Goldburger

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Goldburger
Synonyme Orangerriesling
Zuchtnummer Klosterneuburg 16-8
Art Edle Weinrebe (Vitis vinifera subsp. vinifera)
Beerenfarbe goldgelb
Verwendung
Herkunft Österreich
Züchter Fritz Zweigelt
Institut Höheren Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg von Friedrich Zweigelt
Züchtungsjahr 1922
VIVC-Nr. 4868
Abstammung

Kreuzung aus
Welschriesling × Orangetraube

Liste von Rebsorten

Der Goldburger ist eine Weißweinsorte. Sie ist eine Neuzüchtung der Höheren Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg (Österreich) aus Welschriesling und Orangetraube. Die Kreuzung erfolgte 1922 durch Friedrich Zweigelt.[1]

Abstammung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreuzung von Welschriesling × Orangetraube[1]

Ampelografische Sortenmerkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Triebspitze ist spinnwebig behaart. Die hellgrünen Jungblätter schimmern leicht bronzefarben.
  • Der Triebwuchs ist mittelstark mit hängenden Trieben.
  • Die mittelgroßen Blätter sind meist fünflappig und stark gebuchtet und ähneln denen des Welschriesling. Die Stielbucht ist U-förmig offen und meist mit einer nackten Stielbucht versehen. Der Blattrand ist spitz gesägt.
  • Die walzenförmige Traube ist mittelgroß, geschultert, dichtbeerig und besitzen häufig eine Beitraube. Die rundlichen Beeren sind klein und von goldgelber Farbe. Die Beeren sind sehr saftig und die Beerenhaut ist gelb punktiert.

Reife: mittelspät

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sorte stellt an Lage und Standort keine besonderen Ansprüche, zeichnet sich aber durch gute Pilzresistenz aus. Sie wird vorwiegend dort eingesetzt, wo der Welschriesling nicht mehr zur vollen Reife kommt. Die Sorte ist winter- und spätfrostempfindlich.[1]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Rebe wird nur in Österreich angebaut. Die Rebfläche ist abnehmend. Im Jahr 2009 waren noch ca. 150 ha mit dieser Sorte bestockt, 2015 nur mehr 97 ha.[2]

Wein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Weine sind neutral im Geruch und Geschmack, aber vollmundig, extraktreich und fruchtig.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl Bauer, Ferdinand Regner, Barbara Schildberger: Weinbau (= AV-Fachbuch.). 9., aktualisierte Auflage. Cadmos, Wien 2013, ISBN 978-3-7040-2284-4.
  • Verzeichnis der österreichischen Qualitätsweinrebsorten und deren Klone. Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg, Klosterneuburg 2008.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Karl Bauer, Ferdinand Regner, Barbara Schildberger: Weinbau. 9., aktualisierte Auflage. 2013.
  2. Weingartengrunderhebung 2015, Statistik Austria