Gustav Meyer (Schiff)

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Gustav Meyer
2023 bei der Neuen Jadewerft
2023 bei der Neuen Jadewerft
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
Schiffstyp Tonnenleger und Gasschutzschiff
Rufzeichen DBPT
Heimathafen Emden
Eigner Bundesministerium für Digitales und Verkehr
Bauwerft Jadewerft, Wilhelmshaven
Baunummer 103
Stapellauf 1. August 1966
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 48,8 m (Lüa)
44,99 m (Lpp)
Breite 9,58 m
Tiefgang (max.) 3,2 m
Vermessung 494 BRZ 148 NRZ
 
Besatzung 16
Maschinenanlage
Maschine 2 KHD SBA 8M528 Dieselmotoren
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 1.104 kW (1.501 PS)
Höchst­geschwindigkeit 14 kn (26 km/h)
Propeller 1 Verstellpropeller
Ausstattung
Manövrierhilfen

Bugstrahlruder, Aktivruder

Arbeitskran

1 mit 10 t SWL

Arbeitsdeck

153 m²

Sonstiges
Klassifizierungen Lloyd’s Register
Registrier­nummern IMO 6619425

Die Gustav Meyer ist ein deutscher Tonnenleger, der als Gasschutzschiff konzipiert ist und so auch in gefährlicher Außenluft operieren kann. Eigner des Schiffes ist die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Bereedert wird die Gustav Meyer vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ems-Nordsee (ehemals WSA Emden).

Gebaut wurde die Gustav Meyer 1966/67 auf der Jadewerft in Wilhelmshaven (Baunummer 103). Die Kiellegung erfolgte am 15. Januar 1966, der Stapellauf im August 1966. Fertiggestellt wurde das Schiff im Januar 1967.

Angetrieben wird das Schiff von zwei Viertakt-Dieselmotoren der Klöckner-Humboldt-Deutz AG mit einer Leistung von je 552 kW, die auf einen Verstellpropeller wirken. Das Schiff kann eine Höchstgeschwindigkeit von 14 Knoten erreichen. Weiterhin verfügt das Schiff über ein Bugstrahlruder mit Verstellpropeller und ein Aktivruder.

Die Gustav Meyer wird als Tonnenleger zum Auslegen und Einholen von schwimmenden Seezeichen eingesetzt. Darüber hinaus erfüllt sie überwachungs- und schifffahrtspolizeiliche Aufgaben. Nachdem das Schiff im Jahr 1992 auf der Schichau Seebeckwerft in Bremerhaven umgebaut und dabei mit einer Feuerlöschanlage und einer ABC-tauglichen Schutzluftanlage ausgerüstet wurde, kann das Schiff auch bei Bränden und als Gasschutzschiff zur Schadstoffbekämpfung eingesetzt werden.

Einsatzgebiet der Gustav Meyer ist die Ems und deren Mündungsgebiet. Der Liegeplatz des Schiffes befindet sich im Emder Außenhafen.

Namensgeber des Schiffes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gustav Meyer wurde 1868 in Bremervörde geboren. Er war nach Beendigung seiner Ausbildung zunächst mehrere Jahre bei den damaligen Wasserbauämtern Emden, Husum und Geestemünde tätig, bevor er im Rahmen des ersten Ausbaus des Nord-Ostsee-Kanals von 1907 bis 1914 mit dem Bau der neuen Schleusen betraut wurde. Nach dem Abschluss wurde er 1914 nach Berlin versetzt und übernahm dort als Referent die Leitung des Seezeichenwesens. Während seiner Zeit in Berlin wurde er zum Geheimen Oberbaurat und später zum Ministerialrat ernannt. Auch nach seiner Versetzung in den Ruhestand 1933 war er noch als Sachverständiger in internationalen Gremien tätig und erhielt 1934 die Würde eines Dr.-Ing. ehrenhalber. In seinem 85. Lebensjahr wurde er kurz vor seinem Tode Ehrenbürger von Brunsbüttelkoog in Würdigung seiner Leistungen beim Bau der neuen Schleusen des Nord-Ostsee-Kanals.

Schwesterschiffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der Jadewerft und der Norderwerft wurden drei weitere Tonnenleger dieses Typs gebaut:

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gustav Meyer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien