Grevenmacher
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Staat: | ![]() |
Koordinaten: | 49° 41′ N, 6° 27′ O |
Kanton: | Grevenmacher |
Einwohner: | 4904 (1. Januar 2019)[1] |
Fläche: | 16,5 km² |
Bevölkerungsdichte: | 297,6 Einw./km² |
Postleitzahl: | 6701–6850 |
Gemeindenummer: | 1104 |
Website: | www.grevenmacher.lu |
Politik | |
Bürgermeister: | Léon Gloden (CSV) |
Wahlsystem: | Proporzwahl |
Grevenmacher (luxemburgisch Gréiwemaacher) ist Hauptort des gleichnamigen Kantons im Großherzogtum Luxemburg. Bis 2015 war Grevenmacher auch Hauptort des Distrikts; 2015 wurden die Distrikte abgeschafft und ihre Befugnisse ins Innenministerium verlegt. Die Gemeinde Grevenmacher, zu der Potaschberg gehört, zählt nur eine Sektion.
Hier leben Menschen mit 79 verschiedenen Nationalitäten; 58,51 Prozent der 4917 Einwohner sind Luxemburger, 41,85 Prozent sind Nicht-Luxemburger.
In Grevenmacher findet alljährlich Anfang September das „Gréiwemaacher Drauwen-Wäifest“ statt. Dieses Weinfest zählt zu den größten der Region.
Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde besteht aus den Ortschaften Grevenmacher und Potaschberg. Sie ist Mitglied verschiedener Kommunalverbände.[2]
Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die im Zuge der Moselkanalisierung errichtete Staustufe Grevenmacher schleust im Jahr ca. 10.000 Wasserfahrzeuge. Eine weitere Aufgabe ist die Regulierung des Moselpegels.
Unmittelbar an der Stadt führt die A1 (Trier–Luxemburg) vorbei. Diese erreicht man über die Nationalstraße 14. Das Moselufer entlang führt die Nationalstraße 10 durch die Stadt nach Wasserbillig bzw. Wormeldingen und Remich.
Mit einer Straßenbrücke über die Mosel (#47) besteht eine direkte Verbindung zur Gemeinde Wellen. Das baufällig gewordene Vorgängerbauwerk wurde 2011 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.
Der Bahnhof Grevenmacher war bis zur Einstellung des Verkehrs Endpunkt der Strecke aus Ettelbrück. Lediglich einzelne Güterzüge fahren hier noch auf dem Teilstück von Wasserbillig zum Moselhafen Mertert. Die Station in Wellen an der Bahnstrecke Thionville–Trier liegt jedoch nur rund 300 Meter von der Moselbrücke entfernt. Hier halten Züge der deutschen Regionalbahn-Linie RB 82 Elbling-Express in Richtung Perl oder Wittlich über Trier.
Der große Brand von 1822[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 18. November 1822 kam es zu einer großen Brandkatrastophe, u. a. wurden 147 Wohnhäuser sowie Stallungen und Scheunen zerstört. Als Folge der Katastrophe veranlasste die Deputation der Stände des Großherzogtums von Lützemburg eine große Sammelaktion zugunsten der Opfer.[3]
Partnerstädte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im April 1980 wurde die Städtepartnerschaft zwischen Grevenmacher und Aubière, Puy-de-Dôme, Frankreich in Aubière besiegelt.[4] Es finden regelmäßig Treffen zwischen Einwohnern, Schulklassen, Vereinen oder anderen Gruppen aus Aubière und Grevenmacher statt.
Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Frantz Seimetz (1858–1934), Porträt- und Landschaftsmaler
- Joseph Lortz (1887–1975), Kirchenhistoriker und Theologe
- Josy Kraus (1908–2001), Radsportler
- Norbert Konter (1927–2018), Politiker und Fußballspieler
- Rob Krier (* 1938), Architekt
- Jean Paul Muller (* 1957), Ordensbruder und Generalökonom
- Suzie Godart (* 1962), Radrennfahrerin
- Hélène Sertznig (* 1990), Fußballspielerin
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ STATEC Luxembourg – Population par canton et commune 1821–2019 (franz.)
- ↑ Syndicats. In: Administration Communale de la Ville de Grevenmacher. (grevenmacher.lu [abgerufen am 24. August 2018]).
- ↑ Monique Hermes: Der Brand von 1822 in Grevenmacher aus bulletin municipal 10/2012. Abgerufen am 4. Mai 2017.
- ↑ Aubière – ville jumelée. In: Administration Communale de la Ville de Grevenmacher. (grevenmacher.lu [abgerufen am 24. August 2018]).
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Philippe Knaff: Geschichtliche Abhandlung über die Stadt und ehemalige Festung und Landrichterei Grevenmacher. Luxemburg 1867.
- Anton Wagner: Alterthümliche Merkwürdigkeiten der Stadt Grevenmacher. Grevenmacher 1885.
- Adolphe Berens: Die Anfänge der Stadt und Festung Grevenmacher. Grevenmacher 1952.
- Grevenmacher 1252–1952: Festschrift zur 700-Jahrfeier des Freiheitsbriefes. Grevenmacher 1952.
- Jos. Hurt: Der Kreuzerberg und seine Geschichte. Grevenmacher 1956.
- Jos. Hurt: Zur Vorgeschichte von Machern – Von der angeblich ersten Erwähnung (634) bis zur Stadtbefreiung (1252). In: T’Hémecht 11 (1958), Nr. 4. Sankt Paulus Druckerei, Luxemburg 1958, S. 62–84.
- Kanton Gréiwemaacher, nos cahiers 3, Luxembourg 1999.
- Monique Hermes, Emile Krier, Carlo Weber: Gréiwemaacher – Mein Gemeen. Éditions revue s. a., Luxembourg 2016.
- Émile Donckel: Fragmente aus der Kirchengeschichte von Grevenmacher. In: Grevenmacher 1252–1952, Festschrift (…). Grevenmacher 1952.
- Edouard M. Kayser: De la „curtis Machera“ à la ville-marché de Grevenmacher. Un exemple particulier de développement urbain dans le Luxembourg médiéval (XIIe–XIVe siècles). In: Hémecht 45 (1993). Sankt Paulus Verlag, Luxemburg 1993, S. 5–30 (ill.).
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Website der Gemeinde Grevenmacher
- Grevenmacher – 750. Jahrestag des Freiheitsbriefs (Memento vom 29. September 2013 im Internet Archive) – Briefmarke der Luxemburger Post