Großgundertshausen

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Großgundertshausen
Gemeinde Volkenschwand
Koordinaten: 48° 37′ N, 11° 50′ OKoordinaten: 48° 36′ 43″ N, 11° 49′ 32″ O
Eingemeindung: 1. Januar 1978
Ortsansicht von Großgundertshausen
Ortsansicht von Großgundertshausen

Großgundertshausen ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Volkenschwand im niederbayerischen Landkreis Kelheim.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Pfarrdorf Großgundertshausen liegt in der Hallertau etwa zwei Kilometer westlich von Volkenschwand an der Staatsstraße 2049. Das noch weiter westlich liegende Kleingundertshausen ist ein Gemeindeteil der Stadt Mainburg.

Blick auf Großgundertshausen

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals urkundlich erwähnt wird Guntareshusun (=„bei den Häusern des Gunter“) im Jahr 814, als der Abt Richpald dem Kloster St. Emmeram seine Erbgüter vermachte. Das Dorf Großgundertshausen bestand im Konskriptionsjahr 1752 aus 21 Anwesen und gehörte zur Obmannschaft Gundertshausen des Amtes Nandlstadt im Landgericht Moosburg. Die im 19. Jahrhundert gebildete Gemeinde Großgundertshausen (bis 1865 Großquantertshausen)[1] gehörte zum Landgericht Mainburg, später zum Bezirksamt sowie Landkreis Mainburg und umfasste 1868 die Orte Dietrichsdorf (Gütersdorf), Großgundertshausen (Großquanterzhausen), Herbersdorf, Mittersberg, Niederhof, Spitz, Spitzhub und Straß. Sie wurde im Zuge der Gebietsreform in Bayern am 1. Januar 1978 in die Gemeinde Volkenschwand eingegliedert.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Pfarrkirche Hl. Kreuz und Schmerzhafte Muttergottes hat einen spätgotischen Turm und Chor. 1755 erfolgte die Barockisierung, 1893 der Neubau des Kirchenschiffs. Der Hochaltar von 1759 enthält ein Vesperbild aus dem 16. Jahrhundert. Das über drei Meter große Holzkruzifix aus dem frühen 16. Jahrhundert wird dem Landshuter Bildhauer Hans Leinberger zugeschrieben. Der Wirt Georg Huber erwarb dieses Kreuz um das Jahr 1815 für sieben Gulden, als er in Landshut sein Getreide verkaufte. An die Kirche angebaut ist die Xaveriuskapelle (mit spätgotischen Spolien).[2]

Bildung und Erziehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kindergarten St. Maria

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Burschenverein Großgundertshausen
  • Freiwillige Feuerwehr Großgundertshausen
  • Katholischer Deutscher Frauenbund Großgundertshausen
  • Katholische Landjugend Großgundertshausen (1962 gegründet)
  • Krieger- und Soldatenverein Großgundertshausen
  • Schützengesellschaft Großgundertshausen (1961 gegründet)
  • Theaterfreunde Großgundertshausen

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Marianne Mehling (Hg.): Knaurs Kulturführer in Farbe. Niederbayern und Oberpfalz, Droemer Knaur, München 1995, ISBN 3-426-26647-4.
  • Sebastian Hiereth: Das Landgericht Moosburg. Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, München 1950.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Großgundertshausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 516.
  2. Denkmalliste für Volkenschwand (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege