Givet (Ardennes)
Givet | ||
---|---|---|
![]() |
||
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Ardennes (08) | |
Arrondissement | Charleville-Mézières | |
Kanton | Givet | |
Gemeindeverband | Ardenne, Rives de Meuse | |
Koordinaten | 50° 8′ N, 4° 49′ O | |
Höhe | 95–224 m | |
Fläche | 18,61 km² | |
Einwohner | 6.610 (1. Januar 2018) | |
Bevölkerungsdichte | 355 Einw./km² | |
Postleitzahl | 08600 | |
INSEE-Code | 08190 | |
Website | www.givet.fr | |
![]() Rathaus (Hôtel de ville) |
Givet (wallonisch: Djivet) ist eine französische Gemeinde mit 6610 Einwohnern (Stand 1. Januar 2018) im Département Ardennes, Region Grand Est (bis 2015 Champagne-Ardenne).
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Givet ist die nördlichste Gemeinde des Départements Ardennes. Sie liegt in den Ardennen an der Einmündung des Flusses Houille in die Maas, am Fuße des Bergrückens Mont d’Haurs. Hier ist der nördlichste Punkt des französischen Maas-Tales. Knapp stromabwärts von Givet wechselt die Maas auf das Staatsgebiet von Belgien über. In Givet endet auch der französische Canal de la Meuse, der die kanalisierte Maas für die Schifffahrt nutzt.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Seine exponierte Lage, umgeben von belgischem Staatsgebiet, ergibt sich aus Eroberungen und Verträgen von Ludwig XIV. gegen die Spanischen Niederlande und das Fürstbistum Lüttich: Sein Ziel bestand darin, um jeden Preis das Tal der Maas für Frankreich zu behalten. Givet gehört bereits zum traditionellen Verbreitungsgebiet der Wallonischen Sprache, die ansonsten in Wallonien, dem südlichen Teil Belgiens, gesprochen wird.
Nach Givet wurde die obere Stufe des Mitteldevons, das Givetium, benannt.
Der Legende nach soll Hubertus von Lüttich um 720 in Givet gelebt und hier ein Wunder bewirkt haben. Im Spätmittelalter gehörte der Ort zum Fürstbistum Lüttich. 1555 errichtete Karl V. über dem Ort die nach ihm benannte Festung Charlemont. 1815 kam es zu einer Belagerung der Stadt durch die preußische Armee unter von Prittwitz.
Im Ersten Weltkrieg wurde die Festung Charlemont nach dreitägiger Belagerung am 31. August 1914 von deutschen Truppen eingenommen.
Zu Beginn des Westfeldzuges wurde Charlemont am 13. Mai 1940 durch deutsche Artillerie bombardiert und in der Folge von französischen Truppen aufgegeben. Nach der Befreiung von Givet am 7. September 1944 wurden in der Festung 11.000 amerikanische Soldaten aufgenommen, die im Dezember 1944 bei der Bekämpfung der von General von Rundstedt angeführten Ardennenoffensive zum Einsatz kamen.
Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2005 | 2010 | 2014 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 7.444 | 7.865 | 7.804 | 7.587 | 7.775 | 7.372 | 6.949 | 6.663 | 6.659 |
Quelle: Cassini und INSEE |
Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Givet ist für sein jährliches Zwiebel-Fest (Foire aux Oignons), am 11. November, bekannt, während dessen die Straßen von Händlern belebt sind und ein Volksfest stattfindet.

Über der Stadt thront außerdem die von Karl V. 1555 errichtete Festung Charlemont.
Gemeindepartnerschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Étienne-Nicolas Méhul (1763–1817), Komponist
- Edmond Toupet des Vignes (1816–1828), Abgeordneter und Senator
- Jules François Émile Krantz (1821–1914), Admiral und Marine-Minister
- Jules Linard (1832–1882), Ingenieur und Zuckerfabrikant
- Raymond Donau (1862–1930), Offizier und Amateurarchäologe
- Jeanne-Marie Darré (1905–1999), Pianistin
- Louis-Joseph Daussoigne-Méhul (1790–1875), Komponist und Musikpädagoge