Gondorf

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Wappen Deutschlandkarte
Gondorf
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Gondorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 58′ N, 6° 37′ OKoordinaten: 49° 58′ N, 6° 37′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Verbandsgemeinde: Bitburger Land
Höhe: 310 m ü. NHN
Fläche: 3,76 km2
Einwohner: 276 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 73 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54647
Vorwahl: 06565
Kfz-Kennzeichen: BIT, PRÜ
Gemeindeschlüssel: 07 2 32 044
Adresse der Verbandsverwaltung: Hubert-Prim-Straße 7
54634 Bitburg
Website: bitburgerland.de
Ortsbürgermeister: Franz-Josef Gasper
Lage der Ortsgemeinde Gondorf im Eifelkreis Bitburg-Prüm
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Karte

Gondorf ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört seit dem 1. Juli 2014 der Verbandsgemeinde Bitburger Land an.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortsgemeinde liegt in der Südwesteifel etwa 5 km östlich der Kreisstadt Bitburg. Das Gemeindegebiet erstreckt sich zwischen der Kyll und der B 50 und wird umgeben von einem die kalten Nord- und Ostwinde abmildernden Naturwall. Es umfasst eine Fläche von 376 ha, von der 55 %, somit der Großteil, landwirtschaftlich genutzt werden und mit 6 % ein äußerst geringer Anteil von Wald bestanden ist. Zu Gondorf gehört auch der Wohnplatz Lingenhof.[2]

Nachbarorte sind Dudeldorf im Nordosten, Philippsheim im Süden, Hüttingen an der Kyll im Westen und Metterich im Nordwesten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein fränkisches Gräberfeld und Keramikfunde aus dem 2. und 3. Jahrhundert weisen auf eine frühe Besiedelung des Gemeindegebiets hin.[3]

Die erste urkundliche Erwähnung als „Guendurf“ stammt aus dem Jahr 1226. Die Ortsnamensendung „-dorf“ ist auf die Landnahmezeit ab dem 8. Jahrhundert zurückzuführen. Bis die Franzosen Ende des 18. Jahrhunderts das Gebiet besetzten, gehörte der Ort teils zur Propstei Bitburg und teils zur Herrschaft Dudeldorf im Herzogtum Luxemburg.[3]

Die Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen beendete die alte Ordnung. Der Ort wurde von 1798 bis 1814 Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs, zugeordnet der Mairie Ordorf des Arrondissements Bitbourg (Bitburg) im Departement der Wälder.[4] Nach der Niederlage Napoleons kam Gondorf aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zum Königreich Preußen. Der Ort gehörte zunächst zur Bürgermeisterei Ordorf im Kreis Bitburg des Regierungsbezirks Trier, der 1822 Teil der neu gebildeten Rheinprovinz wurde. Die Bürgermeisterei Ordorf ging 1864 in die Bürgermeisterei (später Amt) Dudeldorf auf.[5]

Als Folge des Ersten Weltkriegs war die gesamte Region dem französischen Abschnitt der Alliierten Rheinlandbesetzung zugeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Gondorf innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Das bis zu diesem Zeitpunkt bestehende Amt Dudeldorf wurde 1970 im Zuge der rheinland-pfälzischen Kommunalreform mit weiteren Ämtern zur Verbandsgemeinde Bitburg-Land zusammengeschlossen, die wiederum zum 1. Juli 2014 in die Verbandsgemeinde Bitburger Land aufging.[6]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Gondorf, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[7]

Jahr Einwohner
1815 194
1835 222
1871 331
1905 257
1939 258
1950 224
1961 241
Jahr Einwohner
1970 269
1987 314
1997 332
2005 306
2011 246
2017 296
2022 276[1]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Gondorf besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Bis 2009 gehörten dem Gemeinderat acht Ratsmitglieder an.[8]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Franz-Josef Gasper wurde am 12. August 2019 Ortsbürgermeister von Gondorf. Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl dem Rat, der sich für Gasper entschied.[9]

Gaspers Vorgänger Otmar Kaufmann hatte das Amt von 2009 bis 2019 ausgeübt.[10][11]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Gondorf
Wappen von Gondorf
Wappenbegründung: Die Farben Rot und Silber stehen für die Zugehörigkeit zum Erzbistum Trier, während das rote Fußspitzkreuz auf die Zugehörigkeit zur luxemburgischen Propstei Bitburg hinweist. Die drei goldenen Kronen im Schildhaupt symbolisieren die heiligen drei Könige als ursprüngliche Patrone der Kirche.[12]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben der Katholischen Filialkirche St. Wendelin gehört auch ein Kriegerdenkmal zu den Sehenswürdigkeiten in Gondorf.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Gondorf

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eifelpark

Gondorf ist heute eine gleichermaßen landwirtschaftlich wie touristisch geprägte Gemeinde. Ein herausstechendes Merkmal ist der 1964 eröffnete Eifelpark, ein Tier- und Freizeitpark, der große Teile der Gondorfer Gemarkung einnimmt und zahlreiche Besucher in den Ort bringt. Daneben verfügt der Ort noch über zwei Hotels und eine in den letzten Jahren angestiegenen Anzahl von Ferienwohnungen. Außerhalb des Fremdenverkehrs bestehen noch kleinere Handwerks- sowie drei landwirtschaftliche Haupterwerbsbetriebe, sodass die Gemeinde im Gegensatz zu den meisten Eifelorten insgesamt eine eher starke Wirtschaftsstruktur aufweist. Trotzdem pendeln die meisten Arbeitnehmer in die umliegenden Städte, so auch in die Kreisstadt Bitburg.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt an der Kreisstraße K 43. Unmittelbar nördlich der Ortschaft verläuft die Bundesstraße 50, über die sich die etwa 7 km entfernte Anschlussstelle Spangdahlem der Bundesautobahn 60 erreichen lässt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gondorf – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 101 (PDF; 3,3 MB).
  3. a b Die Geschichte der Ortsgemeinde Gondorf. Verbandsgemeinde Bitburger Land, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Juni 2021; abgerufen am 18. Juni 2021.
  4. Standesamtszugehörigkeit der einzelnen Gemeinden. (PDF) Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm, 30. Juli 2021, S. 9, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juni 2022; abgerufen am 25. Juni 2022.
  5. Amt Dudeldorf. Verbandsgemeinde Bitburger Land, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Juni 2021; abgerufen am 18. Juni 2021.
  6. Landesgesetz über die freiwillige Bildung der neuen Verbandsgemeinde Bitburger Land. In: Landesrecht Online. juris GmbH – Juristisches Informationssystem für die Bundesrepublik Deutschland, 22. November 2013, abgerufen am 18. Juni 2021.
  7. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 30. Dezember 2020.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  9. Konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates Gondorf. In: Bitburger Landbote, Ausgabe 34/2019. Linus Wittich Medien GmbH, 12. August 2019, abgerufen am 18. Juni 2021.
  10. Die neuen Orts-Chefs. Gondorf: Otmar Kaufmann gewann mit 67,3 Prozent. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 8. Juni 2009, abgerufen am 18. Juni 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  11. Otmar Kaufmann: Bekanntmachung. In: Bitburger Landbote, Ausgabe 32/2019. Linus Wittich Medien GmbH, 1. August 2019, abgerufen am 18. Juni 2021.
  12. Wappenerklärung. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. April 2016; abgerufen am 5. Juli 2016.