Fredenbeck

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Wappen Deutschlandkarte
Fredenbeck
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Fredenbeck hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 32′ N, 9° 24′ OKoordinaten: 53° 32′ N, 9° 24′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Stade
Samtgemeinde: Fredenbeck
Höhe: 10 m ü. NHN
Fläche: 48,62 km2
Einwohner: 6525 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 134 Einwohner je km2
Postleitzahl: 21717
Vorwahl: 04149
Kfz-Kennzeichen: STD
Gemeindeschlüssel: 03 3 59 017
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schwingestraße 1
21717 Fredenbeck
Website: www.fredenbeck.de
Bürgermeister: Hans-Ulrich Schumacher (SPD)
Lage der Gemeinde Fredenbeck im Landkreis Stade
KarteBaljeKrummendeichFreiburg/ElbeOederquartWischhafenDrochtersenGroßenwördenEngelschoffHammahDüdenbüttelHimmelpfortenBurwegKranenburgEstorfOldendorfHeinbockelStadeDeinsteFredenbeckKutenholzJorkBuxtehudeApensenBeckdorfSauensiekAhlerstedtBrestBargstedtHarsefeldNottensdorfBliedersdorfHorneburgDollernAgathenburgLandkreis StadeNiedersachsenLandkreis CuxhavenLandkreis Rotenburg (Wümme)Landkreis HarburgHamburgSchleswig-HolsteinSchleswig-HolsteinGrünendeichMittelnkirchenNeuenkirchenGuderhandviertelSteinkirchenHollern-Twielenfleth
Karte

Fredenbeck (niederdeutsch Freenbeek) ist eine Gemeinde im Landkreis Stade in Niedersachsen. Der Ort ist Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Fredenbeck und zugleich deren Verwaltungssitz.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

See bei Schwinge

Fredenbeck liegt zwischen Hamburg und Bremen auf der Stader Geest. Die Region ist ländlich geprägt. Der Ort liegt am Schwingetal mit umfangreichen Waldbeständen und Mooren. Die Schwinge und zahlreiche Bäche mit ihren Wiesentälern verlaufen tief im Gelände.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu Fredenbeck gehören die Ortsteile Fredenbeck (früher Groß- und Klein Fredenbeck), Schwinge und Wedel.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cuxhaven
74 km
Drochtersen
26 km
Stade
14 km
Bremerhaven
67 km
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Hamburg
57 km
Bremervörde
23 km
Sittensen
37 km
Harsefeld
14 km, Buxtehude
23 km

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2017 fand ein Sondengänger auf einem Acker ein neun Gramm schweres Goldmultiplum mit dem Konterfei von Kaiser Konstantin I, das in den Jahren 342/343 in Sisak im heutigen Kroatien geprägt wurde.[2] Die Münze wird seit 2019 im Schwedenspeicher-Museum in Stade ausgestellt.[3]

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Juli 1972 wurde aus den Gemeinden Groß Fredenbeck, Klein Fredenbeck, Schwinge und Wedel die neue Gemeinde Fredenbeck gebildet.[4]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Angaben von 1961 und 1970 beziehen sich auf die damals noch selbständigen Gemeinden.[4] Bei den Angaben zu Fredenbeck werden die Einwohnerzahlen der Gemeinden bzw. Ortsteile addiert. Eine Gemeinde Fredenbeck existierte vor der Gebietsreform nicht.

Ortsteil 1961 1970 1986 1991 1997 2001 2005 2006 2011 2015
Fredenbeck 1108 1276 2858 3064 3933 4094 4145 4119 4418 4424
davon Gr. Fredenbeck 434 520 1468 1539 1898 k. A. k. A. k. A. k. A. k. A.
davon Kl. Fredenbeck 674 756 1390 1525 2035 k. A. k. A. k. A. k. A. k. A.
Schwinge 559 607 755 714 869 1011 1013 1062 1027 1004
Wedel 360 404 503 482 565 653 671 689 678 680
Gesamt 2027 2287 4116 4260 5367 5758 5829 5814 6123 6108

Am 31. Dezember 2011 hatte die Gemeinde 5769 Einwohner.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rat der Gemeinde Fredenbeck besteht aus 19 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 6000 und 7000 Einwohnern.[5] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Die letzte Kommunalwahl am 12. September 2021 ergab das folgende Ergebnis:

Partei Anteilige Stimmen Anzahl Sitze
CDU 39,53 % 8
SPD 33,79 % 6
GRÜNE 11,65 % 2
FWG-Pro Bürger 8,53 % 2
FDP 6,50 % 1

Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl 2021 lag mit 59,97 % über dem niedersächsischen Durchschnitt von 57,1 %.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat wählte das Gemeinderatsmitglied Hans-Ulrich Schumacher (SPD) zum ehrenamtlichen Bürgermeister für die aktuelle Wahlperiode bis 2026. Schumacher amtiert seit 2011 als Bürgermeister von Fredenbeck.[6]

Ehemalige Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1972–1976 Klaus Schulte
  • 1976–2006 Johann Burfeindt (CDU)
  • 2006–2011 Diedrich Wohlers (CDU)

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: Das Wappen der Gemeinde Fredenbeck zeigt an der Herzstelle eine schwarze Scheibe mit einem goldenen Wasserrad, im rechten Obereck in Gold zwei einander abgewandte Pferdeköpfe auf rotem Grund, im linken Obereck ein silbernes, geschwungenes Band auf blauem Grund, im rechten Untereck wird das beschwungene Silberband auf blauem Grund fortgeführt, das linke Untereck zeigt ein goldenes Blatt und eine goldene Eichel auf rotem Grund.

Religionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Fredenbeck befindet sich die 1960/61 erbaute evangelisch-lutherische Martin-Luther-Kirche, sie gehört zum Kirchenkreis Buxtehude.

Im Jahre 1967 wurde die katholische St.-Lukas-Kirche erbaut, 2003 erfolgte ihre Profanierung. Zuletzt gehörte sie zur Pfarrgemeinde Heilig Geist in Stade. Die Kirche wurde 2004 abgerissen, an sie erinnert heute eine Gedenkplakette. Auf dem Grundstück wurden Wohnungen errichtet. Heute befinden sich die nächstgelegenen katholischen Kirchen jeweils ca. zwölf Kilometer entfernt in Harsefeld und Stade.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wassermühle Fredenbeck

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Überregional bekannt ist der VfL Fredenbeck, hierbei insbesondere die Handballmannschaft. Auch der Reitverein Fredenbeck erlangte durch die Weltmeisterschaft 2021 im Voltigieren in Budapest Bekanntheit[7]. Des Weiteren sind zwei Pfadfinderstämme ortsansässig, der Stamm Arche der evangelischen Kirche und der interkonfessionelle „Stamm Likedeeler Fredenbeck BdP e. V.“

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bahnhof Fredenbeck liegt an der Bahnstrecke Stade–Osterholz-Scharmbeck.

Durch die B 74 aus Richtung Bremerhaven, die durch den Ortsteil Schwinge führt, ist Fredenbeck an das überregionale Verkehrsnetz angebunden. Die Hauptverbindung ist die B 73 aus Richtung Hamburg. Weitere Straßen sind die L 123 und die L 124.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Fredenbeck befinden sich eine Grundschule und die Geestlandschule, eine Oberschule mit gymnasialem Angebot.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der größte Arbeitgeber der Gemeinde ist das Unternehmen Dankers Bohrtechnik GmbH.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Burfeindt (1936–2012), langjähriger Bürgermeister (1976–2006), danach zum Ehrenbürgermeister ernannt

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Fredenbeck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  2. Weltweit einzigartiger Fund bei Stade: 1600 Jahre alte Goldmünze ab sofort im Schwedenspeicher, Meldung des Landkreises Stade vom 21. Juni 2019
  3. Sensationsfund im Acker: Die Münze von Fredenbeck bei ndr.de vom 21. Juni 2019
  4. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 246.
  5. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten (Memento des Originals vom 10. Juni 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nds-voris.de, abgerufen am 18. Februar 2017.
  6. Hans-Ulrich Schumacher ist neuer Bürgermeister von Fredenbeck
  7. Deutschland ist Voltigier-Weltmeister 2021! -. 28. August 2021, abgerufen am 13. März 2024.