit Neuzeitstürmer ein eigenes Label.[8] Das Debütalbum von Acht., Stell Dir Vor, wurde 2010 veröffentlicht.[5] 2012 nahm er an der zweiten Staffel der Casting-Show The Voice of Germany teil und schaffte es im Team von Xavier Naidoo bis ins Viertelfinale.[9] Mit seinen Coverversionen von Iris (Goo Goo Dolls) und Man in the Mirror (Michael Jackson) konnte er sich in den Charts platzieren. 2016 spielte er eine Hauptrolle im vom Theater Magdeburg aufgeführten Musical Hair auf dem Magdeburger Domplatz.[6]
Bis Februar 2017 hatte Ofarim rund fünf Millionen Tonträger weltweit verkauft.[6]
Anfang 2017 fungierte er in der RTL-Show It Takes 2 als Gesangscoach und erreichte mit Kandidatin Rebecca Siemoneit-Barum den zweiten Platz.[10] Im selben Jahr steuerte er die deutsche Titelmelodie für die Serie Nils Holgersson auf KiKA bei, einer Neuauflage der Animationsserie Wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen.[11] Anfang 2018 fungierte er als Musikpate bei der KiKA-Sendung Dein Song.[12]
Am 28. Februar 2020 erschien sein neues Album Alles auf Hoffnung.
Film- und Fernsehrollen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1998 hatte Ofarim seine erste Rolle in der Serie Gute Zeiten, schlechte Zeiten, in der er fünf Episoden lang sich selbst spielte. 2004 wirkte er in der ProSieben-Produktion Endlich Sex! und 2006 im Fernseh-Zweiteiler Die Sturmflut mit. Ebenfalls 2006 war er im Psychothriller Strip Mind zu sehen. 2008 wirkte er in einer Episode der Jugend-Detektivserie Ein Fall für B.A.R.Z. mit, 2010 in der Krimi-Reihe Ein starkes Team. 2015 bekam er in der deutschen Mystery-Fernsehserie Armans Geheimnis eine wiederkehrende Rolle.
2017 nahm Ofarim als Kandidat an der 10. Staffel der RTL-Show Let’s Dance teil und siegte zusammen mit Tanzpartnerin Ekaterina Leonova.[13] Ebenfalls 2017 wirkte er in der Kinokomödie Unter deutschen Betten und in Das Wasser des Lebens aus der Märchenreihe Sechs auf einen Streich der ARD mit. Auch spielte er in zwei Episoden der RTL-Serie Alles was zählt sich selbst. Nachdem Ofarim bereits für einige deutsche Fassungen von Film- und Fernsehproduktionen Musik beigesteuert hatte, übernahm er 2017 in My Little Pony: Der Film die Synchronrolle der Figur Capper. Im Juli 2017 stand er für eine Kampagne des Labels Tom Ford vor der Kamera.[14] Außerdem nahm Ofarim im August 2017 an der VOX-Show Grill den Henssler teil.
2018 gewann Ofarim in der ProSieben-Produktion Schlag den Star gegen Pietro Lombardi.[15] 2019 nahm Ofarim an der Sat.1-Produktion Das große Promibacken teil.[16] 2019 nahm er an der 1. Staffel The Masked Singer als „Grashüpfer“ teil und belegte den 2. Platz. Im Mai 2020 nahm er am Free European Song Contest für Israel teil und belegte den fünften Platz. Des Weiteren war er Kandidat in der im Juli 2020 ausgestrahlten ProSieben-Sendung Die! Herz! Schlag! Show!
Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Für die Diskografie von Zoo Army, siehe Zoo Army#Diskografie.
- Für die Diskografie von Acht., siehe Acht.#Diskografie.
Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr | Titel | Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[17] (Jahr, Titel, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | ||
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1998 | Here I Am | DE20 (8 Wo.)DE |
AT47 (2 Wo.)AT |
CH34 (2 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: Mai 1998
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2020 | Alles auf Hoffnung | DE5 (15 Wo.)DE |
AT71 (1 Wo.)AT |
CH41 (1 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 28. Februar 2020
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Weitere Alben
- 2000: The Album
- 2003: On My Own
- 2018: 20 Years (#1/4)
Kompilationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 2001: The Best of Gil … So Far
Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr | Titel Album |
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[17] (Jahr, Titel, Album, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | ||
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1997 | Round ’n’ Round (It Goes) Here I Am |
DE29 (11 Wo.)DE |
AT21 (8 Wo.)AT |
CH11 (13 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: November 1997
|
1998 | Never Giving Up Now Here I Am |
DE37 (6 Wo.)DE |
AT40 (2 Wo.)AT |
CH15 (5 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: März 1998
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If You Only Knew Here I Am |
DE98 (1 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: Juni 1998
feat. The Moffatts | |
Talk to You The Best of Gil … So Far |
DE45 (9 Wo.)DE |
— | CH44 (2 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: November 1998
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1999 | Out of My Bed (Still in My Head) The Album |
DE82 (3 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: Oktober 1999
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2003 | The Reason On My Own |
DE84 (1 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: Mai 2003
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2004 | In Your Eyes – |
DE59 (7 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: März 2004
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2012 | Iris 23.11. – Alle Songs aus der Liveshow #2 (Sampler) |
DE67 (1 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: Dezember 2012
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Man in the Mirror 30.11. – Alle Songs aus der Liveshow #4 (Sampler) |
DE99 (1 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: Dezember 2012
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Weitere Singles
- 1999: Walking Down The Line
- 2017: Still here
- 2019: Ein Teil von mir
- 2020: Alles auf Hoffnung
- 2020: Pierrot
Gastbeiträge
- 1998: Let the Music Heal Your Soul – mit den Bravo All Stars
- 2016: Anybody – Tomcraft feat. Gil Ofarim
Soundtracks
- 2007: Mehr Als Du Seh’n Kannst (Triff die Robinsons)
- 2007: So Nah! (Verwünscht)
- 2017: Nils Holgersson (Titelsong zur Animationsserie Nils Holgersson)
Auszeichnungen für Musikverkäufe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1998: Gute Zeiten, schlechte Zeiten (Fernsehserie, Folgen 1x1631–1x1635)
- 2004: Endlich Sex!
- 2006: Die Sturmflut (Fernsehzweiteiler)
- 2006: Strip Mind
- 2008: Ein Fall für B.A.R.Z. (Fernsehserie, Folge 3x07 Böse Falle)
- 2010: Ein starkes Team (Fernsehserie, Folge 1x45 Dschungelkampf)
- 2015–2017: Armans Geheimnis (Fernsehserie)
- 2017: Unter deutschen Betten
- 2017: Alles was zählt (Fernsehserie, Folgen 1x2789–1x2790)
- 2017: Sechs auf einen Streich – Das Wasser des Lebens
Synchronsprecher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 2007: Verwünscht (Enchanted) … als Jon McLaughlin
- 2017: My Little Pony: Der Film (My Little Pony: The Movie) … als Capper
- 2019: Der Zoo Folge 1 – "Der menschliche Pinguin" … als Pinguin "Jo-Jo".[20]
Buchveröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Gil Ofarim, Ina Bohnsack: GIL OFARIM: Fotografien von Ina Bohnsack. Schwarzkopf & Schwarzkopf Media, 2017, ISBN 978-3-942665-20-9.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Gil Ofarim bei Discogs (englisch)
- Gil bei Discogs (englisch)
- Gil Ofarim in der Internet Movie Database (englisch)
- Offizielle Website
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ a b c Dieser frühere „The Voice of Germany“-Star wird zum zweiten Mal Vater. prosieben.de, abgerufen am 24. Oktober 2017.
- ↑ Marion Wierl: Gil Ofarims Eltern: Er kommt aus einer Künstlerfamilie. Promipool, 7. April 2017, abgerufen am 24. Oktober 2017.
- ↑ Juhu, er ist wieder Papa geworden! Und das Baby heißt... Bunte.de, 31. Januar 2017, abgerufen am 24. Oktober 2017.
- ↑ Das sagt er zu den Vorwürfen seiner Frau. FOCUS ONLINE, 28. März 2018, abgerufen am 28. März 2018.
- ↑ a b Gil Ofarim: Steckbrief, Bilder und News. web.de, abgerufen am 24. Oktober 2017.
- ↑ a b c IT TAKES 2: Gil Ofarim ist Musiker mit Leib und Seele. rtl.de, 1. Februar 2017, abgerufen am 24. Oktober 2017.
- ↑ Gil Ofarim. VIP.de, abgerufen am 24. Oktober 2017.
- ↑ Heiko Portale: „Keine Ahnung, warum gerade ich…“ Lausitzer Rundschau, 1. November 2010, abgerufen am 24. Oktober 2017.
- ↑ Favoriten-Schwund „The Voice“: Gil Ofarim raus – Fans verärgert. Express, 1. Dezember 2012, abgerufen am 24. Oktober 2017.
- ↑ IT TAKES 2: Annett Möller siegt im Finale. rtl.de, 18. Februar 2017, abgerufen am 24. Oktober 2017.
- ↑ 3D-Animationsserie für KiKA. Bayerischer Rundfunk, 21. August 2017, abgerufen am 24. Oktober 2017.
- ↑ Musikpate Gil Ofarim. KiKA, abgerufen am 27. Februar 2018.
- ↑ Gil Ofarim gewinnt das große „Let’s Dance“-Finale. Focus, 9. Juni 2017, abgerufen am 24. Oktober 2017.
- ↑ Thank you @gilofarim for this lovely day! Instagram-Account Marion Heinrich, 27. Juli 2017, abgerufen am 24. Oktober 2017.
- ↑ „Schlag den Star“: Darum lachte sich das Publikum über Lombardi schlapp. tz, abgerufen am 13. Dezember 2018.
- ↑ Süße Unterhaltung mit „Das große Promibacken“. tz, abgerufen am 3. März 2019.
- ↑ a b Chartquellen: DE AT CH
- ↑ Gold für Here I Am in Taiwan (Memento vom 12. April 2020 im Internet Archive)
- ↑ Gold für Here I Am in Thailand (Memento vom 12. April 2020 im Internet Archive)
- ↑ https://www.youtube.com/watch?v=z8RORcxob7U&t=270s
Personendaten | |
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NAME | Ofarim, Gil |
ALTERNATIVNAMEN | Reichstadt Ofarim, Gil Doron (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Rockmusiker, Schauspieler, Musical-Darsteller und Synchronsprecher |
GEBURTSDATUM | 13. August 1982 |
GEBURTSORT | München, Deutschland |