Großer Preis von Brasilien 1979

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 Großer Preis von Brasilien 1979
Renndaten
2. von 15 Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1979
Streckenprofil
Name: VIII Grande Prêmio do Brasil
Datum: 4. Februar 1979
Ort: São Paulo
Kurs: Autódromo José Carlos Pace
Länge: 318,4 km in 40 Runden à 7,96 km

Wetter: bewölkt, aber warm
Pole-Position
Fahrer: Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier
Zeit: 2:23,07 min
Schnellste Runde
Fahrer: Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier
Zeit: 2:28,76 min
Podium
Erster: Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier
Zweiter: Frankreich Patrick Depailler Frankreich Ligier
Dritter: Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Lotus

Der Große Preis von Brasilien 1979 fand am 4. Februar in São Paulo statt und war das zweite Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1979.

Berichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einem Jahr Unterbrechung, in dem der Brasilien-GP auf der Rennstrecke Jacarepaguá stattgefunden hatte, kehrte man wieder nach São Paulo zurück. In der Zwischenzeit waren einige Sicherheitseinrichtungen hinzugefügt oder erneuert worden. Der ebenfalls erneuerte Asphalt wies jedoch ähnlich viele Bodenwellen auf wie in den Jahren zuvor, was von einigen Fahrern bemängelt wurde.

Dieselben Teilnehmer, die das Auftaktrennen in Argentinien zwei Wochen zuvor bestritten hatte, reisten auch zum zweiten WM-Lauf an. Lediglich im Bereich der Fahrzeuge gab es ein paar wenige Veränderungen. So musste Patrick Tambay auf den älteren McLaren M26 zurückgreifen, da sein eigentlicher Wagen des aktuellen Typs M28 aufgrund von Beschädigungen, die aus dem Startunfall in Buenos Aires resultierten, nicht einsatzbereit war. Bei Brabham ergab sich hingegen erstmals für beide Werksfahrer die Möglichkeit, den neuen BT48 zu pilotieren.

Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erneut wurde das Training von den beiden Ligier-Piloten Jacques Laffite und Patrick Depailler dominiert. Die beiden Lotus-Werksfahrer Carlos Reutemann und Mario Andretti belegten in der Startaufstellung die zweite Reihe vor den beiden Ferrari von Gilles Villeneuve und Jody Scheckter.[1]

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hinter Laffite, der die Führung übernahm, zog Reutemann kurzfristig an Depailler vorbei. Noch während der ersten Runde musste er die zweite Position jedoch wieder an diesen abgeben und fiel sogar hinter Andretti auf den vierten Rang zurück. Emerson Fittipaldi lag unterdessen nach einem Überholmanöver gegen Jody Scheckter auf dem fünften Rang. Als Andrettis Lotus aufgrund von Fehlzündungen langsamer wurde, konnte der Brasilianer in der zweiten Runde eine weitere Position gutmachen.

Während Fittipaldi Druck auf Reutemann ausübte, ging Didier Pironi an Scheckter vorbei.

In der 22. Runde musste Fittipaldi aufgrund eines gelockerten Rades einen Boxenstopp einlegen. Auch die beiden Ferrari steuerten ihre Boxen an, um neue Reifen montieren zu lassen. Sie belegten am Ende des Rennens die Plätze fünf und sechs hinter Laffite, Depailler, Reutemann und Pironi.[2]

Es handelte sich um den einzigen Doppelsieg in der von 1976 bis 1996 dauernden Teamgeschichte von Ligier.

Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Vereinigtes Konigreich Martini Racing Team Lotus 1 Vereinigte Staaten Mario Andretti Lotus 79 Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
2 Argentinien Carlos Reutemann
Vereinigtes Konigreich Team Tyrrell 3 Frankreich Didier Pironi Tyrrell 009 G
4 Frankreich Jean-Pierre Jarier
Vereinigtes Konigreich Parmalat Racing Team 5 Osterreich Niki Lauda Brabham BT48 Alfa Romeo 1260 3.0 V12 G
6 Brasilien 1968 Nelson Piquet
Vereinigtes Konigreich Marlboro Team McLaren 7 Vereinigtes Konigreich John Watson McLaren M28 Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
8 Frankreich Patrick Tambay McLaren M26
Deutschland ATS Wheels 9 Deutschland Hans-Joachim Stuck ATS D2 G
Italien Scuderia Ferrari SpA SEFAC 11 Sudafrika 1961 Jody Scheckter Ferrari 312T3 Ferrari 015 3.0 F12 M
12 Kanada Gilles Villeneuve
Brasilien 1968 Fittipaldi Automotive 14 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Fittipaldi F5A Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
Frankreich Équipe Renault Elf 15 Frankreich Jean-Pierre Jabouille Renault RS01 Renault EF1 1.5 V6t M
16 Frankreich René Arnoux
Vereinigtes Konigreich Samson Shadow Racing Team 17 Niederlande Jan Lammers Shadow DN9 Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
Vereinigtes Konigreich Interscope Shadow Racing Team 18 Italien Elio de Angelis
Vereinigtes Konigreich Olympus Cameras Wolf Racing 20 Vereinigtes Konigreich James Hunt Wolf WR7 G
Vereinigtes Konigreich Team Ensign 22 Irland Derek Daly Ensign N177 G
Italien Team Merzario 24 Italien Arturo Merzario Merzario A1B G
Frankreich Ligier Gitanes 25 Frankreich Patrick Depailler Ligier JS11 G
26 Frankreich Jacques Laffite
Vereinigtes Konigreich Albilad-Saudia Racing Team 27 Australien Alan Jones Williams FW06 G
28 Schweiz Clay Regazzoni
Vereinigtes Konigreich Warsteiner Arrows Racing Team 29 Italien Riccardo Patrese Arrows A1B G
30 Deutschland Jochen Mass
Mexiko Team Rebaque 31 Mexiko Héctor Rebaque Lotus 79 G

Klassifikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Startaufstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Ø-Geschwindigkeit Start
01 Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier-Ford 2:23,07 198,130 km/h 01
02 Frankreich Patrick Depailler Frankreich Ligier-Ford 2:23,99 196,864 km/h 02
03 Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 2:24,15 196,645 km/h 03
04 Vereinigte Staaten Mario Andretti Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 2:24,28 196,468 km/h 04
05 Kanada Gilles Villeneuve Italien Ferrari 2:24,34 196,386 km/h 05
06 Sudafrika 1961 Jody Scheckter Italien Ferrari 2:24,48 196,196 km/h 06
07 Frankreich Jean-Pierre Jabouille Frankreich Renault 2:24,85 195,695 km/h 07
08 Frankreich Didier Pironi Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 2:25,16 195,277 km/h 08
09 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Brasilien 1968 Fittipaldi-Ford 2:26,35 193,689 km/h 09
10 Vereinigtes Konigreich James Hunt Vereinigtes Konigreich Wolf-Ford 2:26,37 193,663 km/h 10
11 Frankreich René Arnoux Frankreich Renault 2:26,43 193,583 km/h 11
12 Osterreich Niki Lauda Vereinigtes Konigreich Brabham-Alfa Romeo 2:27,57 192,088 km/h 12
13 Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 2:27,67 191,958 km/h 13
14 Vereinigtes Konigreich John Watson Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 2:27,82 191,763 km/h 14
15 Frankreich Jean-Pierre Jarier Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 2:27,89 191,672 km/h 15
16 Italien Riccardo Patrese Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford 2:28,08 191,426 km/h 16
17 Schweiz Clay Regazzoni Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 2:28,88 190,398 km/h 17
18 Frankreich Patrick Tambay Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 2:29,39 189,748 km/h 18
19 Deutschland Jochen Mass Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford 2:29,42 189,710 km/h 19
20 Italien Elio de Angelis Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 2:30,29 188,611 km/h 20
21 Niederlande Jan Lammers Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 2:31,60 186,982 km/h 21
22 Brasilien 1968 Nelson Piquet Vereinigtes Konigreich Brabham-Alfa Romeo 2:31,64 186,932 km/h 22
23 Irland Derek Daly Vereinigtes Konigreich Ensign-Ford 2:31,78 186,760 km/h 23
24 Deutschland Hans-Joachim Stuck Deutschland ATS-Ford 2:32,27 186,159 km/h 24
DNQ Mexiko Héctor Rebaque Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 2:32,66 185,683 km/h
DNQ Italien Arturo Merzario Italien Merzario-Ford 2:34,08 183,972 km/h

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde Ausfallgrund
01 Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier-Ford 40 ? 1:40:09,64 01 2:28,76
02 Frankreich Patrick Depailler Frankreich Ligier-Ford 40 ? + 5,28 02 2:29,40
03 Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 40 ? + 44,14 03 2:30,57
04 Frankreich Didier Pironi Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 40 ? + 1:25,88 08 2:30,88
05 Kanada Gilles Villeneuve Italien Ferrari 39 ? + 1 Runde 05 2:30,54
06 Sudafrika 1961 Jody Scheckter Italien Ferrari 39 ? + 1 Runde 06 2:30,44
07 Deutschland Jochen Mass Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford 39 ? + 1 Runde 19 2:33,03
08 Vereinigtes Konigreich John Watson Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 39 ? + 1 Runde 14 2:32,95
09 Italien Riccardo Patrese Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford 39 ? + 1 Runde 16 2:33,64
10 Frankreich Jean-Pierre Jabouille Frankreich Renault 39 ? + 1 Runde 07 2:29,97
11 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Brasilien 1968 Fittipaldi-Ford 39 ? + 1 Runde 09 2:30,39
12 Italien Elio de Angelis Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 39 ? + 1 Runde 20 2:34,34
13 Irland Derek Daly Vereinigtes Konigreich Ensign-Ford 39 ? + 1 Runde 23 2:34,68
14 Niederlande Jan Lammers Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 39 ? + 1 Runde 21 2:34,78
15 Schweiz Clay Regazzoni Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 38 ? + 2 Runden 17 2:33,74
Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 33 ? DNF 13 2:33,19 defekte Kraftstoffpumpe
Deutschland Hans-Joachim Stuck Deutschland ATS-Ford 31 ? DNF 24 2:35,53 defekte Lenkung
Frankreich René Arnoux Frankreich Renault 28 ? DNF 11 2:35,32 Fahrfehler
Frankreich Patrick Tambay Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 07 ? DNF 18 2:34,05 Kollision
Vereinigtes Konigreich James Hunt Vereinigtes Konigreich Wolf-Ford 07 ? DNF 10 2:32,37 defekte Lenkung
Brasilien 1968 Nelson Piquet Vereinigtes Konigreich Brabham-Alfa Romeo 05 ? DNF 22 2:32,19 Aufgabe
Osterreich Niki Lauda Vereinigtes Konigreich Brabham-Alfa Romeo 05 ? DNF 12 2:36,08 Getriebeschaden
Vereinigte Staaten Mario Andretti Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 02 ? DNF 04 2:36,82 defekte Kraftstoffpumpe
Frankreich Jean-Pierre Jarier Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 00 ? DNF 15 Elektrikschaden

WM-Stände nach dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).[3]

Fahrerwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Frankreich Jacques Laffite Ligier 18
02 Argentinien Carlos Reutemann Lotus 10
03 Frankreich Patrick Depailler Ligier 9
04 Vereinigtes Konigreich John Watson McLaren 4
05 Frankreich Didier Pironi Tyrrell 3
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
06 Kanada Gilles Villeneuve Ferrari 2
07 Vereinigte Staaten Mario Andretti Lotus 2
08 Sudafrika 1961 Jody Scheckter Ferrari 1
09 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Fittipaldi 1

Konstrukteurswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Frankreich Ligier 27
02 Vereinigtes Konigreich Lotus 12
03 Vereinigtes Konigreich McLaren 4
Pos. Konstrukteur Punkte
04 Vereinigtes Konigreich Tyrrell 3
05 Italien Ferrari 3
06 Brasilien 1968 Fittipaldi 1

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „Training“ (Memento vom 27. Dezember 2008 im Internet Archive) (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 24. August 2012)
  2. „Bericht“ (abgerufen am 24. August 2012)
  3. „WM-Stände“ (Memento vom 27. Dezember 2008 im Internet Archive) (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 24. August 2012)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]