Goes

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Gemeinde Goes
Flagge der Gemeinde Goes
Flagge
Wappen der Gemeinde Goes
Wappen
Provinz  Zeeland
Bürgermeister Cees van den Bos (SGP)[1]
Sitz der Gemeinde Goes
Fläche
 – Land
 – Wasser
101,92 km2
92,58 km2
9,34 km2
CBS-Code 0664
Einwohner 39.677 (1. Jan. 2024[2])
Bevölkerungsdichte 389 Einwohner/km2
Koordinaten 51° 30′ N, 3° 53′ OKoordinaten: 51° 30′ N, 3° 53′ O
Höhe -1 m NAP
Bedeutender Verkehrsweg A58 E312 A256 N256 N289 N664 N665 N668 N670
Vorwahl 0113
Postleitzahlen 4460–4483
Website Homepage von Goes
Vorlage:Infobox Ort in den Niederlanden/Wartung/Karte
Typische Häuserfassade am Hafen
Typische Häuserfassade am Hafen
Typische Häuserfassade am HafenVorlage:Infobox Ort in den Niederlanden/Wartung/Bild1

Goes (ɣus anhören/?) (seeländisch Hues) ist eine niederländische Stadt und Gemeinde in der Provinz Zeeland und hatte am 1. Januar 2024 laut Angabe des CBS 39.677 Einwohner. Zur Gemeinde gehören auch die Dörfer Kloetinge, Wolphaartsdijk, ’s-Heer Arendskerke, ’s-Heer Hendrikskinderen, alle mit über 1000 Einwohnern, und noch einige kleinere Ortschaften wie z. B. Kattendijke und Wilhelminadorp.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt auf der Halbinsel Zuid-Beveland, also südlich der Oosterschelde und nördlich der Westerschelde.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Ufer eines inzwischen eingedeichten Wasserlaufes entstand im 10. Jahrhundert das Dorf Goes. Schon im 12. Jahrhundert wurden Märkte gehalten. Im Jahre 1405 bekam Goes die Jurisdiktion, das heißt das Recht der Bürger auf eigene Rechtsprechung; 1417 gewährte Jakoba von Bayern Goes das Recht, eine Stadtbefestigung zu bauen. Seinen wirtschaftlichen Aufschwung im Mittelalter verdankte Goes der Salzgewinnung sowie seinem Hafen und der Schifffahrt.

Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1554 brannte die Stadt mit ihren vielen Holzhäusern nieder und wurde bald wieder aufgebaut. Im Achtzigjährigen Krieg wurde Goes 1572 von den Geusen belagert. Wallonische und deutsche Soldaten im spanischen Dienst unter dem Kommando von Cristóbal de Mondragón entsetzten die Stadt durch einen Überraschungsangriff: Sie rückten bei Niedrigwasser, oft bis zur Brust im Wasser watend, von Calfven bei Ossendrecht durch das Meer auf die Insel Zuid-Beveland vor. Diese wagemutige Unternehmung erregte europaweit Aufsehen.[3] Gleichwohl fiel Goes 1577 in die Hände der aufständischen Holländer. Daraufhin wurden Festungsanlagen gebaut.

Vom 17. Jahrhundert an war Goes wieder eine Marktstadt für die umliegenden Bauern, die im 19. Jahrhundert stark an Bedeutung verlor. Als 1868 der Bahnanschluss zustande kam, trat ein wirtschaftlicher Aufschwung ein.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sitzverteilung im Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kommunalwahl am 16. März 2022[4]
Wahlbeteiligung: 52,01 %
 %
20
10
0
18,72
18,05
16,21
15,11
14,96
8,48
8,48
keine
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2018
 %p
 20
 15
 10
   5
   0
  -5
-10
-15
-20
-25
+18,72
+7,37
−4,14
−1,08
+0,65
+0,78
+1,23
−23,53
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b Nieuw Goes
f Partij voor Goes
h PvdA 0 % (–8,75 %), GroenLinks 0 % (–8,49 %), SP 0 % (–6,29 %)

Seit 1982 wird der Gemeinderat wie folgt gebildet:

Partei Sitze[4]
1982 1986 1990 1994 1998 2002 2006 2010 2014 2018 2022
PvdA 6 8 6 5 5 5 7 5 2 2 5
GroenLinks 2 2 3 3 3 2 1 2
Nieuw Goes 3 4
CDA 8 7 7 6 5 7 6 6 7 5 4
VVD 5 4 3 4 4 4 4 5 3 4 4
ChristenUnie 4 4 3 4 4 4
SGP 2 2 3 3 4
GPV 0
RPF
Partij voor Goes 2 2 2
D66 1 1 2 3 2 2 1 2 3 2 2
SP 2 3 1
Nederland Mobiel 0
Centrumpartij ’86 0
PPR 1 1
PSP
Gesamt 23 23 23 23 23 25 25 25 25 25 25

Politische Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde wird in folgende Ortsteile aufgeteilt:

Nr.[Anm. 1] Ort Einwohner[5][Anm. 2]
01 Goes 29.035
02 Wilhelminadorp 795
03 Kloetinge 3.415
04 Kattendijke 535
05 ’s-Heer-Arendskerke 1.370
06 Eindewege 215
07 ’s-Heer-Hendrikskinderen 1.310
08 Wolphaartsdijk 2.000
09 Oud-Sabbinge 275
Gemeinde 38.950
  1. Bezirksnummer
  2. (Stand: 1. Januar 2022)

Städtepartnerschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Stadtrat hat diese Städtepartnerschaft am 22. Juli 2021 beendet.[7]

Verkehr und Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bahnhof Goes

Goes liegt an den Auto- und Eisenbahnen zwischen Vlissingen und Roosendaal. Die Stadt ist das wirtschaftliche Zentrum der Halbinsel Zuid-Beveland. Es gibt unter anderem eine Fabrik für Pommes frites, eine Leimfabrik und zahlreiche Handelsunternehmen. Auch die Landwirtschaft und der Tourismus sind von Bedeutung. Ebenso befindet sich dort der Fernsehturm Goes.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rathaus von Goes

Die Innenstadt von Goes ist reich an malerischen alten Häusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Auch die gotische Maria-Magdalenen-Kirche und das Rathaus sind sehenswert. Am Hafen befindet sich das spätgotische Huis Karel V.

Im Jahre 2005 ist in der Stadt das neue Museum HMDB (Historisch Museum De Bevelanden) eröffnet worden. Exponate sind unter anderem Silberwerk, Trachten, Gemälde, archäologische Fundstücke und alte Bücher.

Zwischen Goes und Borsele verkehrt im Sommer eine Museumseisenbahn mit Dampflokomotiven. Unterwegs hält diese im reizvollen Dorf Hoedekenskerke.

In der Nähe liegt das Veerse Meer, ein beliebtes Wassersportgebiet. In Goes befindet sich ein Jachthafen.

Hafen von Goes
Goes, Wasserturm

Die gotische evangelische Geerteskerk befindet sich in Kloetinge.

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Goes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Goes – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nieuwe burgemeester in Goes. In: Rijksoverheid.nl. Ministerie van Algemene Zaken, 18. Januar 2024, abgerufen am 2. Februar 2024 (niederländisch).
  2. Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 29. Februar 2024 (niederländisch).
  3. Raymond Fagel: Protagonists of War: Spanish Army Commanders and the Revolt in the Low Countries. Leuven University Press, Leuven 2021, S. 219–222.
  4. a b Ergebnisse der Kommunalwahlen: 1982–2002 2006 2010 2014 2018 2022, abgerufen am 3. April 2022 (niederländisch)
  5. Kerncijfers wijken en buurten 2022. In: StatLine. CBS, 2. September 2022, abgerufen am 8. Oktober 2022.
  6. Stedenband - Bestuur en Organisatie - Gemeente Goes. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. August 2017; abgerufen am 20. August 2017.
  7. Stadtratssitzung am 22. Juli 2021, Tagesordnungspunkt 10 (auf Niederländisch)[1], online abgerufen am 22. März 2022.