Grenada National Museum

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Grenada National Museum

Grenada National Museum
Daten
Ort St. George’s, Grenada Welt-IconKoordinaten: 12° 3′ 2,1″ N, 61° 45′ 9,6″ W
Eröffnung 1976
Website
Mörser in der Museumsausstellung

Das Grenada National Museum ist das Nationalmuseum des Inselstaates Grenada in St. George’s.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Museum ist in einem Gebäude untergebracht, das die Franzosen ab 1704 als Kaserne nutzten. Es steht auf den Fundamenten des Fort George. Später bis 1880 war es ein britisches Frauengefängnis. Nach dieser Phase wurde das Gebäude zum ersten Hotel Grenadas umgebaut.[1][2] Noch später wurden in den Gebäuden zwei unabhängige Hotels unter verschiedenen Eigentümern und ein Kaufmannsladen eingerichtet.

Das Museum wurde 1976 mit archäologischem und geschichtlichem Schwerpunkt eröffnet.[3] Einige Bürger hatten sich dafür zur Grenada Historical Society zusammengeschlossen.[4]

Ausstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die permanente Ausstellung beinhaltet in einzelnen Abteilungen die Themen „Slavery, First Inhabitants, Plantation Economy, Whaling & Fishing Archaeology, and Early Transport & Technology“ (Sklaverei, Ureinwohner, Plantagenwirtschaft, Walfang und Fischerei und Früher Verkehr und Technologie).[5]

Zuwendungen der Republic Bank halfen dem Museum die Qualität der Ausstellung zu verbessern und ausführlicher zu gestalten. Heute gibt es zur Armanadian Culture (Ciboney, Kariben und Arawak, den „Amerindians“) zahlreiche Scherben und Petroglyphen, Ausstellungsstücke zur Natur.[6]

Die ersten misslichen Versuche der Briten 1609, sich auf Grenada anzusiedeln, und die Periode französischer Besetzung werden dargestellt.[7] Es gibt zahlreiche historische Maschinen zur Zuckerherstellung, wie eine alte Rum-Distille und Artefakte der Yoruba, Geräte der Walfangindustrie und das Marmorbad, das Joséphine de Beauharnais (Kaiserin Josephine Bonaparte) als Kind benutzte.[8] Außerdem ist das erste Telegraphiegerät ausgestellt, das in Grenada 1871 angeschafft wurde.[1] Neuere Ausstellungsstücke befassen sich mit der Ermordung von Maurice Bishop und dem Krieg, der aus der US-Invasion in Grenada durch die Amerikaner entstand.[2] Neben kulturhistorischen Themen deckt die Ausstellung die politischen Ereignisse bis in die 1980er-Jahre ab.[9]

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Bildungsprogramm unter dem Titel The Grenada National Museum Press (GNMP) wurde für Besucher geschaffen und die Grenada Historical Society hat ihre Räumlichkeiten ebenfalls in dem Museumsgebäude.[3] Neben Büchern und Flyern[5] gibt es Unterrichtsmaterialien für Besuchergruppen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Grenada National Museum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Christina Paulette Colón, Alexis Lipsitz Flippin, John Marino, Darwin Porter, Danforth Prince: Frommer's Caribbean. John Wiley & Sons, 2011, ISBN 978-1-118-10734-8, S. 774 (google.com).
  2. a b Grenada National Museum. Lonely Planet, abgerufen am 12. Juli 2013.
  3. a b Grenada:Culture. Encyclopædia Britannica, abgerufen am 12. Juli 2013.
  4. Paul Crask: Bradt Grenada: Carriacou, Petite Martinique. Bradt, 2012, ISBN 978-1-84162-401-3, S. 102 (google.com).
  5. a b Kay Showker: Eastern and Southern Regions: A Guide for Today's Cruise Passengers. Globe Pequot Press, 2006, ISBN 978-0-7627-3885-4, S. 267 (google.com).
  6. Grenada National Museum Receives Major Donation from Republic Bank. Now Grenada.com, Mai 2013.
  7. Grenada National Museum To Host The First Major History Of The French In Grenada. ARC Magazine, Juli 2013.
  8. Fodor's: Fodor's Barbados, St. Lucia, St. Vincent, the Grenadines & Grenada. Fodor's Travel Publications, 2010, ISBN 978-0-307-92803-0, S. 206 (google.com).
  9. Exploring Grenada. Geographia.com, abgerufen am 12. Juli 2013.