Gorochowo (Kaliningrad)

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Siedlung
Gorochowo
Sprittlauken

Горохово
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gurjewsk
Frühere Namen Sprolauken (um 1540),
Sprintlauken (um 1785),
Sprüttlauken (nach 1785),
Sprüttlaucken (nach 1820),
Sprittlauken (bis 1946)
Bevölkerung 5 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40151
Postleitzahl 238314
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 209 000 027
Geographische Lage
Koordinaten 54° 52′ N, 20° 37′ OKoordinaten: 54° 52′ 25″ N, 20° 37′ 8″ O
Gorochowo (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Gorochowo (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Gorochowo (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Gorochowo (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Gorochowo (russisch Горохово, deutsch Sprittlauken) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gorchowo liegt 20 Kilometer nordöstlich der Stadt Kaliningrad (Königsberg) und ist über Matrossowo (Uggehnen) und Krasnopolje (Sperlings, vor 1993 russisch: Petrowka) zu erreichen. Eine Bahnanbindung besteht nicht mehr, seit die ehemalige Strecke der Königsberger Kleinbahn von Prawten (russisch: Lomossonowo) nach Schaaksvitte (Kaschirskoje) mit der Bahnstation Sudnicken (Pirogowo) außer Betrieb ist.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das bis 1946 Sprittlauken[2] genannte Gutsdorf war ein Ortsteil der Gemeinde Sperlings (russisch: Petrowka, jetzt: Krasnopolje) und mit deren Geschichte aufs Engste verbunden. 1874 bis 1945 gehörte Sperlings mit Sprittlauken zum Amtsbezirk Sudnicken[3] im Landkreis Königsberg (Preußen) (1939 bis 1945 Landkreis Samland) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.

1945 kam Sprittlauken mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Der Ort erhielt im Jahr 1947 die russische Bezeichnung Gorochowo und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Nowoselski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[4] Später gelangte der Ort in den Chrabrowski selski Sowet. Von 2008 bis 2013 gehörte Gorlowka zur Landgemeinde Chrabrowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor 1945 war Sprittlauken aufgrund seiner mehrheitlich evangelischen Bevölkerung in das Kirchspiel Schaaken mit Pfarrsitz in Schemtschuschnoje (Kirche Schaaken) eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Königsberg-Land II in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Gorochowo im Einzugsgebiet der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Marschalskoje (Gallgarben), einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) innerhalb der Propstei Kaliningrad[5] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Sprittlauken
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Sudnicken
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  5. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)