Gletschergarten Luzern

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«Gletscherschliffe» im Gletschergarten Luzern, April 2009
Gletschermodell aus dem Gletschergarten,
Photochromdruck, Photochrom Print Collection,
zwischen 1890 und 1900

Der Gletschergarten in Luzern ist ein Naturdenkmal mit Park und Museum. Er wurde am 1. Mai 1873 eröffnet, das Museumsgebäude stammt aus dem Jahr 1874. Es befindet sich auf der Liste der Kulturgüter in der Kategorie A (national bedeutend). Gletschertöpfe versetzen den Besucher in Zeiten, als riesige Gletscher das Land bedeckten oder hier subtropische Palmenstrände zu finden waren.

Ursprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Bauarbeiten für einen Weinkeller entdeckte Josef Wilhelm Amrein-Troller (1842–1881) am 2. November 1872 hier die ersten, vor ca. 20'000 Jahren entstandenen Gletschertöpfe. Die Ausgrabungen dauerten bis 1876 an.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es werden wechselnde Sonderausstellungen[1] sowie z. B. alte Landkarten und ein grosses Landschaftsrelief der Urschweiz gezeigt. Dieses wurde von 1762 bis 1786 vom Schweizer Franz Ludwig Pfyffer gefertigt und gilt als ältestes solches Relief der Welt. Die Ausstellung befindet sich im Museumsgebäude, welches Schweizerhaus genannt wird und das ehemalige Wohnhaus der Familie Amrein ist.

Zum Museum gehört auch ein Alpenpark mit 4000 verschiedenen Pflanzen, auf dessen höchstem Punkt (der Sommerau) sich der Aussichtsturm Gletschergarten befindet. Seit dem Jahr 2022 ist dieser durch das Felseninnere (der sogenannten Felsenwelt) erreichbar. Mit dem Aushub wurde gleichzeitig ein Sandstein-Pavillon erstellt, in dem sich die Sonderausstellungen und ein kleines Kino mit dem Nachfolgefilm der «Jahrmillionen-Show» befinden.[2]

Getragen wird die Institution von der Stiftung Gletschergarten Luzern. Unmittelbar neben dem Gletschergarten befinden sich das Löwendenkmal und das Alpineum. In der Nähe ist auch das Bourbaki-Panorama zu finden.

Spiegellabyrinth Alhambra[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine weitere Attraktion ist das Alhambra, ein Spiegellabyrinth im Stil der Alhambra von Granada aus dem Jahr 1896. Es wurde für die Landesausstellung in Genf erstellt und ist seit 1899 in Luzern.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andreas Bürgi: Eine touristische Bilderfabrik. Kommerz, Vergnügen und Belehrung am Luzerner Löwenplatz, 1850–1914. Chronos Verlag, Zürich 2016, ISBN 978-3-0340-1296-6.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gletschergarten Luzern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. gletschergarten.ch/museum/sonderausstellungen/ (Memento des Originals vom 19. März 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gletschergarten.ch (18. März 2017)
  2. Mit der Eröffnung des Sandstein-Pavillons ist der Gletschergarten-Ausbau nun fertig. Abgerufen am 15. April 2024.

Koordinaten: 47° 3′ 32″ N, 8° 18′ 37,5″ O; CH1903: 666231 / 212352