Großer Preis von San Marino 1996

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 Großer Preis von San Marino 1996
Renndaten
5. von 16 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1996
Streckenprofil
Name: 16° Gran Premio di San Marino
Datum: 5. Mai 1996
Ort: Imola
Kurs: Autodromo Enzo e Dino Ferrari
Länge: 308,196 km in 63 Runden à 4,892 km

Wetter: trocken
Pole-Position
Fahrer: Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari
Zeit: 1:26,890 min
Schnellste Runde
Fahrer: Vereinigtes Konigreich Damon Hill Vereinigtes Konigreich Williams-Renault
Zeit: 1:28,931 min (Runde 49)
Podium
Erster: Vereinigtes Konigreich Damon Hill Vereinigtes Konigreich Williams-Renault
Zweiter: Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari
Dritter: Osterreich Gerhard Berger Italien Benetton-Renault

Der Große Preis von San Marino 1996 (offiziell XVI Gran Premio di San Marino) fand am 5. Mai auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola statt und war das fünfte Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1996.

Berichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergründe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Großen Preis von Europa führte Damon Hill in der Fahrerwertung mit 11 Punkten vor Jacques Villeneuve und mit 23 Punkten vor Jean Alesi und Michael Schumacher. In der Konstrukteurswertung führte Williams-Renault mit 39 Punkten vor Ferrari und mit 42 Punkten vor Benetton-Renault

Forti Corse startete erstmals mit dem neuen Forti FG03.[1]

Mit Schumacher und Hill (jeweils einmal) traten zwei ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.

Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor dem Rennen fanden zwei Trainingseinheiten statt: Die erste am Freitagmorgen und die zweite am Samstagmorgen.

Andrea Montermini und David Coulthard im freien Training

Im ersten freien Training am Freitag erzielte Schumacher vor Rubens Barrichello und Villeneuve die schnellste Runde.[2]

Am Samstag im zweiten Trainingslauf konnte sich dann Hill vor Schumacher und seinem Teamkollegen Villeneuve die Bestzeit sichern.[3]

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schumacher sicherte sich mit einer Zeit von 1:26,890 Minuten die Pole-Position vor den beiden Williams-Piloten Hill und Villeneuve. Andrea Montermini konnte sich mit seinem Forti-Ford aufgrund der 107-Prozent-Regel als Einziger nicht für das Rennen qualifizieren (1:33,685 Minuten).[4]

Warm Up[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fahrer gingen am Sonntagmorgen zu einer 30-minütigen Aufwärmsitzung auf die Strecke. Hill erzielte die Bestzeit vor Villeneuve und McLaren-Pilot David Coulthard.[5]

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der von Startplatz 4 gestartete Coulthard konnte sich bereits kurz nach Start die Führung sichern. Nachdem Schumacher die Führung in Runde 20 übernommen hatte und beide an die Box fuhren, übernahm Hill die Führung. Bei freier Strecke vor sich hielt der Engländer ein für alle unnahbares Tempo und kehrte nach dem Auftanken vor Schumacher auf die Strecke zurück. Weiter hinten schied Salo aus, nachdem er den vierten Platz an Berger abgegeben hatte. Alesi hingegen war der Protagonist eines schwierigen Rennens, bei dem ihm ein beschädigtes Auto und eine Stop-and-Go-Strafe wegen zu hoher Geschwindigkeit in der Boxengasse auferlegt wurden.

Während Hill das Rennen problemlos kontrollierte und Schumacher zunehmend distanzierte, schied Coulthard aufgrund eines Getriebeproblems aus und Berger rückte auf die dritte Position vor. Sechs Runden vor Schluss gab dann auch Villeneuve nach einer Kollision mit Alesi auf.

Hill gab die Führung bis ins Ziel nicht mehr ab und gewann das Rennen in 1:35:26,156 Stunden. An Schumachers Ferrari blockierte in der letzten Runde das rechte Vorderrad. Dennoch konnte er seinen Wagen auf Platz 2 ins Ziel bringen. Gerhard Berger wurde Dritter.[6] Die restlichen Punkteplatzierungen belegten Eddie Irvine, Barrichello und Alesi.

Hill sicherte sich mit 1:28,931 Minuten zudem die schnellste Rennrunde.

In der Fahrerwertung blieben die ersten beiden Positionen unverändert. Schumacher zog an Alesi vorbei und war nun Dritter. In der Konstrukteurswertung blieben die ersten drei Positionen unverändert.

Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Italien Scuderia Ferrari SpA 1 Deutschland Michael Schumacher Ferrari F310 Ferrari 3.0 V10 G
2 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine
Italien Mild Seven Benetton Renault 3 Frankreich Jean Alesi Benetton B196 Renault 3.0 V10 G
4 Osterreich Gerhard Berger
Vereinigtes Konigreich Rothmans Williams Renault 5 Vereinigtes Konigreich Damon Hill Williams FW18 Renault 3.0 V10 G
6 Kanada Jacques Villeneuve
Vereinigtes Konigreich Marlboro McLaren Mercedes 7 Finnland Mika Häkkinen McLaren MP4/11 Mercedes-Benz 3.0 V10 G
8 Vereinigtes Konigreich David Coulthard
Frankreich Ligier Gauloises Blondes 9 Frankreich Olivier Panis Ligier JS43 Mugen-Honda 3.0 V10 G
10 Brasilien Pedro Diniz
Vereinigtes Konigreich B&H Total Jordan Peugeot 11 Brasilien Rubens Barrichello Jordan 196 Peugeot 3.0 V10 G
12 Vereinigtes Konigreich Martin Brundle
Schweiz Red Bull Sauber Ford 14 Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert Sauber C15 Ford Zetec-R 3.0 V10 G
15 Deutschland Heinz-Harald Frentzen
Vereinigtes Konigreich Footwork Hart 16 Brasilien Ricardo Rosset Footwork FA17 Hart 3.0 V8 G
17 Niederlande Jos Verstappen
Vereinigtes Konigreich Tyrrell Yamaha 18 Japan Ukyō Katayama Tyrrell 024 Yamaha 3.0 V10 G
19 Finnland Mika Salo
Italien Minardi Team 20 Portugal Pedro Lamy Minardi M195B Ford EDM 3.0 V8 G
21 Italien Giancarlo Fisichella
Italien Forti Grand Prix 22 Italien Luca Badoer Forti FG03 Ford Zetec-R 3.0 V8 G
23 Italien Andrea Montermini

Klassifikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Start
01 Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari 1:26,890 01
02 Vereinigtes Konigreich Damon Hill Vereinigtes Konigreich Williams-Renault 1:27,105 02
03 Kanada Jacues Villeneuve Vereinigtes Konigreich Williams-Renault 1:27,220 03
04 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:27,688 04
05 Frankreich Jean Alesi Italien Benetton-Renault 1:28,009 05
06 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Italien Ferrari 1:28,205 06
07 Osterreich Gerhard Berger Italien Benetton-Renault 1:28,336 07
08 Finnland Mika Salo Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Yamaha 1:28,423 08
09 Brasilien Rubens Barrichello Vereinigtes Konigreich Jordan-Peugeot 1:28,632 09
10 Deutschland Heinz-Harald Frentzen Schweiz Sauber-Ford 1:28,785 10
11 Finnland Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:29,079 11
12 Vereinigtes Konigreich Martin Brundle Vereinigtes Konigreich Jordan-Peugeot 1:29,099 12
13 Frankreich Olivier Panis Frankreich Ligier-Mugen 1:29,472 13
14 Niederlande Jos Verstappen Vereinigtes Konigreich Footwork-Hart 1:29,539 14
15 Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert Schweiz Sauber-Ford 1:29,541 15
16 Japan Ukyō Katayama Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Yamaha 1:29,892 16
17 Brasilien Pedro Diniz Frankreich Ligier-Mugen 1:29,989 17
18 Portugal Pedro Lamy Italien Minardi-Ford 1:30,471 18
19 Italien Giancarlo Fisichella Italien Minardi-Ford 1:30,814 19
20 Brasilien Ricardo Rosset Vereinigtes Konigreich Footwork-Hart 1:31,316 20
21 Italien Luca Badoer Italien Forti-Ford 1:32,972 21
107-Prozent-Zeit: 1:32,972 min (bezogen auf die Bestzeit von 1:26,890 min)
DNQ Italien Andrea Montermini Italien Forti-Ford 1:33,685

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Vereinigtes Konigreich Damon Hill Vereinigtes Konigreich Williams-Renault 63 2 1:35:26,156 02 1:28,931 (49.)
02 Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari 63 2 + 16,460 01 1:28,966 (36.)
03 Osterreich Gerhard Berger Italien Benetton Renault 63 2 + 46,891 07 1:29,667 (47.)
04 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Italien Ferrari 63 2 + 1:01,583 06 1:29,503 (39.)
05 Brasilien Rubens Barrichello Vereinigtes Konigreich Jordan-Peugeot 63 2 + 1:18,490 09 1:29,888 (27.)
06 Frankreich Jean Alesi Italien Benetton-Renault 62 3 + 1 Runde 05 1:29,542 (38.)
07 Brasilien Pedro Diniz Frankreich Ligier-Mugen 62 3 + 1 Runde 17 1:30,852 (33.)
08 Finnland Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 61 3 DNF 11 1:30,192 (39.)
09 Portugal Pedro Lamy Italien Minardi-Ford 61 3 + 2 Runden 18 1:31,897 (17.)
10 Italien Luca Badoer Italien Forti-Ford 59 5 + 4 Runden 21 1:32,426 (34.)
11 Kanada Jacques Villeneuve Vereinigtes Konigreich Williams-Renault 57 3 DNF 03 1:29,226 (22.)
Frankreich Olivier Panis Frankreich Ligier-Mugen 54 2 DNF 13 1:30,184 (40.)
Japan Ukyō Katayama Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Yamaha 45 2 DNF 16 1:30,772 (44.)
Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 44 2 DNF 04 1:29,480 (40.)
Brasilien Ricardo Rosset Vereinigtes Konigreich Footwork-Hart 40 1 DNF 20 1:32,169 (17.)
Niederlande Jos Verstappen Vereinigtes Konigreich Footwork-Hart 38 1 DNF 14 1:30,479 (38.)
Vereinigtes Konigreich Martin Brundle Vereinigtes Konigreich Jordan-Peugeot 36 2 DNF 12 1:30,000 (25.)
Deutschland Heinz-Harald Frentzen Schweiz Sauber-Ford 32 1 DNF 10 1:31,092 (18.)
Italien Giancarlo Fisichella Italien Minardi-Ford 30 1 DNF 19 1:31,633 (18.)
Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert Schweiz Sauber-Ford 25 3 DNF 15 1:30,811 (21.)
Finnland Mika Salo Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Yamaha 23 1 DNF 08 1:29,997 (17.)

WM-Stände nach dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten sechs des Rennens bekamen 10, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).

Fahrerwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes Konigreich Damon Hill Williams-Renault 43
02 Kanada Jacques Villeneuve Williams-Renault 22
03 Deutschland Michael Schumacher Ferrari 16
04 Frankreich Jean Alesi Benetton-Renault 11
05 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Ferrari 9
06 Osterreich Gerhard Berger Benetton-Renault 7
07 Brasilien Rubens Barrichello Jordan-Peugeot 7
08 Finnland Mika Häkkinen McLaren-Mercedes 5
09 Vereinigtes Konigreich David Coulthard McLaren-Mercedes 4
10 Finnland Mika Salo Tyrrell-Yamaha 3
11 Frankreich Olivier Panis Ligier-Mugen 1
12 Niederlande Jos Verstappen Footwork-Hard 1
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
13 Vereinigtes Konigreich Martin Brundle Jordan-Peugeot 1
14 Deutschland Heinz-Harald Frentzen Sauber-Ford 0
15 Brasilien Ricardo Rosset Footwork-Hart 0
16 Brasilien Pedro Diniz Ligier-Mugen-Honda 0
17 Japan Ukyō Katayama Tyrrell-Yamaha 0
18 Portugal Pedro Lamy Minardi-Ford 0
19 Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert Sauber-Ford 0
20 Italien Luca Badoer Forti-Ford 0
21 Italien Andrea Montermini Forti-Ford 0
22 Italien Giancarlo Fisichella Minardi-Ford 0
Brasilien Tarso Marques Minardi-Ford 0

Konstrukteurswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes Konigreich Williams-Renault 65
02 Italien Ferrari 25
03 Italien Benetton-Renault 18
04 Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 9
05 Vereinigtes Konigreich Jordan-Peugeot 8
06 Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Yamaha 3
Pos. Konstrukteur Punkte
07 Vereinigtes Konigreich Footwork-Hart 1
08 Frankreich Ligier-Mugen 1
09 Italien Forti-Ford 0
10 Schweiz Sauber-Ford 0
11 Italien Minardi-Ford 0

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stats F1: Forti FG03-96 • STATS F1. In: statsf1.com. 9. März 2019, abgerufen am 9. März 2019.
  2. Standings. Abgerufen am 5. Juli 2023 (englisch).
  3. Standings. Abgerufen am 5. Juli 2023 (englisch).
  4. Großer Preis von San Marino 1996 - Startaufstellung - Formel-1-Datenbank. Abgerufen am 5. Juli 2023.
  5. Standings. Abgerufen am 5. Juli 2023 (englisch).
  6. Standings. Abgerufen am 5. Juli 2023 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]