Golineh Atai

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Porträt Golineh Altai
Golineh Atai (2021)

Golineh Atai (anhören/?; * 8. Dezember 1974 in Teheran) ist eine deutsche Fernseh-Korrespondentin und Kriegsberichterstatterin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Alter von fünf Jahren zog Atai mit ihren Eltern aus dem Iran nach Deutschland und wuchs in Hoffenheim auf. Nach dem Abitur am Wilhelmi-Gymnasium in Sinsheim[1] schloss sie ihr Studium an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg (1993–2000) mit dem Magister in den Fächern Romanistik, Politologie sowie Iranistik ab und wurde danach Journalistin.

Golineh Atai absolvierte ein Volontariat beim Südwestrundfunk und war unter anderem als Fernseh-Reporterin am Standort Mainz für die Berichterstattung aus Rheinland-Pfalz zuständig. Von 2006 bis 2008 war sie für die ARD als Korrespondentin in Kairo tätig. Von 2010 bis 2011 war Atai Redakteurin beim ARD-Morgenmagazin. Ab Dezember 2011 arbeitete sie als Redakteurin und Reporterin bei der Tagesschau für den WDR in Köln. Von Februar 2013 bis Sommer 2018 war sie für die ARD als Korrespondentin in Moskau tätig.[2] Während des Euromaidan in der Ukraine berichtete Atai aus Kiew für die ARD. In einem Beitrag für den Weltspiegel dokumentierte sie manipulative Praktiken russischer und ukrainischer Fernsehsender.[3] Im Sommer 2018 kehrte Atai zurück in die Tagesschau-Redaktion des WDR und war auch für das Magazin Monitor im Einsatz.

Zum 1. Januar 2022 wechselte sie zum ZDF und übernahm die Leitung des Studios in Kairo. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar war sie als Korrespondentin für das ZDF-Sportstudio vor Ort tätig. 2024 berichtete sie während der Angriffe auf internationale Schiffe im Roten Meer aus Sanaa, der von den Huthi-Rebellen besetzten Hauptstadt des Jemen.[4]

2019 erschien Atais Buch Die Wahrheit ist der Feind – Warum Russland so anders ist.[5]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Golineh Atai – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Golineh Atai: Meine alte Schule, das Wilhelmi-Gymnasium Sinsheim, ist „Schule ohne Rassismus“ geworden. Und ich Patin. Freue mich! In: twitter.com. Twitter, 4. Februar 2015, abgerufen am 27. Januar 2023.
  2. Golineh Atai ist seit 2013 Fernsehkorrespondentin im Studio Moskau. In: wdr.de. WDR, abgerufen am 27. Januar 2023.
  3. Medienkrieg. In: ardmediathek.de. ARD Mediathek, 4. Dezember 2014, abgerufen am 27. Januar 2023.
  4. US-Militär: USA greifen erneut Huthi-Miliz im Jemen an. 13. Januar 2024, abgerufen am 29. Januar 2024.
  5. a b «Russland sucht die Konfrontation mit dem Westen». In: rowohlt.de. Rowohlt Verlag, abgerufen am 27. Januar 2023.
  6. Fiona Ehlers Preisträgerin Liberty Award 2008. In: presseportal.de. news aktuell, 10. April 2008, abgerufen am 10. Februar 2024.
  7. Medienpreis 2010 (Memento vom 25. März 2015 im Internet Archive)
  8. Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis: Ehrung für Atai und Lamby (Memento vom 25. Oktober 2014 im Internet Archive)
  9. Golineh Atai ist „Journalistin des Jahres“ – Branchenzeitschrift „medium magazin“ zeichnet ARD-Korrespondentin aus. In: presse.wdr.de. WDR, 19. Dezember 2014, abgerufen am 27. Januar 2023.
  10. WDR-Journalistin Golineh Atai ausgezeichnet. In: wdr.de. WDR, 24. September 2015, abgerufen am 27. Januar 2023.
  11. Frauenpreis für Journalistin Golineh Atai. In: deutschlandfunkkultur.de. DLF Kultur, 27. Januar 2023, abgerufen am 27. Januar 2023.
  12. Die Nominierungen des 59. Grimme-Preises 2023. In: grimme-preis.de. Grimme-Institut, 19. Januar 2023, abgerufen am 27. Januar 2023.
  13. Pressemitteilung der Stadt Mannheim vom 16. April 2024
  14. Leseprobe – Die Wahrheit ist der Feind – Warum Russland so anders ist. In: book2look.com. Abgerufen am 27. Januar 2023.