Großsteingrab Mühlensteine

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Großsteingrab Mühlensteine Mühlenhöhe
Großsteingrab Mühlensteine
Großsteingrab Mühlensteine

Großsteingrab Mühlensteine

Großsteingrab Mühlensteine (Niedersachsen)
Großsteingrab Mühlensteine (Niedersachsen)
Koordinaten 52° 52′ 24″ N, 8° 19′ 35,4″ OKoordinaten: 52° 52′ 24″ N, 8° 19′ 35,4″ O
Ort Varnhorn, Niedersachsen, Deutschland
Entstehung 3500 bis 2800 v. Chr.
Höhe 42 m
Sprockhoff-Nr. 976

Das Großsteingrab Mühlensteine, auch Mühlenhöhe (früher auch Hogenmöhle oder Möhlenhöge) genannt, trägt die Sprockhoff-Nr. 976. Es entstand im Neolithikum zwischen 3500 und 2800 v. Chr. und ist eine Megalithanlage der Trichterbecherkultur (TBK).

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Großsteingrab der nordischen Megalitharchitektur liegt in einem Wäldchen in der Flur Mühlenhöhe, etwa einen Kilometer nördlich von Varnhorn, einer Bauerschaft der südoldenburgischen Gemeinde Visbek, Landkreis Vechta, im Naturpark Wildeshauser Geest in Niedersachsen. Es wurde 1876 vom Großherzogtum Oldenburg gekauft und unter Schutz gestellt.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Südwestende ist die kleine, südwest-nordost-orientierte 6,4 Meter lange Emsländische Kammer besser erhalten. Sie besteht aus acht Tragsteinen, davon befinden sich sechs in situ. Der größte von einst vier Decksteinen liegt noch auf. Einer liegt abgerutscht in der gebauchten 1,8 Meter bis 1,6 Meter breiten Kammer. Am Westende liegen zwei große Bruchstücke, die zum gleichen Deckstein gehören. Ein Zugang ist ebenso wenig erkennbar wie Spuren einer Steineinfassung, jedoch soll es sich um ein für die Region typisches Ganggrab handeln. Reste der einstigen Überhügelung sind noch auszumachen. Ein illegaler Eingriff im Kammerbereich 1986 führte zu einer Teiluntersuchung des Grabes, bei der auch eine intakte Pflasterung festgestellt wurde. Aus der Anlage und ihrem Umfeld wurde zerscherbte Keramik geborgen, die den einengenden Schluss erlaubt, dass die Grabstätte zwischen 3400 und 3300 v. Chr. erbaut und etwa 300 Jahre lang genutzt wurde.

In der Nähe befinden sich das Großsteingrab Schmeersteine und die Großen Steine bei Thölstedt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jörg Eckert: Fundchronik für den Reg. Bez. Weser-Ems 1987. In: Archäologische Mitteilungen aus Nordwestdeutschland 11, 1988, 131f., Nr. 143.
  • Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 3: Niedersachsen – Westfalen. Rudolf-Habelt Verlag, Bonn 1975, ISBN 3-7749-1326-9, S. 144.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Großsteingrab Mühlensteine – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien